Austria-Kapitän hofft nach starker Leistung auf Kontinuität.
Austrias Defensivabteilung hat am Dienstagabend in der Champions League die zuletzt auf Hochtouren gelaufene Offensivmaschinerie von Zenit St. Petersburg gestoppt. Hauptverantwortlich dafür war Manuel Ortlechner, der beim 0:0 in Russland eine seiner wohl besten Karriereleistungen hinlegte und von der UEFA als "Man of the Match" gefeiert wurde.
Hulk-Trikot abgestaubt
Als Belohnung gab es nach Schlusspfiff auch den Leiberltausch mit Zenits Stürmerstar Hulk, mit dem sich Ortlechner zahlreiche heiße Zweikämpfe lieferte. "Man sieht einfach in jeder einzelnen Aktion, was Hulk für ein Weltklassestürmer ist", meinte der 33-Jährige, dem die Champions-League-Luft den berühmten Extrakick geben dürfte.
Austria stoppt Zenit-Offensive
Denn bereits im Auftaktmatch gegen den FC Porto (0:1) hatten Ortlechner und Co. den ansonsten brandgefährlichen Jackson Martinez sehr gut im Griff gehabt. Hulk, das 1,80 Meter große Kraftpaket aus Brasilien, und seine Kollegen hatten in den jüngsten zwölf Pflichtspielen bis Dienstag nicht weniger als 37 Tore erzielt. Das letzte Mal ohne Torerfolg war Zenit vor mehr als zweieinhalb Monaten am 13. Juli beim 0:3 im Supercup gegen ZSKA Moskau geblieben.
Ramsebner begeistert bei Debüt
Das Lob von allen Seiten gab Ortlechner umgehend an Christian Ramsebner, seinen Kollegen in der Innenverteidigung, weiter. "Ramsi hat vier Monate um sein Leiberl gekämpft und eine schwierige Zeit durchgemacht. Und dann so eine Leistung bringen, das verdient Respekt", erklärte der Austria-Kapitän über seinen um neun Jahre jüngeren Nebenmann, der aufgrund des Ausfalls von Kaja Rogulj zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz unter Trainer Nenad Bjelica kam.
Lob auch von Zenit-Coach
Die Freude über den ersten Punkt in der "Millionenliga", der auch 500.000 Euro
von der UEFA für die Clubkassa bringt, war allgegenwärtig. "Wir haben angeschrieben. Diese große Angst von null Punkten, die herumgeschwebt ist, war also unbegründet", meinte Ortlechner zufrieden. Auch vom italienischen Zenit-Trainer Luciano Spalletti gab es für die Austria-Defensive explizites Lob: "Die Abwehrreihe der Austria hat exzellente Arbeit abgeliefert."
Austria-Kapitän hofft auf Kontinuität
Für die kommenden Wochen hat Ortlechner zwei Wünsche: ein ausverkauftes Champions-League-Heimmatch gegen Atletico Madrid ("Im Fernsehen ist es schön, aber im Stadion noch viel cooler") und das Ende des andauernden Auf und Abs bei den Violetten. Bestes Beispiel waren die vergangenen sieben Tage mit Niederlagen gegen Kalsdorf und die Admira sowie dann dem Remis gegen die Zenit-Stars gewesen.
Konzentration auf Salzburg
"Nach der schwarzen Woche sind zurecht viele kritische Worte gekommen. Kompliment an die Truppe für diese Reaktion, das hat uns wirklich keiner zugetraut. Jetzt müssen wir mit diesem positiven Ergebnis bescheiden und demütig umgehen, denn am Sonntag wartet schon gegen Salzburg die nächste schwierige Aufgabe", sagte Ortlechner vor dem Liga-Schlager.
"Geilste Sportart der Welt"
Tage wie jene in Kalsdorf gehören für Ortlechner aber ebenfalls zum Fußball. "Das ist der Grund, warum Fußball die geilste Sportart der Welt ist und den größten Zuspruch von allen Sportarten auf der Welt hat. Da passieren Dinge, die nicht erklärbar sind." Vom ständig wechselnden Licht und Schatten hat Ortlechner aber vorerst genug: "Ich wünsche mir jetzt nur eines: endlich Kontinuität."
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