Rapid zerlegt LASK Juniors 7:0

ÖFB-Cup: Salihi-Festspiele in Linz

06.08.2011

Nach der Pause schlug Rapid-Star Salihi gleich dreimal mit dem Kopf zu.

Zur Vollversion des Artikels
© TZ ÖSTERREICH / Schwarzl
Zur Vollversion des Artikels

Rapid hat die Pflicht erfüllt, Salihi lieferte die Kür. Der Angreifer legte mit seinen Toren den Grundstein zum Weiterkommen. Er ist Rapids Pokal-Spezialist. Auch letzte Saison traf der Albaner im Cup sechs Mal.

1.000 Fans auf der Gugl, darunter 500 Rapidler. Kein Transparent – weiter Stimmungsboykott.

Trainer Schöttel ließ Novota im Tor ran und Payer auf der Bank. Aber es war keine grün-weiße B-Elf, die da auf dem Platz stand. Schöttel hatte seine Spieler vorher noch gewarnt und gemeint, dass man die LASK Juniors nicht unterschätzen dürfe. Obwohl die Linzer Mannschaft ein ganz anderes Gesicht hat als beim Titelgewinn in der Regionalliga Mitte.

Juniors-Coach Köglberger befürchtete: „Rapid wird alles unternehmen, um uns bereits in der Anfangsphase zu zerlegen. Ich habe meinen Jungs gesagt, es ist die Chance ihres Lebens.“

Und die Amateure des LASK wehrten sich nach Kräften, gingen auch mit einer gewissen Portion Härte zur Sache – solange sie Kraft hatten.
Rapid natürlich klar feldüberlegen, doch die zwingenden Tormöglichkeiten fehlten zunächst. Einziges Rezept zu Beginn: Fernschüsse.
Die LASK Juniors überstanden die erste Viertelstunde ohne Gegentreffer, was Köglberger schon als Erfolg wertete. Danach wagten sich die jungen Linzer sogar in die Offensive.

Es dauerte allerdings 21 Minuten, bis Novota erstmals zupacken musste – nach einer Flanke von Stadlbauer.

Drei Minuten später dann das überfällige 1:0 für Rapid: Drazan mit dem scharfen Pass zur Mitte – und Salihi schießt staubtrocken ein.

In der 31. Minute der zweite Auftritt des Rapid-Stürmers: Ideale Vorlage von Prokopic – und wieder ist Salihi zur Stelle. 2:0 für Rapid! Die LASK Juniors vorzeitig geschlagen.
Gartler erhöhte noch vor der Pause auf 3:0 (34.).

Nach der Pause schlägt Salihi dreimal per Kopf zu

Alles entschieden auf der Gugl. Die Linzer brachen ein. Rapid hatte leichtes Spiel, konnte Selbstvertrauen für den Titelkampf in der Liga sammeln.
In der zweiten Halbzeit war’s ein „Schaulaufen“ von Rapid – und die große Salihi-Show. Da schlug er gleich dreimal per Kopf zu (47., 52., 61.). Gartler traf auch noch einmal (83.).

Hier die weiteren Ergebnisse der Cup-Spiele vom Samstag und vom Freitag >>> Die Samstagsspiele im ÖFB-Cup haben die nächste Überraschung gebracht. Nachdem am Freitagabend bereits Bundesligist Wiener Neustadt mit 0:1 bei den Rapid Amateuren gescheitert war, erwischte es am Samstag den Erste-Liga-Spitzenclub Altach. Die Vorarlberger verloren bei Union St. Florian verdient 0:2 (0:0). Torjäger Thomas Zemann sorgte mit seinem Doppelpack (54., 78.) für den Aufstieg des Regionalligisten aus Oberösterreich.

Die restlichen Favoriten gaben sich keine Blöße
Die restlichen Favoriten gaben sich hingegen keine Blöße. Meister und Champions-League-Anwärter Sturm Graz feierte einen glatten 4:0-(2:0)-Erfolg beim Landesligisten SV Grödig 1b. Routinier Mario Haas brachte die "Blackies" vor 1.400 Zuschauern in der Untersbergarena bereits in der neunten Minute per Kopf in Führung, Andreas Hölzl (27.) sorgte noch vor der Pause für das 2:0. Den dritten Treffer steuerte Stefan Stangl (78.) bei, ein Eigentor von Gregor Bös (86.) brachte den Endstand.

Überzeugende Siege von Rapid und Admira
Noch überzeugender fielen die Siege von Rapid und Admira aus. Der Rekordmeister und Bundesliga-Spitzenreiter aus Hütteldorf, der in Pflichtspielen noch immer ohne Gegentor ist, schoss die LASK-Amateure gleich mit 7:0 (3:0) aus dem Linzer Stadion, wobei sich Hamdi Salihi (24., 31., 47., 52., 61.) gleich fünfmal in die Schützenliste eintrug. Rene Gartler besorgte das 3:0 (34.) und den Endstand (84.). Matchwinner für die Admira beim 6:1-(3:0)-Triumph vor 2.000 Zuschauern bei Vorwärts Steyr war Philipp Hosiner mit vier Treffern (45., 65., 68., 79.), nachdem Patrik Jezek (7.) und Froylan Ledezma (27.) die Niederösterreicher mit 2:0 in Front gebracht hatten.

