Österreichs Fußball-Nationalteam schlägt in der WM-Qualifikation beim Debüt von Teamchef Didi Constantini Rumänien 2:1. Erwin Hoffer gelang ein "Doppelpack".
Dietmar Constantini hat am Mittwoch mit seinem völlig neu formierten österreichischen Fußball-Nationalteam einen Traum-Einstand gefeiert. Österreich bezwang im Match der Gruppe 7 der WM-Qualifikation in Klagenfurt Rumänien glücklich 2:1 (2:1) und wahrte damit auch die kleine Chance auf eine Teilnahme an der Endrunde 2010 in Südafrika. Vor 23.000 Zuschauern avancierte Rapid-Stürmer Hoffer mit zwei Treffern zum Matchwinner. Nach der Führung der Gäste durch Tanase (24.) drehte Hoffer die Partie noch mit seinen ersten beiden Treffern im ÖFB-Team (25., 44.). Alle drei Treffer resultierten aus schweren Abwehrfehlern.
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Überraschende Aufstellung
Constantini zauberte ähnlich wie
bei seiner ersten Kaderbekanntgabe (ohne Ivanschitz und Stranzl) auch bei
seiner ersten Startelf einige Überraschungen aus dem Ärmel, so ließ er etwa
Ortlechner sowie die beiden Debütanten Pehlivan und Beichler beginnen.
Österreichs im Schnitt nicht einmal 24 Jahre alte Startformation hatte
zusammen gerade einmal 100 Länderspiel-Einsätze zu bieten, die Rumänen mehr
als viermal so viel (409). Doch nicht nur die völlig neu zusammengewürfelte
ÖFB-Auswahl brauchte einige Zeit, um die Anfangsnervosität abzuschütteln und
etwas Linie ins Spiel zu bekommen. Wie aus dem Nichts ging es dann aber
Mitte der ersten Spielhälfte Schlag auf Schlag.
Blackout von Torhüter Gspurning
Die Führung der Gäste
resultierte aus einem kapitalen Schnitzer von Österreich-Tormann Gspurning.
Der Xanthi-Schlussmann traf bei einem Rettungsversuch außerhalb seines
Strafraums den Ball nicht richtig und servierte die Kugel Tanase vor die
Füße, dieser überhob den zurückeilenden Gspurning aus 25 Metern seelenruhig
zum 1:0 (24.).
Postwendender Ausgleich
Im Gegenzug landete ein Tamas-Kopfball
bei Hoffer, der in den vergangenen Wochen in Hochform agierende
Rapid-Stürmer setzte sich gegen Rat und und den neuerlich völlig
indisponierten Goian durch und schoss eiskalt flach ins linke Eck ein (25.).
Für den Rapidler war es im zehnten Ländermatch der erste Treffer. Nach dem
spektakulären Intermezzo schlief die Partie wieder ein, bei einem Schuss von
Marica durfte Gspurning wieder etwas Selbstvertrauen tanken (37.).
Hoffer-Doppelpack
Kurz vor der Pause hatte dann aber noch Hoffer
seinen zweiten großen Auftritt. Nach einem Missverständnis zwischen Tamas
und Radoi landete der Ball bei Hoffer und dieser zog allein auf Lobont zu
und verwandelte mit schlafwandlerischer Sicherheit flach ins rechte Eck
(44.). Dank Hoffers Effizienz wurde das rot-weiß-rote Team daraufhin mit
Standing Ovations in die Pause begleitet.
Mit Kampfgeist Sieg gerettet
Spielerisch blieb die Partie auch
nach dem Wechsel auf bescheidenem Niveau, doch Österreich fightete angeführt
von Neo-Kapitän Pogatetz und Scharner um jeden Ball und Zentimeter und
verteidigte die knappe Führung damit relativ sicher. Gspurning parierte
einen Freistoß von Tamas (59.), auf der Gegenseite zeichnete sich Lobont bei
einem Scharner-Freistoß aus (62.). Sekunden später verpasste Scharner nach
Beichler-Flanke per Kopf aus kurzer Distanz nur ganz knapp den dritten
ÖFB-Treffer (63.).
In den letzten 20 Minuten drückten die Rumänen noch einmal ordentlich aufs Tempo. Prödl warf sich gerade noch in den Schuss von Cocis (72.) und Gspurning rettete mit guten Paraden gegen Tanase (73.) und Cocis (75.). Die Rumänen zogen ein wahres Powerplay auf, Österreich konnte sich kaum mehr aus der Umklammerung befreien, brachte den Vorsprung aber mit aufopferndem Kampf und Glück über die Ziellinie. In der 90. Minute scheiterte Tamas noch zweimal, zunächst mit einem Freistoß an Gspurning und dann per Volley über das Tor.