Wie lange geht das noch gut? Die Kritik an Teamchef Franco Foda wird immer lauter. Ist er noch der richtige Mann? Stimmen Sie jetzt ab!
"Im Fußball gibt es schnell Stimmungsschwankungen in beide Richtungen, das muss man akzeptieren und respektieren." Die Kritik ließ Teamchef Foda vor dem Duell gegen Schottland noch kalt. Dann setzte es die nächste entäuschende Pleite für unsere ÖFB-Truppe. Immer mehr Kritiker fordern jetzt einen Abschied des Deutschen: Zu wenig Weiterentwicklung sei zu erkennen, zu wenig hole er aus der großen individuellen Qualität der Spieler heraus, sein Fokus auf die Defensive löse keine Begeisterung aus und sei die falsche Herangehensweise mit dem vorhandenen Spielermaterial.
Schon nach dem 2:5-Debakel in Israel musste sich auch Foda, der sonst nicht dafür bekannt ist, die Fehler bei sich zu suchen, eingestehen: "Es hat keinen Sinn, Schuldzuweisungen zu machen oder über Qualität zu sprechen. Letztlich bin ich der Trainer, ich habe die Mannschaft einberufen. Alles andere werden wir intern besprechen."
Fans fordern: "Foda raus!"
"Noch-ÖFB-Boss" Leo Windtner hält derweil nichts von "Schnellschüssen", bestätigte Foda als Trainer für die nächsten Aufgaben im Oktober (WM-Quali gegen Färöer und Dänemark). Einige Fans sind da anderer Meinung, setzten beim Spiel gegen die Schotten ein Zeichen, skandierten "Foda raus!" und hielten Zettel-Botschaften in die Kameras.
Vertrag läuft im November aus
Der Vertrag des Deutschen, seit 30. Oktober 2017 im Amt, läuft jedenfalls Ende November aus. Bislang gab es noch keine Entscheidung, wie es danach weitergeht. Erst vor knapp zwei Monaten hatte Schöttel verkündet, dass Foda im Falle einer österreichischen Teilnahme am WM-Play-off im März 2022 als ÖFB-Teamchef fungieren werde. Die Chancen dafür stehen aufgrund des Nations-League-Gruppensiegs sehr gut, unabhängig vom Quali-Abschneiden. "Ich gehe davon aus, dass meine Aussage vom Juli stimmt", sagt Schöttel.
Neuer Präsident wird die Richtung vorgeben
Diese traf Schöttel aber noch mit ÖFB-Präsidenten Leo Windtner als Vorgesetzten. Der 71-Jährige verkündete erst Wochen später, seine 13-jährige Amtszeit im Herbst zu beenden. Seit Anfang dieser Woche tagt der Wahlausschuss, wird über einen Nachfolger des scheidenden Präsidenten entschieden (rechts). Offiziell wird der neue ÖFB-Boss wohl am 17. Oktober bestätigt, muss dann gleich eine richtungsweisende Entscheidung treffen: Geht die Ära Foda weiter oder wählt man beim ÖFB einen Neubeginn?
Die nächsten Wochen werden Klarheit über die Zukunft von Foda bringen. Derzeit scheint vieles auf das Ende der Ära hinzudeuten - außer, der Deutsche schafft es sensationell noch zur WM ...