Rosell will das Ansehen des Klubs nicht gefährden.
Aufgrund der Ermittlungen der spanischen Justiz wegen des Neymar-Transfers erwägt der Präsident des FC Barcelona, Sandro Rosell, offensichtlich einen Rücktritt. Nach übereinstimmenden spanischen Medienberichten wird Rosell noch am Donnerstag seinen Rückzug bekanntgeben. Vize-Präsident Josep Maria Bartomeu soll das Amt bis Juni übernehmen und danach Neuwahlen abhalten.
Ungereimtheiten bei Neymar-Transfer
Der Madrider Ermittlungsrichter Pablo Ruz hatte am Vortag das Klagegesuch eines Barca-Mitglieds zugelassen und Ermittlungen gegen den Präsidenten des spanischen Fußballmeisters eingeleitet. Nach Ansicht des Juristen besteht der Verdacht, dass bei der Verpflichtung des brasilianischen Stars Neymar möglicherweise mehr Geld geflossen ist als offiziell angegeben.
Rosell hatte dagegen wiederholt betont, dass Barca der Neymar-Transfer vom FC Santos 57,1 Millionen Euro gekostet habe und dass dabei gegen keine Gesetze verstoßen worden sei. Die in Madrid ansässige Tageszeitung "El Mundo" hatte am Montag aber berichtet, sollen sich die Kosten auf insgesamt 95 Millionen Euro belaufen haben
Rosell wil Ansehen des Vereins nicht gefährden
Die Zeitung "La Vanguardia" wies in ihrer Online-Ausgabe darauf hin, dass die Zulassung des Klagegesuchs voraussichtlich nur der Beginn eines langen Rechtsstreits sei. Rosell wolle mit seinem Rücktritt verhindern, dass das Ansehen des Vereins Schaden nehme. Vor einer Entscheidung wolle der Clubchef sich aber noch mit den anderen Vorstandsmitgliedern beraten.
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