ÖFB-Team mit positiver Länderspiel-Bilanz

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat erstmals seit der Teamchef-Ära von Herbert Prohaska in den 1990er-Jahren zweimal hintereinander ein Länderspieljahr mit mehr Siegen als Niederlagen abgeschlossen.

Dank des 1:0-Erfolgs am Dienstag gegen die USA hat das Team unter Marcel Koller fünf der zehn Länderspiele des Jahres 2013 gewonnen und viermal verloren. Im Jahr 2012 standen vier Siegen nur zwei Niederlagen (und zwei Remis) gegenüber. Unter Prohaska hatte das ÖFB-Team von 1995 bis 1998 viermal in Serie eine positive Länderspiel-Bilanz.

"Haben einige Schritte nach vorne gemacht"
Trotz der erfreulichen Bilanz war für Leo Windtner die Vertragsverlängerung mit Marcel Koller der wichtigste Sieg des Jahres 2013. "Kontinuität ist für unsere Entwicklung entscheidend", meinte der ÖFB-Präsident im Rahmen des 1:0-Testspielsiegs gegen die USA. Die Entwicklung der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft unter Teamchef Koller beobachtet Windtner trotz der verpassten WM-Qualifikation dementsprechend zufrieden.

"Wir haben einige Schritte nach vorne gemacht, nur den letzten noch nicht", sagte Windtner, der angesichts der angestrebten Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich hinzufügte: "Dieser Schritt soll in den nächsten beiden Jahren gelingen."

Koller-Abgang wäre Rückschlag gewesen
Nach Ansicht von Windtner hätte ein Abgang von Koller das Nationalteam weit zurückgeworfen. "Der Abgang von Koller hätte einen totalen Neuanfang zur Folge gehabt. Neben der Zusammenstellung eines neuen Trainerteams hätte sich auch ein neuer Teamspirit entwickeln müssen. Und beides braucht viel Zeit", erklärte Windtner.

Die Fortschritte in der Entwicklungsarbeit der Mannschaft bezeichnete der Oberösterreicher trotz des Scheiterns in der WM-Quali als "zufriedenstellend". "Das Nationalteam hat sich in Österreich eine höhere Akzeptanz und Wertschätzung erarbeitet. Das kann man auch an den beeindruckenden Zuschauerzahlen ablesen", freute sich der Verbandsboss.