Auch Wacker Innsbruck mühelos weiter
Auch Wacker Innsbruck kam mit einem 4:0 (2:0) über Hellas Kagran locker weiter. Marco Kofler (12.), Lukas Hinterseer (27., 64.) und Marcel Schreter (54.) stellten vor 1.400 Fans den Erfolg der Tiroler sicher. Mattersburg hatte da beim 3:1-Erfolg über Kapfenbergs Amateure härter zu kämpfen. Patrick Bürger (26.), der kurz vor der Pause einen Foulelfer verschoss, und Thorsten Röcher (45.) brachten die Burgenländer 2:0 in Front, doch Ivica Lucic (66.) machte die Partie mit seinem Anschlusstreffer noch einmal spannend, bis Manuel Seidl den 3:1-Endstand (86.) fixierte.

Bregenz ohne Chance im Ländle-Derby
Die meisten Zuschauer lockte am Samstag das "Ländle-Derby" an. Der SC Bregenz hatte aber trotz lautstarker Unterstützung von 2.500 Fans im Casino-Stadion gegen Cup-Finalist SC Austria Lustenau keine Chance und musste sich nach Treffern von Marco Miesenböck (30.) und Dominik Rotter (71.) verdient 0:2 (0:1) geschlagen geben. Zum Abschluss der ersten Runde steht am Sonntag Titelverteidiger Ried in Gratkorn auf dem Prüfstand, Vizemeister Salzburg gastiert beim ASV Baumgarten und Rekordsieger Austria Wien bei den Amateuren der Admira.
 

Bundesligist Wiener Neustadt verabschiedet sich aus dem Cup
Mit dem SC Wiener Neustadt hat sich am Freitagabend der erste Bundesligist aus dem ÖFB-Cup verabschiedet. Die Niederösterreicher mussten sich in der 1. Runde den in der Regionalliga Ost engagierten Rapid Amateuren überraschend 0:1 (0:0) geschlagen geben. Lukas Grozurek erzielte vor 850 Zuschauern im Hanappi-Stadion in der 84. Minute den Goldtreffer für den "Underdog".

Der Stürmer traf aus spitzem Winkel mit einem Traumtor, nachdem sich die beiden Teams in den zweiten 45 Minuten einen offenen Schlagabtausch geliefert hatten. Die von Peter Stöger trainierten Neustädter kassierten nach dem 0:3 in der Liga gegen die Admira bereits die zweite empfindliche Niederlage binnen einer Woche. Dabei ging der Bundesligist in Wien mit fast stärkster Formation aufs Feld.

Austria-Amateure schießen Vienna aus dem Cup
Neben den Amateuren von Rapid überraschten auch ihre violetten Liga-Kollegen. Die Austria Amateure beförderten die Vienna im heimischen Horr-Stadion mit einem 4:0-(2:0)-Heimsieg aus dem Bewerb. Srdan Spiridonovic (21., 73.), Martin Harrer (32.) und Alexander Frank (77.) trafen für die Favoritner.

Die Elf von Ivica Vastic - der Ex-Teamspieler hatte seine Karriere in Österreich bei der Vienna gestartet - war dem Erste-Liga-Club in allen Belangen überlegen. Die aufgrund Verletzungen ersatzgeschwächte Vienna, die in der Vorsaison immerhin im Cup-Viertelfinale gestanden war, verlor im Finish auch noch Mario Kröpfl mit der Gelb-Roten

Auch Erstligist Sankt Pölten out

Nach der Vienna verabschiedete sich aus der Erste Liga auch der SKN St. Pölten bereits im ersten Cup-Auftritt. Die Niederösterreicher mussten sich Landesligist ASC Götzendorf 2:3 (1:2) geschlagen geben. Die "Wölfe" gingen in Götzendorf zwar durch Brandl (12.) in Führung, wähnten sich aber als zu sicher - und gingen schließlich als Verlierer vom Platz.

Egger (33.) und Reitprecht (43.) drehten die Partie noch vor der Pause. St. Pölten glich durch ein Eigentor zwar noch einmal aus, ehe Reitprecht mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend in der 90. Minute zum Matchwinner für die Hausherren wurde.

LASK musste zittern
Mit dem LASK hatte auch ein dritter Club der Erste Liga lange große Probleme. Nach einem 2:2 nach 90 Minuten setzte sich der Bundesliga-Absteiger bei den in der Regionalliga kickenden Amateuren von SK Sturm Graz in der Verlängerung dank Glück und Routine aber doch noch klar mit 5:2 durch. Während bei den favorisierten Siegern Trainer Walter Schachner zufrieden sein durfte, hatte sein Sohn Alexander als Tormann der Grazer gute, aber auch schlechte Momente.

Keine Mühe für Kapfenberg
Keine Mühe hatte der Kapfenberger SV beim Wiener Stadtligisten Post SV. Der in der Vorsaison bis ins Halbfinale vorgestoßene Bundesligist siegte in Wien 3:0. Negativer Höhepunkt für Kapfenberg war jedoch die Rote Karte gegen Kröpfl nach einer Schiedsrichter-Beleidigung

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel