Entgegen anders lautender Medienberichte besteht der ÖFB darauf, Brückners Vertrag nicht schon am 23. Februar gelöst zu haben.
Leo Windtner eilt ein Ruf als Macher voraus. Den hat er sich als Vorstands-Vorsitzender der Energie AG Oberösterreich erarbeitet und mit in seine neue Funktion als Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) getragen. Dass Windtner nur zwei Tage nach seiner Wahl zum ÖFB-Boss am Montag die einvernehmliche Trennung von Teamchef Karel Brückner bekanntgab, passt da ins Bild. Dass Brückner selbst mit einer Aussage in der tschechischen Nachrichtenagentur CTK den Ablauf anders darstellte, wollte der ÖFB nicht so stehen lassen.
Wer soll neuer Teamchef werden?
Der 69-jährige Ex-Teamchef hatte erklärt, bereits am 23. Februar in offiziellen persönlichen Verhandlungen mit ÖFB-Vertretern um vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses per Einvernehmen ersucht zu haben. Die Beendigung des Vertrages mit 28. Februar sei schriftlich bestätigt worden, so Brückner.
Gespräch ja, Vertragsauflösung nein
ÖFB-Generaldirektor
Alfred Ludwig bestätigte am Dienstag ein Gespräch mit Brückner und einem
weiteren ÖFB-Mitarbeiter am 23. Februar, dies sei allerdings nur ein
Sondierungsgespräch gewesen. Denn Windtner sei erst am vergangenen Samstag
gewählt worden und damit handlungsfähig gewesen.
Nur "Sondierungsgespräche"
"Windtner hat
gesagt, führt Sondierungsgespräche, das haben wir getan. Es war ein Einholen
von Informationen, wird es Schwierigkeiten geben oder nicht. Da hat Brückner
Andeutungen gemacht betreffend Einvernehmlicher. Aber er hat gewusst, dass
wir nicht handeln können und dass der Präsident erst am 28. Februar gewählt
wird. Es wurde vereinbart, dass sich der Präsident umgehend meldet. Erst
nach dem Telefonat am Montag war die Trennung offiziell", betonte
Ludwig. Die Ergebnisse des Sondierungsgesprächs sind demnach schriftlich
zusammen gefasst worden, allerdings sei das keine offizielle Beendigung der
Zusammenarbeit gewesen.