Den Bundesligisten Ried und WAC glückte der Aufstieg in die nächste Runde.
Der Erfolgslauf des FC Pasching im ÖFB-Cup ist zu Ende. Der Titelverteidiger verlor am Dienstagabend im Achtelfinale gegen den WAC nach Verlängerung mit 2:4 (2:2,0:0). Boris Hüttenbrenner (100.) und Roland Putsche (118.) sorgten für die Entscheidung zugunsten der Kärntner, die unter Chefcoach Dietmar Kühbauer weiter unbesiegt sind. Der Regionalligist lag nach Toren von Casanova (47.) und Davorin Kablar (70.) zweimal voran, Manuel Kerhe (48.) und Mihret Topcagic (72.) gelang aber jeweils schnell der Ausgleich.
Cup-Fight
Die Paschinger sorgten wie auch schon in der vergangenen Saison und beim Erfolg in der zweiten Runde gegen Wacker Innsbruck dafür, dass zwischen dem Regionalligisten und Bundesligisten kein Klassenunterschied deutlich wurde. Es entwickelte sich vor der Pause eine völlig ausgeglichene und vor allem kampfbetonte Partie.
Beide Abwehrreihen standen sehr sicher, so bekamen die nur rund 500 Anhänger im Waldstadion wenig gute Möglichkeiten geboten. Aufseiten der Kärntner gingen zwei Schüsse von Sandro Gotal (3., 41.) nur hauchdünn am Tor vorbei. Bei den Paschingern war Thomas Krammer mit zwei Abschlüssen (9., 35.) gefährlich, der diesmal anstelle von Christian Dobnik im WAC-Tor stehende Alexander Kofler war allerdings auf dem Posten.
Nach dem Seitenwechsel ging es aber gleich Schlag auf Schlag. Daniel Sobkova gab zur Mitte, und Casanova vollendete für den Außenseiter zum 1:0 (47.). Quasi im Gegenzug war der Vorsprung der Hausherren aber schon wieder Geschichte. Eine Liendl-Hereingabe beförderte Kerhe aus kurzer Distanz mit viel Glück ins Tor der Paschinger (48.). Die Kühbauer-Truppe hatte in der Folge vorerst mehr vom Spiel, blieb aber im Abschluss glücklos. Hans-Peter Berger drehte einen Kerhe-Abschluss über die Latte (57.), "Joker" Christian Falk brachte einen Kopfball aus guter Position nicht aufs Tor (67.).
In Führung gingen allerdings überraschend neuerlich die Oberösterreicher. Kablar stieg nach einem Sobkova-Eckball am höchsten, kam vor dem schlecht aussehenden Kofler an den Ball und traf zum 2:1 (70.). Für den 36-jährigen Innenverteidiger, der schon gegen Innsbruck doppelt getroffen hatte, war es bereits der vierte Cup-Saisontreffer.
Der Pasching-Jubel war allerdings wieder nur von kurzer Dauer. Nach einem weiten Ausschuss von Kofler, an dem zwei Paschinger vorbeisprangen, kam der Ball über Liendl und Gotal zum völlig freien Topcagic, der keine Mühe hatte, auf 2:2 zu stellen (72.). Die Wolfsberger drückten auf den Sieg, konnten allerdings die Verlängerung nicht verhindern.
Da legten die Oberösterreicher einen starken Start hin. Markus Blutsch verzog bei einer guten Chance (92.), Kofler musste mit einer Fußabwehr bei einem Casanova-Abschluss all sein Können aufbieten (93.). Besser waren aber wieder die Kärntner. Berger konnte sich bei einem Falk-Schuss (93.) und einem Baldauf-Volley (94.) noch auszeichnen, in Minute 100 musste er sich aber geschlagen geben. Der aufgerückte Hüttenbrenner köpfelte nach einem Liendl-Corner ein. Der Sieg war dann nicht mehr in Gefahr, und Putsche machte nach herrlicher Einzelleistung von Liendl, der an allen vier Toren beteiligt war, mit dem 4:2 alles klar.
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Die SV Ried steht im österreichischen Fußball-Cup unter den besten acht. Dem Bundesliga-Zweiten aus dem Innviertel, der die Trophäe bereits 1998 und 2011 holte, reichte im Achtelfinal-Auswärtsduell beim drittklassigen SAK Klagenfurt am Dienstag ein Tor von Thomas Hinum zu einem etwas schmeichelhaften 1:0-(1:0)-Erfolg. Die Elf von Michael Angerschmid bleibt damit weiter auf Kurs: Seit 2010 hat man es stets zumindest bis ins Halbfinale geschafft.
Den aussichtsreicheren Beginn in einer Partie auf Augenhöhe erwischten die Gastgeber. In der Defensive ohne Unsicherheiten, kam der ehemalige Zweitligist (1995/96) zu mehreren Chancen. Bei der besten versagten Kropiunik aber die Nerven, er scheiterte allein an Ried-Schlussmann Gebauer (16.). Hinum erlöste die Gäste schließlich in der 34. Minute, eine Flanke von Sandro setzte der Mittelfeldmann per Volley aus Kurzdistanz ins Tor der Klagenfurter. Kurz darauf hätte Sandro mit einem letztlich unpräzisen Volley in die Arme von SAK-Goalie Reichmann fast auf 2:0 erhöht (36.).
