ÖFB-Sportdirektor vor WM-Quali-Doppel

Schöttel: Foda-Zukunft hängt von Klagenfurt ab

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Eine finale Bewertung von Teamchef Franco Foda durch ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel folgt erst nach Abschluss der WM-Quali.

Ob Franco Foda Österreichs Fußball-Nationalteam auch im WM-Play-off im März betreuen wird, wird zum Teil auch von den Auftritten und Ergebnissen in den beiden abschließenden Länderspielen des Jahres abhängen. Das bestätigte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel am Montag vor den WM-Quali-Duellen mit Israel am Freitag und der Republik Moldau nächsten Montag jeweils in Klagenfurt.

"Wir haben bis jetzt in der WM-Qualifikation enttäuscht", sagte Schöttel. Seine Gesamtbeurteilung, auf die auch der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich in der Teamchef-Frage hohen Wert legt, will er aber erst nach deren Abschluss abgeben. Schöttel: "Man muss sich die gesamte Qualifikation anschauen, warum was nicht so funktioniert hat. Ein Fünftel dieser Qualifikation findet noch statt."

Nach dem Quali-Abschluss will sich Schöttel zuerst mit dem Teamchef austauschen, danach Geschäftsführung und Präsidium seinen Bericht abgeben. "Man kann einfließen lassen, wie der letzte Lehrgang war. Man sieht, wie viele Punkte man gemacht hat. Man sieht, dass man definitiv das Ziel nicht erreicht hat, das wissen wir jetzt schon. Aber man wird sich dann ganz sicher austauschen über die Gründe."

Rückkehrer und Neulinge im Team

In bisher acht Quali-Spielen stehen nur zehn Punkte zu Buche. Mit zwei Siegen zum Abschluss ist höchstens Platz drei hinter Dänemark und Schottland noch in Reichweite. "Wir wollen natürlich beide Heimspiele gewinnen. Ich denke auch, dass wir dazu in der Lage sein werden", versicherte Schöttel. Wichtig sei, auch im Hinblick auf den März "aus diesem schwierigen Jahr mit einem Erfolgserlebnis rauszugehen".

Die Personalsituation ist besser als vor den vergangenen Länderspielen. Trotz der nicht mehr gegebenen Chance auf Platz zwei hielten sich die Absagen in Grenzen. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass viele Spieler absagen. Wenn die Spieler nicht verletzt sind, sagen sie nicht ab", betonte Schöttel. Zu den Langzeit-Verletzten Stefan Lainer, Xaver Schlager, Julian Baumgartlinger, Valentino Lazaro und Sasa Kalajdzic gesellten sich am Wochenende lediglich Mittelfeldmann Konrad Laimer und Ersatztorhüter Alexander Schlager.

Bei den vergangenen Lehrgängen sei man laut Schöttel "schwer getroffen" gewesen, auch Schlüsselspieler hätten gefehlt. Aleksandar Dragovic, Christoph Baumgartner oder Marko Arnautovic stehen diesmal wieder zur Verfügung. Dazu seien mit den Salzburg-Youngsters Junior Adamu und Nicolas Seiwald zwei Spieler neu dazugeholt worden, von denen man sich erwarte, dass sie "auch neuen Schwung in diese Mannschaft bringen". Die beiden Partien seien durchaus auch als interne Qualifikation für den März zu sehen, sagte der Sportchef.

Minuskulisse wegen 2G-Regel

Für weniger Schwung dürfte das Publikum sorgen. Die jüngsten Leistungen, die 2G-Regel und die äußeren Bedingungen lassen in beiden Partien eine Minuskulisse erwarten. "Es ist November, es werden wenig Zuschauer sein. Es wird nicht so die prickelnde Stimmung sein", gab sich auch Schöttel keinen Illusionen hin.

Es werden die ersten Länderspiele unter Präsident Milletich. Der Burgenländer wird dem Teamcamp laut Schöttel in den nächsten Tagen einen Besuch abstatten. Anzutreffen ist im Hotel auch Teamarzt Michael Fiedler. Der offene Impfstatus des Mediziners hatte zuletzt für Aufsehen gesorgt. Dienstlichen Verpflichtungen darf man im Zweifelsfall trotz neuer 2G-Vorschrift in der Hotellerie aber auch ungeimpft nachkommen.

"Alle, die hier sind, dürfen hier sein"

"Wir bewegen uns hier im Rahmen der neuen Verordnung. Alle, die hier sind, dürfen hier sein", erklärte Schöttel. Der ÖFB würde seine Präventionskonzepte sehr genau einhalten. Der Sportchef bat darum, niemanden öffentlich "an den Pranger zu stellen". Zumal ein Mann betroffen sei, der "maßgeblich dafür verantwortlich ist, dass wir noch kein Problem damit gehabt haben".

Tatsächlich gab es im ÖFB-Nationalteam in mehr als eineinhalb Jahren Pandemie bisher noch keine nachgewiesenen Corona-Neuinfektion. Dennoch will Schöttel im Nachgang auch das Präventionskonzept evaluieren. Beim aktuellen Lehrgang gelten die bisherigen Regeln. Wer regelmäßig getestet ist, darf also auch ungeimpft einrücken.

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