Für WM-Quali ist ÖFB-Team in Topf 2 gesetzt. Trotzdem warten harte Brocken.
In knapp zwei Wochen (am 25. Juli) steigt in St. Petersburg die Auslosung zur Qualif ür die WM 2018. Gastgeber ist Russland, das natürlich automatisch qualifiziert ist. Nach dem Beispiel Frankreich bei der EM-Quali werden die Russen aber dennoch einer Gruppe zugelost werden - sie bestreiten dann Freundschaftsspiele im Rahmen ihrer "Quali-Gruppe".
+++ Team bei Quali in Lostopf 2 +++
Die Quali für die WM wird für alle anderen Teams ungleich schwerer, als die Qualifikation für die nächstes Jahr stattfindende EURO in Frankreich. Für die WM hat die UEFA nämlich nur 13 Startplätze. Das heißt: Es qualifizieren sich lediglich die neun Gruppensieger direkt. Die acht besten Gruppenzweiten spielen sich in direkten Duellen die letzten vier freien Startplätze aus. Der schlechteste Gruppenzweite erreicht nicht einmal diese "Barrage"-Spiele.
+++ Platz 15! Allzeit-Hoch für ÖFB-Team +++
Österreich ist nach den starken Leistungen in den letzten beiden Jahren in der FIFA-Weltrrangliste bis auf Platz 15 vorgestoßen und sicherte sich so einen Platz in Lostopf 2. Damit bleiben uns Kaliber wie Frankreich, Italien und die Schweiz erspart. Nichtsdestotrotz warten auch in den unteren Töpfen einige echte Stolpersteine.
Die Traumgruppe
Die nominell schwächsten Teams aus Topf 1 sind Rumänien und Wales, wobei die ÖFB-Elf beim letzten freundschaftlichen Test gegen die Waliser von deren Superstar Gareth Bale praktisch im Alleingang auseinandergenommen wurde. Aus Topf 3 kämen die Ungarn oder Albanien recht, aus Topf 4 würde man sich wohl - trotz der bitteren Historie - die Färöer-Inseln oder Estland wünschen. In Topf 5 käme das seit Jahren schwächelnde Litauen gerade recht, in Topf 6 wären San Marino oder Andorra dankbare Punktelieferanten.
Rumänien - Österreich - Albanien - Färöer - Litauen - San Marino
Die Horrorgruppe
Wenn es hammerhart kommt, wird es in Wien zwar einige zugkräftige Teams zu sehen geben, allerdings würde sich die Quali-Chance doch recht deutlich reduzieren. Aus Topf 1 würde sich derzeit wohl niemand Deutschland wünschen, auch die starken Belgier müssen nicht unbedingt sein. Aus Topf 3 könnte uns abermals Schweden blühen, wobei natürlich die Frage ist, ob Superstar Zlatan Ibrahimovic im Herbst 2016 noch für das Nationalteam spielen wird. In Topf 4 tummeln sich gleich jede Menge unangenehme Gegner: die Türkei würde für das ÖFB-Team erfahrungsgemäß zwei Auswärtsspiele bedeuten, auch Israel und Irland würde man wohl lieber aus dem Weg gehen. Aus Topf 5 wären Zypern und - wegen der langen Anreise - Armenien und Aserbaidschan äußerst unangenehm. Gleiches gilt für Topf 6, wo sich wohl keiner Kasachstan als Gegner wünscht.
Deutschland - Österreich - Schweden - Türkei - Zypern - Kasachstan
"Nordische Spiele"
Rein geografisch wäre auch eine Rundreise durch den hohen Norden Europas möglich. In diesem Fall würde sich aus Topf 1 England anbieten, aus Topf 3 wären Schottland, Nordirland und Schweden möglich. Aus Topf 4 gibt es eine noch größere Auswahl an nordischen Gegnern, mit denen auch Topf 5 aufwarten kann.
England - Österreich - Schottland - Norwegen - Finnland - Luxemburg
Der "wilde Osten"
Von der Attraktivität und vom Fan-Zustrom am unangenehmsten wäre wohl eine Gruppe mit lauter Gegnern aus dem Osten, der sich für die UEFA ja mittlerweile bis in Teile Asiens erstreckt. Diese Gegner sind noch dazu allesamt nicht zu unterschätzen.
Rumänien - Österreich - Griechenland - Bulgarien - Moldawien - Kasachstan
Quali der kurzen Wege
Und dann gibt es noch die Möglichkeit einer Gruppe zu erwischen, wo man praktisch zu fast jedem Gegner mit dem Bus anreisen könnte.
Deutschland - Österreich - Ungarn - Slowenien - Mazedonien - Liechtenstein
Alle Quali-Töpfe auf einen Blick
Topf 1
Deutschland
Belgien
Niederlande
Portugal
Rumänien
England
Wales
Spanien
Kroatien
Topf 2
Slowakei
Österreich
Italien
Schweiz
Tschechische Republik
Frankreich
Island
Dänemark
Bosnien-Herzegowina
Topf 3
Ukraine
Schottland
Polen
Ungarn
Schweden
Albanien
Nordirland
Serbien
Griechenland
Topf 4
Türkei
Slowenien
Israel
Irland
Norwegen
Bulgarien
Färöer
Montenegro
Estland
Topf 5
Zypern
Lettland
Armenien
Finnland
Weißrussland
Mazedonien
Aserbaidschan
Litauen
Moldawien
Topf 6
Kasachstan
Luxemburg
Liechtenstein
Georgien
Malta
San Marino
Andorra