Weil es die Oberösterreicher aber verabsäumten, früher für klare Verhältnisse sorgten, blieb die Partie auch nach dem Seitenwechsel ebenso attraktiv wie spannend. Der SAK, der auch spielerisch meist das gefälligere Team war, drängte auf den Ausgleich und hatte neuerlich Pech: Veliu köpfelte an die Querlatte (56.), Biscan zwang Gebauer zu einer Parade in extremis (64.). Dann aber schwanden die Kräfte beim SAK, Ried kam nochmals auf. Mehr als einen von Reichmann an die Latte gelenkten Zulj-Freistoß (75.) hatten die Gäste aber nicht mehr zu bieten.
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Der FC Admira Wacker Mödling hat den zuletzt in der Meisterschaft gezeigten Aufwärtstrend fortgesetzt. Die Südstädter setzten sich am Dienstagabend im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen den Erste-Liga-Club Vienna mit 3:1 (1:0) durch. Lukas Thürauer (20.), Thorsten Schick (70.) und Maximilian Sax (83.) sorgten in der BSFZ-Arena für den zweiten Pflichtspielsieg des Bundesliga-Schlusslichts in Folge. Den Wienern gelang nach einem Torraubfoul von Richard Windbichler durch Mirnes Becirovic (93./Elfmeter) nur noch Ergebniskosmetik.
Die Vienna begann in Maria Enzersdorf ganz gut, Marco Miesenböck kam aber nicht richtig zum Abschluss (8.). In der Folge beherrschten die Hausherren erwartungsgemäß das Geschehen, Issiaka Ouedraogo scheiterte aber vorerst noch aus zehn Metern an Vienna-Tormann Thomas Mandl (17.). Drei Minuten später war die Führung aber perfekt. Der starke Thomas Weber gab zur Mitte, die Vienna-Abwehrspieler erwischten den Ball nicht und Thürauer hatte keine Mühe einzuschießen. Stephan Auer (28., 45.) und Schick (45.) hätten schon vor der Pause für noch klarere Verhältnisse sorgen können.
In den zweiten 45 Minuten entwickelte sich eine etwas offenere Partie, in der die Gastgeber deutlich effizienter waren. Schick vollendete zum 2:0 (70.) und bereitete mit einem scharfen Stanglpass das 3:0 (83.) von Sax vor. Davor und dazwischen wäre allerdings für die Wiener deutlich mehr möglich gewesen. Paul Bichelhuber zirkelte den Ball knapp daneben (55.), Florian Zellhofer vergab aus kurzer Distanz (67.) und Alexander Aschauer schoss aus zwölf Metern drüber (74.) und scheiterte an Admira-Goalie Manuel Kuttin (84.).
In der Nachspielzeit gelang den Wienern zumindest noch der Ehrentreffer. Windbichler sah nach einem Torraub-Foul an Zellhofer zurecht die Rote Karte, Becirovic ließ sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen. Mit der Vienna ist der letzte Wiener Club aus dem Bewerb ausgeschieden. Das Viertelfinale wird am Sonntag ausgelost, Spieltermine sind 15./16. April 2014.
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Mattersburg ist als fünfter Erste-Liga-Club im österreichischen Fußball-Cup ausgeschieden. Die derzeit ohnehin in einer Formkrise befindlichen Burgenländer mussten sich am Dienstag im Achtelfinale bei Regionalligist SKU Amstetten mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Die Niederösterreicher basteln damit weiter eifrig am Ruf des Riesentöters. Eine Runde zuvor hatte die Elf von Trainer Heinz Thonhofer mit Altach bereits einen anderen Zweitligisten zu Fall gebracht.
Bundesliga-Absteiger Mattersburg, das in der Ersten Liga zuletzt lediglich einen Zähler aus fünf Partien geholt hatte, gab in der ersten Hälfte nur 20 Minuten lang den Ton an. Ab dem 1:0 durch Teurezbacher, dessen Flanke den Weg ins Tor fand, weil Goalie Dau sich auf Amstetten-Stürmer Zeman konzentriert hatte, war der Sechste der Regionalliga Ost zumindest ebenbürtig.
Nach einer chancenarmen erste Hälfte bekamen die 1.800 Zuschauer in Amstetten auch nach dem Seitenwechsel nicht allzu viele Möglichkeiten zu sehen. Mattersburg hatte wohl größere Kraftreserven und mühte sich auch im Spiel nach vorne, kam aber zu keinen echten Chancen.
Zwar zwang Lovin mit einem schön angetragenen Freistoß Goalie Affengruber zu einer Glanzparade, im Gegenzug führten die Gastgeber aber die Entscheidung herbei: Der kurz zuvor eingewechselte Sprangler brachte Lachmayr im Strafraum zu Fall, Holzer ließ sich die Gelegenheit auf das 2:0 vom Punkt nicht nehmen (76.)