Moritz Bauer

So tickt der neue Schweizer im ÖFB-Team

22.08.2017

Koller beruft erstmals Landsmann in den ÖFB-Kader. Wir stellen ihn vor:

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Moritz Bauer ist 25 Jahre jung. Er ist Profi-Fußballer bei Rubin Kazan, genauer gesagt Rechtsverteidiger, wurde am Dienstag für Österreichs Nationalteam nominiert. Soweit klingt das nicht wirklich ungewöhnlich. Das wird es erst, wenn man einen Blick auf die Geburtsurkunde wirft.

Bauer ist nämlich in Winterthur geboren. Und das liegt bekanntlich in der Schweiz. Im 100.000-Einwohner-Städtchen lief er für die Jugend des ansässigen Vereins auf, ehe er im Sommer 2010 nach Zürich zu den Grasshoppers übersiedelte. 105 Pflichtspiele und sechs Jahre später ging es nach Russland zu Rubin Kazan.

Aber wie kann ein Eidgenosse für Rot-Weiß-Rot auflaufen? Möglich macht das Vater Kurt. Er ist Österreicher. So konnte Moritz im vergangenen Jahr die Staatsbürgerschaft beantragen. Seither ist er für Kollers Elf spielberechtigt. Nachdem er zuletzt schon auf der Abrufliste stand, gelang ihm für die so wichtigen WM-Quali-Spiele in Wales sowie gegen Georgien der Sprung in den Kader.

Auf der rechten Seite daheim

"Auf der rechten Seite hatten wir ein Problem. Und nachdem Valentino Lazaro verletzt ist, bekommt Moritz jetzt seine Chance", betonte Koller und charakterisierte den Mann, der nur Insidern ein Begriff sein dürfte: "Er wurde in der Schweiz ausgebildet, war bei meinem Stammklub, bevor er nach Kazan ging. Er hat im letzten Herbst nicht immer gespielt, mittlerweile wieder Fuß gefasst."

In der Vorsaison zunächst gesetzt, verlor er seinen Stammplatz. Auch zu Beginn der neuen Spielzeit saß er lediglich auf der Bank. Die letzten vier Begegnungen durfte er dann allesamt über die volle Distanz ran. Entweder rechts als Verteidiger oder in einem 3-5-2 im Mittelfeld. "Er ist sehr diszipliniert, defensiv-taktisch gut ausgebildet und hat einen guten Zug nach vorne", so Koller.

Bauer betonte gegenüber dem Schweizer Blick: "Sollte sich die Herausforderung bei Österreich ergeben, werde ich diese sehr gerne und mit Stolz annehmen." Nun ist die Zeit gekommen!

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