Nationalmannschaft

Verwirrung um Team-Kader

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Die groß angekündigte Verkleinerung des ÖFB-Kaders bei der um eine Stunde verschobenen Pressekonferenz blieb aus.  

Das Kader-Wirrwarr vor den WM-Quali-Spielen in Schottland sowie daheim gegen die Färöer und Dänemark hat voll eingeschlagen. Am Dienstag noch wurde der 43-Mann-Kader angekündigt, dann sprach Foda doch noch von einer Kader-Verkleinerung und auf der heutigen Pressekonferenz hat der Teamchef nun doch zurück gerudert. Grund für die große Kaderplanung: Die Legionäre aus Deutschland und Frankreich dürfen nicht nach Schottland zur WM-Quali reisen.

Quarantäne-Bestimmungen machen Strich durch die Rechnung

Eine Reduktion war laut ÖFB-Angaben noch nicht möglich, weil eine erhoffte neue Einstufung der Corona-Mutationsgebiete durch das deutsche Robert-Koch-Institut bis Freitagnachmittag noch nicht vorlag. Diese hätte möglicherweise Auswirkungen auf die Quarantänebestimmungen gehabt. Laut derzeitigem Stand plant Foda, mit 23 Spielern nach Schottland zu fliegen. 20 Akteure, darunter alle Deutschland-Legionäre, sollen für die weiteren Partien in Wien bleiben. 

Aufgrund der Einreise-Bestimmungen müssen Klubs ihre Teamspieler nicht abstellen, wenn bei der Rückkehr zum Verein eine Quarantäne verpflichtend ist. Davon machten deutsche Klubs Gebrauch. Schon im Vorfeld der Kaderbekanntgabe erklärte Bayern München, dass David Alaba nicht in Schottland auflaufen wird. Borussia Mönchengladbach (Stefan Lainer, Tino Lazaro) zog nach. Alle Deutschland-Legionäre sowie Frankreich-Legionär Adrian Grbic erhalten für das Spiel in Glasgow keine Freigabe. Freiburg-Spieler Philipp Lienhart darf nur gegen die Färöer auflaufen. 

Kader immer noch nicht fix

Eine Neubewertung der Kader-Situation will der Teamchef laut eigenen Angaben spätestens Montagmittag vornehmen. "Wir können immer noch nicht festlegen, welche Spieler dann mit nach Schottland reisen", sagte Foda. In Glasgow definitiv fehlen wird auch Adrian Grbic. Der Stürmer erhält wie die Deutschland-Legionäre von seinem Club Lorient keine Freigabe für die Reise nach Großbritannien, weil er danach in Frankreich in Quarantäne müsste.

Freiburg-Verteidiger Philipp Lienhart steht laut ÖFB-Angaben wegen lokaler Bestimmungen überhaupt nur gegen die Färöer zur Verfügung. Aus gesundheitlichen Gründen für alle drei Partien fraglich sind Hoffenheims Stefan Posch nach seiner Corona-Infektion, Mainz-Angreifer Karim Onisiwo und Frankfurts Martin Hinteregger. Bei Letzterem sprach Foda nach dessen Oberschenkelverletzung von einem "Rückschlag im Training". 

Bundesliga-Kicker können sich beweisen

Der Blick über den Tellerrand ist gefragt, welche Spieler denn abseits der internationalen Top-Ligen das Zeug fürs Nationalteam haben. All jene, vorrangig die heimischen Bundesliga-Kicker, die gegen Schottland ihre Chance bekommen, können sich für weitere Aufgaben beweisen. Das wäre unter normalen Umständen in Anwesenheit der Deutschland-Legionäre gar nicht vorstellbar gewesen, noch dazu in der WM-Quali. 

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