ÖFB-Krise

Stickler-Nachfolge noch heuer geklärt?

27.11.2008

Am 19. Dezember tagt der Wahlausschuss - da könnte bereits eine erste Weichenstellung für die Wahl am 28. Februar fallen. Brückner krank im Bett.

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Mit sportlichen Enttäuschungen und einem nur interimistisch besetzten Präsidentenamt, dafür einer wirtschaftlich ausgesprochen positiven Bilanz geht 2008 für den ÖFB zu Ende. Das Spielprogramm für das Jahr eins nach dem Jahrhundertereignis EM steht weitgehend, der österreichische Fußball-Bund kann sich daher intensiv auf Struktur-Reformen und die Suche nach einem neuen Präsidenten konzentrieren.

Stickler-Nachfolge
Der Nachfolger von Friedrich Stickler bzw. Interimspräsident Kurt Ehrenberger soll am 28. Februar gewählt werden, noch heuer könnten die Weichen gestellt werden. Nach einer Sitzung des Wahlausschusses und des Bundesvorstandes am 19. Dezember "kann man vielleicht schon sehen, wohin der Weg geht. Der Wille zur Entschlackung und für schnellere Entscheidungen ist da", erklärte ÖFB-Generalsekretär Alfred Ludwig. Diskutiert wird u.a., ob der nächste Präsident ein hauptamtlicher sein soll oder wie bisher nicht.

Wirtschaftlich top
Der neue Chef wird jedenfalls einen gesunden Verband übernehmen. Denn wirtschaftlich war das Jahr 2008 auch ohne EURO, aber in dessen Sog, "genial. Wir hatten unser bestes Jahr in der Geschichte an Zuschauern und TV-Einschaltquoten", sagte Ludwig. Auch alle Abrechnungen des Turniers sind mittlerweile von der UEFA anerkannt worden, die Bundesliga hat laut Ludwig schon 95 Prozent der ihr zustehenden Summer erhalten. Offen sind noch die Abstellgebühren von 4.000 Euro pro Spieler und Tag. Drei der 16 teilnehmenden Verbände waren mit ihren Unterlagen säumig, nun sollen alle Daten vorliegen, die Clubs der Teamspieler können daher mit einem Weihnachtsgeld rechnen.

Brückner hat Fieber
Das Länderspiel-Programm steht, offen sind nur noch Gegner und Ort für den 12. August. Da Teamchef Karel Brückner derzeit mit 39,5 Grad Fieber im Bett liegt, wird der Tscheche voraussichtlich erst nächste Woche nach Wien kommen, um die Planungen zu finalisieren. Brückner favorisiert jedenfalls einen europäischen Gegner. Der Start ins Länderspiel-Jahr erfolgt am 11. Februar gegen Schweden, voraussichtlich in Graz, die WM-Qualifikation wird am 1. April gegen Rumänien fortgesetzt, Spielort wird voraussichtlich Klagenfurt sein.

Auch kleinere Projekte sind auf Schiene. Alle rund 2.600 Fußball-Vereine sind bereits mit Laptops ausgerüstet, im Herbst 2009 soll der elektronische Spielerpass Realität werden. Aktionen für blinde Zuschauer, die im Stadion mittels Headset informiert werden, sind bereits heuer durchgeführt worden und sollen an 10 bis 15 Plätzen weitergeführt werden.

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