Team-Kapitän macht eine Adduktorenverletzung zu schaffen.
Die österreichische Fußball- Nationalmannschaft
bangt vor dem EM-Qualifikationsspiel am Freitag (20.30 Uhr/live ORF1) im Wiener Happel-Stadion gegen Aserbaidschan um den Einsatz von Marc Janko. Der Kapitän zog sich im Training am Dienstagnachmittag in Bad Tatzmannsdorf eine Adduktorenverletzung zu und musste deswegen die Mittwoch-Einheit auslassen.
Hoffen auf Besserung
"Wir hoffen alle, dass er das Abschlusstraining am Donnerstag mitmachen und dann am Freitag spielen kann", erklärte Teamchef
-Assistent Manfred Zsak. "Er hat im Training einen Schritt gemacht, der so nicht geplant war, einen Stich gespürt und sofort aufgehört", beschrieb der Niederösterreicher den Verletzungshergang.
Taktik bleibt auf jeden Fall gleich
Nationaltrainer Dietmar Constantini hätte Janko gegen Aserbaidschan wohl als Solo-Spitze eingeplant. Ein Ausfall des Ex-Salzburger dürfte am taktischen Konzept nichts ändern - in diesem Fall würden möglicherweise Stefan Maierhofer oder Roland Linz einspringen. "Aber wir gehen davon aus, dass Marc spielen kann. Deswegen haben wir noch gar nicht diskutiert, wer seinen Platz einnehmen könnte", verriet Zsak.
Hoffen auf schnelles Tor
Auch ohne den Goalgetter sieht der Co-Trainer die ÖFB-Auswahl gegen Aserbaidschan als Favorit, will sich aber ein ähnliches Geduldspiel wie vor einem Monat gegen Kasachstan ersparen. "Hoffentlich gelingt uns ein schnelles Tor. Dann könnte es leichter werden als gegen die Kasachen."
In ihrem EM-Quali
-Auftakt-Match vernebelten die Österreicher in einer flotten Anfangsphase einige Chancen, ehe der Faden riss. "Die Spieler gehen mit viel Selbstvertrauen
in die Partie, aber es ist ein Problem, wenn die Leute wie in Salzburg nach 25, 30 Minuten zu pfeifen beginnen. Dann kommt eine Unsicherheit, die schwer zu erklären ist, aber von der sich die ganze Mannschaft anstecken lässt", sagte Zsak.
Rezept gegen Aserbaidschan steht
Der Ex-Internationale und seine Kollegen aus dem Betreuerstab stimmten die Teamspieler am Mittwochvormittag mit einem Video-Studium des 1:6 der Vogts-Truppe gegen Deutschland auf den kommenden Gegner ein. Daraus folgte laut Zsak die Erkenntnis, dass die Aserbaidschaner mit gutem Flügelspiel zu knacken seien, selbst wenn sie auf eine ultra-defensive Spielanlage setzen sollten. "Gegen die Deutschen haben sie mit einem im modernen Fußball eher untypischen System mit vielen Manndeckern agiert, dadurch sind große Löcher entstanden. Wir sind uns aber sicher, dass sie gegen uns nicht so spielen werden."
Zsak und seine Kollegen erhielten am Mittwoch Besuch von Burgschauspieler Karlheinz Hackl, der sich gegen Fremdenfeindlichkeit engagiert. Aus diesem Grund wird unmittelbar vor dem Anpfiff der Aserbaidschan-Partie im Happel-Stadion via Vidi-Wall eine von Janko verlesene Anti-Rassismus-Botschaft ausgestrahlt.