Fußball

Schöttel mit Hoffnung auf bessere ÖFB-Auftritte

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Der ÖFB-Sportdirektor schloss die Schaffung eines neuen Teammanager-Postens bei der Rangnick-Auswahl nicht aus. Der neue U21-Teamchef soll "spätestens im November" präsentiert werden.

Österreichs Fußball-Nationalteam trifft am Montag in Windischgarsten zusammen. Nach dem verpatzten Start in die Nations League soll im Länderspiel-Doppel in Linz am Donnerstag gegen Kasachstan und am Sonntag gegen Norwegen die Trendwende gelingen. "Wir wissen, dass wir besser auftreten können als im September", betonte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel im Gespräch mit der APA. In den ersten Spielen nach der EM hatte es ein 1:1 in Slowenien und ein 1:2 in Norwegen gesetzt.

Man sei in diesem Jahr sehr auf die Europameisterschaft in Deutschland fokussiert gewesen, erklärte Schöttel. "Nach so einem Großereignis ist es oft schwierig, genauso weiterzumachen. Da sind wir nicht die Einzigen, denen das passiert", meinte der ÖFB-Sportchef. Die Begeisterung um das Team von Ralf Rangnick soll in Linz zurückkehren. "Größter Hebel ist es, das erste Spiel zu gewinnen und dann selbstbewusst in das zweite zu gehen", skizzierte Schöttel.

Der Favoritenrolle gegen die Kasachen ist man sich im ÖFB bewusst. Auch gegen Erling Haaland und Co. sieht Schöttel gute Chancen - auch wenn er sich von den Weltranglistenpositionen (Österreich ist 22., Norwegen 47.) nicht blenden lassen will. "Norwegen müsste aufgrund der Qualität der Einzelspieler bei jeder Endrunde dabei sein", meinte der Ex-Teamspieler. Mit Arsenal-Kapitän Martin Ödegaard und Manchester-City-Youngster Oscar Bobb fallen allerdings zwei Hochkaräter aus.

Drei Innenverteidiger fehlen

Bei den Österreichern, die am Montag (17.00 Uhr) in Windischgarsten mit einem öffentlichen Training starten, fehlen mit David Alaba, Kevin Danso und Maximilian Wöber gleich drei Innenverteidiger. Gegen Kasachstan gilt es zuerst ohnehin ein Team zu knacken, das es laut Schöttel eher defensiv anlegen wird. "Es stimmt, dass wir da zuletzt Probleme gehabt haben." Er kündigte einen "klaren Matchplan" an, um dem entgegenzuwirken. "Es wird darauf ankommen, dass wir unseren Stil so verfolgen, wie er uns erfolgreich gemacht hat."

Auch abseits des Sportlichen warten wichtige Wochen auf den Fußball-Bund. ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer strebt eine Strukturreform an, die er bei einer Präsidiumssitzung am 18. Oktober zur Abstimmung bringen könnte. Schöttel ist in die Planungen laut eigenen Angaben aktuell nicht eingebunden. "Ohne die Details zu kennen, schätze ich grundsätzlich alles, was Prozesse beschleunigt und zeitgemäßes Agieren unterstützt", sagte der Wiener.

Ein neuer Posten könnte auch beim A-Team geschaffen werden - eine Art Verbindungsmann nach dem Vorbild des einstigen Teammanagers Oliver Bierhoff beim DFB. Ex-Nationalspieler Sebastian Prödl wurde zuletzt mehrfach als Kandidat genannt. "Es finden permanent Gespräche statt, um uns noch professioneller aufzustellen", betonte Schöttel. Bisher sei keine Entscheidung gefallen. "Es kann aber sein, dass es noch Veränderungen geben wird."

Verliert Schöttel Zuständigkeiten?

Der Sportdirektor könnte Zuständigkeiten verlieren. Ob er durch die angedachte Lösung einen Mehrwert sieht? "Es kommt darauf an. Es gibt die unterschiedlichsten Ansätze." Eine Umgestaltung hätte laut Schöttel auch Konsequenzen für Tätigkeiten abseits des A-Nationalteams. "Es gibt Schnittstellen und verschiedene Aufgabenbereiche, das muss man sich schon sehr im Detail anschauen. Diese Zeit nehmen wir uns auch."

Einen neuen U21-Teamchef will Schöttel "spätestens im November" präsentieren. Die Amtszeit von Werner Gregoritsch geht nach zwölf Jahren zu Ende. In den nächsten eineinhalb Wochen kämpft der Steirer mit seinem Team aber noch um seine zweite EM-Teilnahme. Siege am Freitag (20.30 Uhr/live ORF Sport +) in Ried gegen Slowenien und am Dienstag in einer Woche in Frankreich wären dafür vonnöten.

Gelingt die Qualifikation, würde Gregoritsch die U21-Auswahl auch bei der Endrunde im Juni 2025 in der Slowakei noch betreuen und sein Nachfolger das Amt erst danach antreten. "So ganz unwahrscheinlich ist der Fall nicht", meinte Schöttel, der an einen Heimsieg gegen die Slowenen glaubt. "Dann hast du ein Finalspiel in Frankreich. Das ist eine Schnittpartie, da kann immer alles passieren."

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