Salzburg besiegte Altach souverän mit 3:0. Die Wiener Austria siegte beim bisherigen Tabellenführer LASK auswärts 1:0.
Red Bull Salzburg - Altach 3:0 (1:0)
Salzburg hat am Samstag die
Tabellenspitze der Fußball-tipp3-Bundesliga zurückerobert. Der Titelfavorit
bezwang vor 13.500 Zuschauern daheim das weiterhin punktlose Schlusslicht
Altach ohne Probleme 3:0 (1:0). Matchwinner war Neuzugang Nelisse, die
Nummer 9 von den Niederländischen Antillen traf in den Minuten 11 und 48,
für den Schlusspunkt sorgte im Finish Janocko (84.). Die Adriaanse-Truppe
konnte sich bei teilweise strömendem Regen den Luxus leisten, durch Zickler
einen Elfmeter zu verschießen (16./Krassnitzer parierte).
Guter Altach-Start
Doch auf dem Rasen sah die Angelegenheit
anders aus, Altach war ein harter Brocken. Aufhauser fabrizierte beinahe per
Kopf ein Eigentor (3./Außennetz), Mimm traf per Kopf die Latte (3.) und
Mattle verhaute vom Fünfer (7.). Salzburg war effizienter, nach einem von
Ribeiro auf der Linie geklärten Tchoyi-Kopfball (8.) saß bereits die zweite
Chance, Nelisse traf nach Bodnar-Flanke aus kurzer Distanz unter die Latte
(11.). Nur fünf Minuten später hatten die Hausherren die große Chance auf
das zweite Tor, Mimm riss im eigenen Strafraum Öbster zurück und
verschuldete damit einen Elfmeter. Doch Zickler scheiterte mit seinem zu
schwachen Schuss ins linke Eck an Krassnitzer (16.).
Zickler vergibt Elfmeter
Für Zickler war es bereits der dritte
verschossene Liga-Elfer en suite, in der vergangenen Saison hatte er zuletzt
gegen Payer (Rapid) und Safar (Austria) den Kürzeren gezogen. Für den
amtierenden Torschützenkönig Zickler, der nach wie vor auf den ersten
Liga-Treffer der Saison wartet, ging nicht einmal 20 Minuten später ein
verpatzter Abend zu Ende, der Deutsche musste mit Verdacht auf
Muskelfasereinriss im rechten Oberschenkel für Jezek Platz machen (35.).
Zicklers Kollegen taten sich weiter schwer, die Altacher machten die Räume
geschickt eng und ließen kein neuerliches Chancen-Festival der
Adriaanse-Truppe zu. Das in den vergangenen Tagen verwöhnte Salzburger
Publikum stimmte sogar erste, leise Pfiffe an, obwohl die Ballverteilung in
den ersten 45 Minuten mit 72:28 Prozent eklatant war.
Janocko besorgt Endstand
Gleich nach Wiederbeginn schlug sich
dieses Übergewicht im zweiten Treffer nieder. Nach wunderbarem
Leitgeb-Lochpass schoss Nelisse aus elf Metern souverän ein (48.). Danach
kam das Salzburger Werk'l kurzzeitig richtig ins Rollen, ein Jezek-Volley
wurde von Krassnitzer entschärft (50.). Danach wurde der Regen intensiver,
Jezek und Co. mussten trotz Gelb-Rot für Mimm (77.) lange auf den dritten
Treffer warten. Schließlich sorgte der eingewechselte Janocko fürs 3:0,
Nelisse legte mit der Brust ab und der Slowake traf zu seinem ersten
Liga-Tor seit 14. Oktober 2006 (ebenfalls 3:0 gegen Altach).
Als kleiner Trost für Altach-Coach Fuchsbichler bleibt die Statistik. In den vergangenen zwei Saisonen war man mit vier bzw. drei Niederlagen in die Saison gestartet und hatte am Ende trotzdem den Klassenerhalt geschafft.
Nächste Seite: LASK - Austria
LASK - Austria Wien 0:1 (0:0)
Die Wiener Austria hat sich mit
einem 1:0-Erfolg beim LASK am Sonntag aus der Krise geschossen. In der
dritten Runde der tipp3-Fußball-Bundesliga reichte den Wienern eine
mittelmäßige Vorstellung, um den ersten Saisonsieg zu feiern und Coach
Daxbacher bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte das erhoffte
Erfolgserlebnis zu bescheren.
Der erstmals in dieser Saison aufgebotene Majstorovic machte mit dem einzigen Treffer des Tages in der 53. Minute den Sieg für die Favoritner perfekt. Während die Austria durchaus noch mehrere Tore hätte erzielen können, waren die Gastgeber nie in der Lage, das Spiel zu machen und gaben verdientermaßen die ersten Punkte ab.
Ideenloser LASK
Ein wild gestikulierender LASK-Trainer Panadic
wollte seinen Augen von Beginn an nicht trauen: Denn das statische, fast
nervöse Spiel seiner Mannschaft war geprägt von Rat- und Ideenlosigkeit,
Abspielfehlern und Missverständnissen. Zusammenhängende Aktionen bis vors
Tor fehlten, die Austria, selbst nach wie vor auf Formsuche, konnte davon
aber erst gegen Ende der ersten Hälfte profitieren. Panadic bestrafte
Wemmer, der kurzfristig für Youngster Schreiner (Magenprobleme) eingelaufen
war, noch vor Seitenwechsel mit dem Tausch gegen Jungspund Piermayr (44.).
Die Wiener, bei denen Sun Xiang erstmals von der Defensive ins Mittelfeld vorrückte, hinten von Majstorovic vertreten wurde, suchten ihr Heil vorerst hauptsächlich über hohe Bälle. Mit Fortdauer der Partie gelang den Gästen aber auch spielerisch mehr. So tankte sich Okotie in der 34. Minute weit vor, sein Schuss traf aber nur das Außennetz. Zuvor hatte der bis dahin beste Linzer Cavlina zwei Möglichkeiten durch Acimovic (1. und 38.) vereitelt.
Weitschuss-Tor von Majstorovic
Majstorovic erfüllte schließlich
kurz nach Beginn der zweiten die leisen Versprechungen der ersten Hälfte:
Aus rund 20 Metern erzielte er mit einem präzisen Schuss das 1:0 und ließ
sich dabei auch vom kurz zuvor im Strafraum zu Boden gegangenen Okotie nicht
irritieren (52.). Der LASK, nach rund 70 Minuten kam mit Mijatovic anstelle
von Wisio eine weitere Offensivkraft, reagierte verhalten. Neuerlich
vermochten die überforderten Linzer kaum brauchbare Aktionen
herauszuspielen. Ein schwacher Versuch von Panis in der 65. Minute beendet
eine fast 40-minütige Torschussflaute der Gastgeber, leitete aber keineswegs
eine finale Sturm- und Drangphase ein.
Der vom Ball überraschte Hoheneder vergab nach einem Eckball noch die wohl größte Ausgleichschance (82.). Im Gegenzug durfte Okotie noch einmal den Dribblanski geben, verzog aber aus aussichtsreicher Position. Sulimani vergab den endgültigen Matchball in der 94. Minute, für die Linzer konnte auch der in den Strafraum geeilte Cavlina beim letzten Freistoß für Schwarz-Weiß nichts mehr ausrichten.