Karel Brückner weiß alles über Frankreich. Unser neuer Teamchef möchte den Vize-Weltmeister austricksen. Die Aufstellung? Topsecret!
Es wird ein ganz heißer Aufstellungspoker. Brückner (68) ist fest davon überzeugt, dass er den einen oder anderen Trumpf hat und Frankreich überraschen kann. Der Teamchef sagt nur so viel: „Ich werde am Samstag das richtige Rezept finden.“
Österreich will Frankreich zum Auftakt der WM-Qualifikation im vollen Ernst-Happel-Stadion kalt erwischen. Gestern Abend sah sich Brückner im Teamcamp in Lindabrunn noch einmal die DVD vom 3:2-Sieg der Franzosen am 20. August in Göteborg gegen Schweden an.
Bei diesem Freundschaftsspiel war ÖFB-Sportdirektor Ruttensteiner im Stadion. Er hatte auch eine kleine Digitalkamera mit, machte bei Freistößen und Eckbällen spezielle Fotos. Nach dem Gespräch mit Brückner ist Ruttensteiner sicher: „Wir können gegen Frankreich eine Sensation schaffen. Brückner ist ein schlauer Fuchs, mit allen Wassern gewaschen. Ich bin von ihm beeindruckt.“
Brückner weiß genau, dass der Vize-Weltmeister als Kollektiv nicht mehr so stark ist wie zu den Glanzzeiten. Frankreichs Mannschaft steckt mitten im Umbruch. Brückner: „Trotzdem ist das ein großes Team.“
Alternativen
Brückner wird auf jene Elf setzen, die in Nizza
gegen Italien ein 2:2 erreichte. Im Tor dürfte allerdings Jürgen Macho
stehen und nicht Alexander Manninger.
Und Brückner hat auch noch andere Alternativen. Der Tscheche ist immer für taktische Schachzüge gut. In Nizza ließ er Prödl nach der Pause im defensiven Mittelfeld spielen. In dem Fall würde Scharner in die Innenverteidigung rücken. Offen ist, ob Harnik rechts im Mittelfeld beginnt und Säumel fit wird. Er klagt über Muskelprobleme. Sein Ersatz: Aufhauser.
Geheimnis
Das größte Geheimnis: Spielt Brückner mit einer Spitze
(Janko oder Maierhofer) oder entscheidet er sich für Jimmy Hoffer als
zweiten Mann im Sturm? In der Weltrangliste kletterte unser Team nach oben –
von 103 auf 101!
