Trainingslager
ÖFB-Teamspieler Klein schießt Zuschauer k.o.
26.05.2012
Verteidiger nahm Maß und zog ab - doch das Leder landete nicht dort, wo es sollte...
Die medizinische Abteilung des ÖFB hat im Teamcamp in Seefeld viel zu tun. Im Rahmen des Trainings am Samstagvormittag musste aber keinem Spieler, sondern einem Zuschauer geholfen werden.
Ein Zaungast war ins Fachsimpeln vertieft und wurde dabei von einem von Florian Klein geschossenen Ball voll im Gesicht getroffen. Die Brille des älteren Herrn flog im hohen Bogen davon, blieb aber ganz.
Ein von Teamarzt Richard Eggenhofer versorgtes Cut am Nasenrücken und als Trostpflaster ein Trainingsshirt des ÖFB-Teams blieben als Erinnerung an den Besuch bei den ÖFB-Kickern.
Neben dem Schweizer Double-Gewinner Aleksandar Dragovic rückte am Samstag auch Christoph Leitgeb vom heimischen Double-Gewinner Salzburg ins Teamcamp ein. Leitgeb wird aber laut Koller "zu 99 Prozent" wegen Knieproblemen Seefeld schon bald wieder verlassen.
So läuft das Teamcamp in Seefeld
Das seit Donnerstag laufende Teamcamp in Seefeld bezeichnete Teamchef Marcel Koller als "24-Stunden-Job". Mit den zwei Trainingseinheiten pro Tag auf dem Sportplatz des SK Seefeld ist die Arbeit nämlich noch lange nicht getan.
Der Tag im Teamhotel Falkensteiner beginnt um 08.00 Uhr mit ärztlichen Untersuchungen, bei denen Blut abgenommen wird. "Durch den Harnstoffwert kann festgestellt werden, ob Gefahr für muskuläre Verletzungen besteht", berichtete Koller. Nach dem Frühstück steht ab 10.00 Uhr die erste Trainingseinheit auf dem Programm. Noch vor dem Mittagessen folgt neben Medienterminen ein Regenerationsblock in den Kältebecken, auf den Spinning-Fahrrädern und auf den Massagebänken.
Der frühe Nachmittag bietet den ÖFB-Kickern die Chance zu Pflege und Ruhe, während Koller mit seinem Stab taktische Lektionen im theoretischen Bereich vorbereitet. Nach Kaffee und Kuchen geht es ab 17.00 Uhr mit dem zweiten Training weiter. Rund um das Abendessen stehen neuerlich Regeneration, Besprechungen und eventuelle Vieraugengespräche an. Nachtruhe für Spieler ist um 23.00 Uhr.
Um aus jedem Tag das Maximum herauszuholen, hat Koller ein großes Team um sich. Neben Koller zählen zu diesem auch zwei Assistenztrainer, ein Tormanncoach, ein Psychologe, ein Sportwissenschafter, ein Conditioning Coach, zwei Physiotherapeuten, ein Sporttherapeut, ein Arzt, zwei Zeugwarte, zwei Pressebetreuer und ein Teammanager.