Unser Teamchef war lange mit einer Österreicherin verheiratet.
Schweizer Reporterkollegen haben mir erzählt: Nichts hasst Marcel Koller, 50, so sehr wie das Herumschnüffeln in seinem Privatleben. Das ist ihm heilig. Home-Storys gibt‘s bei ihm nicht. Alle, die ihn kennen, sagen: Koller kommt deshalb so gut mit seinen Spielern klar, weil er hoch seriös, offen, ehrlich, geradlinig und sehr kommunikativ ist. Nur über das Scheitern seiner ersten Ehe spricht der Schweizer nicht so gerne. Für ihn ein absolutes Tabuthema.
Schwarzer Punkt
Die „Ganze Woche“ hat sich jetzt intensiv mit dem schwarzen Punkt in Kollers Vergangenheit beschäftigt. Ex-Frau Jolanda, 52, stammt aus Tirol.
1981 lernte sie ihn in jenem Kaffeehaus kennen, in dem sie als Kellnerin arbeitete. Marcel Koller war damals Profi bei Grasshoppers Zürich, kam jeden Tag vorbei. Die beiden gemeinsamen Kinder, Vanessa, 25, und Kevin, 23, besitzen laut „Ganze Woche“ sogar die österreichische Staatsbürgerschaft.
„Vom Fußball vergiftet“
Und Jolanda wird auch so zitiert, dass ihr Ex-Mann regelrecht „vom Fußball vergiftet“ gewesen sei. Sie erzählt: „Marcel ist als Trainer äußerst verbissen. Er hat nächtelang die Spiele analysiert. Ich dachte manchmal, was bringt das noch? Wieder ein Video, noch ein Spiel ...“
Zerbrochen
Die Ehe zerbrach, nachdem Koller als Coach den ersten Riesentriumph gefeiert und St. Gallen in der Schweiz überraschend zum Meistertitel geführt hatte. Das ist mehr als zehn Jahre her.
Glücklich
Heute ist Koller mit seiner zweiten Ehefrau Gisela (Hochzeit 2007) glücklich. Zu seinen Kindern hat er ein hervorragendes Verhältnis. Vanessa spielt sogar in einer Fußball-Damenmannschaft. Kevin kickt beim unterklassigen FC Pfäffikon (5. Schweizer Liga).
Umzug
Marcel Koller zieht nächste Woche nach Wien um. Er wird zunächst im Hotel (Hilton Vienna Danube) einchecken, nur zwei Tormann-Ausschüsse von seinem Büro im Happel-Stadion entfernt.
Ehefrau Gisela kommt nach, wenn Koller eine geeignete Wohnung gefunden hat. Er erzählt, dass er im Herzen der Stadt leben will, nah dran an den Menschen sein möchte, sich auch beim Heurigen, im Theater und in der Oper blicken lässt.