Wir sind deutscher als die Deutschen

Mit Keeper Almer (Fortuna Düsseldorf), Prödl, Junuzovic, Arnautovic (alle Werder Bremen), Pogatetz (VfL Wolfsburg), Fuchs (Schalke 04), Baumgartlinger, Ivanschitz (beide Mainz) und Harnik (VfB Stuttgart) haben wir heute Abend gleich neun Mann am Platz, die in der deutschen Bundesliga ihr Geld verdienen.

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Bei den Deutschen sind es nur acht Spieler. Özil und Khedira stehen bei Real Madrid unter Vertrag, Klose stürmt für Lazio Rom.

Pikant auch: Harnik, unser teuerster Spieler (Marktwert elf Millionen Euro), ist fast ein waschechter "Piefke": Er hat eine deutsche Mutter und einen österreichischen Vater (Steiermark), wuchs in Hamburg auf. Harnik sagt: "Ich bin diszipliniert wie alle Deutschen und habe gleichzeitig die österreichische Lockerheit." Und er bestätigt: "In Deutschland lacht schon lange niemand mehr über Österreichs Fußball. Wir sind ernst zu nehmen!"

Mit Ausnahme von Almer sind alle Deutschland-Legionäre bei ihren Klubs gesetzt -und dort absolute Leistungsträger. Junuzovic hat sich in Bremen binnen Monaten extrem weiterentwickelt: "Ich kann im Mittelfeld alle Positionen spielen."

Er war zuletzt immer bester Mann bei Werder, läuft sich die Seele aus dem Leib. Der Ex-Austrianer spult pro Match zwischen 12 und 13 Kilometer herunter. Teamchef Koller dazu: "Gegen Deutschland müssen es 14 sein " Er weiß auch: Die Legionäre sind unser Trumpf. Koller: "Sie haben sich ihren Status hart erarbeitet. Davor muss man Respekt haben. Es ist nicht einfach im Ausland."

Was ihren Job betrifft, haben sie mittlerweile alle die deutsche Mentalität übernommen. Ivanschitz: "Du darfst niemals nachlassen, musst in jedem Training an deine Grenzen und auch drüber gehen, sonst packst du es nicht." Mit dieser Einstellung wollen wir heute siegen!