In der vergangenen Saison setzten die T-Mobile-Vereine schon 64,4 Prozent Österreicher ein.
Der Österreicher-Anteil in der heimischen Fußball-Bundesliga ist in der abgelaufenen Saison 2007/08 auf 64,4 Prozent der Einsatzminuten gestiegen. Das ist der höchste Wert seit Einführung des sogenannten Österreicher-Topfes in der Saison 2004/05. Das gab die Bundesliga am Montag bekannt. Der Österreicher-Topf ist mit vier Millionen Euro aus TV-Geldern sowie einem Zuschuss von einer Million vom ÖFB, also insgesamt fünf Millionen Euro, dotiert.
Salzburger gehen leer aus
Vizemeister Red Bull Salzburg erfüllte
die Kriterien der Partizipation mit lediglich zwölf Prozent
Österreicher-Anteil nicht. Alle neun anderen Clubs brachten mehr als 60
Prozent heimische Spieler zum Einsatz und teilen sich den Kuchen daher
untereinander auf. Austria Kärnten erhält als Verein mit den meisten
Einsatzminuten heimischer Spieler (76 Prozent) rund 634.000 Euro, die SV
Ried (74 Prozent) ebenfalls immerhin 618.000 Euro.
Halbe Millione für Rapid
Die geringste Summe erhält Altach
mit etwas unter 500.000 Euro. Meister Rapid vertraute zu 61 Prozent auf
österreichische Spieler und darf dadurch mit rund 521.000 Euro rechnen. Die
Verteilung des Österreicher-Topfs wird quartalsweise berechnet. Daher können
Einsatzminuten in verschiedenen Quartalen unterschiedlich viel Geld wert
sein. Im vierten Quartal der Meisterschaft war der Österreicher-Anteil
leicht gesunken.
5 Prozent Plus
Im Jahresvergleich ergab sich gegenüber den 59,2
Prozent aber ein Plus von mehr als fünf Prozentpunkten. Auch die
Einsatz-Minuten junger Spieler sind laut Bundesliga-Angaben signifikant
gestiegen. So waren insgesamt 26,8 Prozent aller eingesetzten Spieler unter
23 Jahre alt, 16,2 Prozent sogar noch für die U21 spielberechtigt. Deren
Einsatzminuten zählen im Österreicher-Topf doppelt.
Noch mehr Österreicher
In der kommenden Saison werden die
Zugangskriterien zum Österreicher-Topf noch einmal verschärft. 2008/09
müssen pro Spiel und Verein bereits zwölf heimische Kicker am Spielbericht
aufscheinen. Damit sind nur noch sechs Spieler ohne österreichischen Pass
erlaubt. "Die Clubs werden diesen Weg, der auch bei anderen Ligen für
Interesse sorgt, konsequent weitergehen", versprach Bundesliga-Vorstand
Georg Pangl.
Club |
Österreicher-Quote |
Auszahlung (in Euro) |
Austria Kärnten |
76 % |
634.000 |
SV Ried |
74 % |
618.000 |
Sturm Graz |
73 % |
596.000 |
SV Mattersburg |
73 % |
544.000 |
Wacker Innsbruck |
71 % |
578.000 |
Austria Wien |
69 % |
524.000 |
LASK |
68 % |
509.000 |
SCR Altach |
63 % |
485.000 |
Rapid |
61 % |
521.000 |
Red Bull Salzburg |
12 % |
0 |
Anmerkung: Der Österreicher-Topf wird quartalsweise nach Einsatzminuten abgerechnet. Daher kommt es zwischen Jahresanteil und berechneter Gesamtsumme zu verschiedenen Relationen.