"Müssen uns wehren"

Norwegen-Teamchef warnt vor ÖFB-Tempo

12.10.2024

Norwegens Fußball-Teamchef Ståle Solbakken hat seine Mannschaft noch einmal auf Österreichs intensive Gangart vorbereitet.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/NTB/Terje Pedersen
Zur Vollversion des Artikels

"Wir müssen uns wehren, dagegenstemmen und alles geben, um zu versuchen, nach dem Spiel noch an der Tabellenspitze zu sein", erklärte der Nationaltrainer am Vortag des Nations-League-Gastspiels am Sonntag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Linz. "Es ist wichtig, dass wir ein gutes Ergebnis mit nach Norwegen nehmen können."

Das Hinspiel im September in Oslo hatten die Norweger mit 2:1 für sich entschieden. Mit einem Remis hätten sie gute Karten, als Gruppensieger in die A-Liga aufzusteigen. Vor Österreichs Gegenpressing ist man dennoch gewarnt. "Ich weiß, dass sie mit einer guten Mannschaft auflaufen werden", sagte Solbakken, der das Mittelfeld-Zentrum des ÖFB-Teams mit den beiden Sechsern Nicolas Seiwald und Konrad Laimer sowie Offensivmann Christoph Baumgartner hervorhob.

Solbakken vertraut auf sein Sturmduo

Solbakken vertraut wie im Hinspiel und beim 3:0 am Donnerstag gegen Slowenien auf sein Sturmduo Erling Haaland und Alexander Sörloth, das norwegische Medien zuletzt bereits euphorisch als das beste Europas gefeiert haben. Die taktische Formation ließ der Teamchef allerdings offen. Sörloth könnte auch auf den rechten Flügel ausweichen. Wichtig seien die zweiten Bälle. Solbakken: "Wenn wir 4-4-2 spielen, müssen die beiden Stürmer eng zusammenbleiben, damit die nach langen Bällen immer jemand aufsammeln kann."

Haaland sei im Nationalteam körperlich noch mehr gefordert als bei seinem balldominanten Club Manchester City, meinte der Teamchef. Sein Ansprinten des Gegners helfe aber "enorm". Zudem sei es wichtig, einen Spieler wie Sörloth zu haben. "Er ist sehr, sehr gut in den Zwischenräumen, kann sich gut fallen lassen. Es ist ein variables System."

Hype um das norwegische Nationalteam

Der Stürmer von Atletico Madrid hatte die Österreicher bereits in Oslo vor einige Probleme gestellt. "Es ist sehr wichtig, dass wir viel Variation im Spielaufbau haben", sagte Sörloth. "Wir wollen die gute Stimmung nach den Siegen gegen Österreich und Slowenien mitnehmen, die Energie und die Power." Den aktuellen Hype um das Nationalteam in der Heimat wollte der 28-Jährige nicht überbewerten: "Es ist wichtig, dass wir mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben."

Norwegen hat sich seit 24 Jahren für kein großes Turnier qualifiziert. Vorerst zähle aber nur die Nations League, betonte Sörloth. Die Knöchelverletzung von Kapitän Martin Ödegaard im ersten Duell mit dem ÖFB-Team sei "schlimm" gewesen, der Arsenal-Star fehlt deshalb auch in Linz. Sörloth machte Baumgartner nach der unglücklichen Aktion, die in Norwegen vor fünf Wochen heftige Reaktionen ausgelöst hatte, aber keinen Vorwurf: "Ich finde, das war ein Zweikampf und keine böse Absicht von ihm."

Zur Vollversion des Artikels