Quali-Aus droht
Zittern: WM ohne Messi, CR7 und Buffon?
08.10.2017
Im schlimmsten Fall muss Russland auf mehrere Superstar verzichten.
Eine WM ohne Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Gianluigi Buffon? Was lange undenkbar schien, könnte tatsächlich eintreffen. Vor den entscheidenden Spielen in der WM-Qualifikation ist bei vielen Fußball-Großmächten die Lage ernst.
Titelverteidiger Deutschland, Rekordweltmeister Brasilien oder Spanien haben sich bereits ihr Ticket für die WM 2018 in Russland gesichert. Einigen Topstars droht im Sommer aber die Zuschauerrolle. Das Quali-Finale verspricht große Spannung, diese Topstars zittern:
Lionel Messi: Der fünfmalige Weltfußballer liegt mit Argentinien derzeit in der Südamerika-Gruppe nur auf dem sechsten Platz. Damit wäre Argentinien in Russland nicht dabei. In der letzten Runde am Dienstag (Mittwoch MESZ) ist ein Sieg in Ecuador Pflicht, soll der Traum vom WM-Titel für Messi und Co. nicht schon ein halbes Jahr vor der Endrunde platzen.
Cristiano Ronaldo: Im Sommer 2016 feierte der Superstar von Real Madrid beim EM-Gewinn noch den größten Triumph Portugals. Nun muss der Europameister zittern. Gelingt im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz kein Sieg, muss Portugal ins Play-off der Gruppenzweiten.
Gareth Bale: Ohne den 100-Millionen-Mann ist Wales nur die Hälfte wert. Umso bitterer, dass der Offensivstar im entscheidenden Gruppenspiel gegen Irland am Montag wegen einer Muskelverletzung fehlt. Verliert Wales das Spiel in der Österreich-Gruppe D, ist der Traum von der ersten WM-Teilnahme seit 1958 dahin.
Arjen Robben: 2010 hatte der Bayern-Star im WM-Finale gegen Spanien das Führungstor auf dem Fuß, scheiterte aber an Torhüter Iker Casillas. Vier Jahre später endeten die Titelhoffnungen im Elfmeterkrimi im Halbfinale gegen Argentinien. 2018 dürfte Robben die WM erst gar nicht erleben. Nur bei einem Sieg mit sieben Toren Differenz am Dienstag gegen Schweden könnte Oranje das WM-Aus noch abwenden.
Gianluigi Buffon: Mehr als 170 Länderspiele hat die Torhüter-Legende für Italien bereits absolviert. 2006 gewann er mit der Squadra Azzurra den WM-Titel. In Russland will der 39-Jährige ein letztes Mal bei einer WM das Tor hüten. Ob es dazu kommt, entscheidet das Play-off. In der Gruppenphase war Spanien eine Nummer zu groß.
Luka Modric: Kommt es ganz schlimm, sitzt der kroatische Mittelfeldstar im Sommer mit seinen Real-Teamkollegen Ronaldo und Bale vor dem Fernseher. Nachdem die Kroaten beim 1:1 am Freitag gegen Finnland die Tabellenführung verspielten, wären bei einer Niederlage am Montag in der Ukraine auch die Play-offs hinfällig. Die Entlassung von Nationaltrainer Ante Cacic soll das WM-Aus nun abwenden.
Arturo Vidal und Alexis Sanchez: Noch liegt Chile in der Südamerika-Gruppe auf dem dritten Platz. Doch die Aufgabe am letzten Spieltag könnte schwerer kaum sein. Es wartet das Auswärtsspiel bei Rekord-Weltmeister Brasilien. Verlieren die Chilenen, könnte es runter bis auf Platz sieben gehen. Damit wäre der hoch eingeschätzte Südamerika-Meister in Russland nicht dabei.