Spionagereise
Pacult beobachtete CL-Gegner
10.07.2009
Der Trainer des Rekordmeisters kehrte optimistisch aus Albanien zurück.
Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid Wien blickt dem Zweitrundenhinspiel in der Europa-League-Qualifikation am Donnerstag im Hanappi-Stadion gelassen entgegen. "Wenn wir das Ergebnis schon am Donnerstag gut gestalten, sollten wir keine Probleme haben und aufsteigen", sagte Coach Peter Pacult. Der Wiener hat Vllaznia Schkodra beim 1:1-Heimremis am Donnerstag in Albanien gegen die Sligo Rovers aus Irland persönlich vor Ort unter die Lupe genommen. Auch Sturm Graz war auf Spionagereise.
Schweres Spiel
Unterschätzen dürfe man den Gegner aber
keinesfalls. "Am Donnerstag wird uns ein schwieriges Spiel erwarten. Wenn
wir von der ersten Minute an nicht hellwach sind und Druck machen, kann es
ein Geduldsspiel werden", ist sich Pacult bewusst. Der 49-Jährige weiß nach
der Beobachtungsreise, wo sein Team ansetzen muss. "Sie stehen sehr kompakt
in der Abwehr, haben aber auch ihre Schwächen. Vor allem vorne haben sie
keine Stürmer wie wir", resümierte Pacult.
Die Albaner schafften mit einem Gesamtscore von 3:2 den Aufstieg, nachdem sie das Hinspiel auswärts mit 2:1 für sich entschieden hatten. Verdient war das Weiterkommen für Schkodra aber laut Pacult nicht unbedingt. "Von der Art waren die Iren besser, aber sie sind in Rückstand geraten. Über 90 Minuten waren die Albaner nicht die bessere Mannschaft, sie hatten aber schon die besseren Chancen", analysierte der Rapid-Coach. Zudem sei auch das erste Ergebnis überraschend gewesen. "Es hätte dort schon anders ausgehen können", fügte Pacult hinzu.
In Schokdra erwartet die Hütteldorfer ein "großes, altes" Stadion, drückende Hitze und Schwüle. Die Bedingungen seien aber besser als vor zwei Jahren in Tiflis (GEO/3:0 und 5:0 in 2. UEFA-Cup-Quali-Runde). "Der Platz ist okay, man kann dort spielen", ergänzte Pacult.
Sturm muss nach Bosnien
Rapids Ligakonkurrent Sturm Graz muss
ebenfalls am Donnerstag zu Siroki Brijeg nach Bosnien-Herzegowina. "Sie
haben eine spielerisch sehr starke und taktisch gut organisierte
Mannschaft", meinte Franco Foda, der den Gegner gemeinsam mit Sportdirektor
Oliver Kreuzer beobachtet hat. "Es wird kein einfaches Spiel, aber wir haben
sicher die Möglichkeit aufzusteigen", sagte der Deutsche.
Das Duo sah eine 0:1-Heimniederlage der Gastgeber, die das Hinspiel gegen Bananz Eriwan in Armenien allerdings bereits mit 2:0 gewonnen hatten. "Sie haben mit angezogener Handbremse gespielt, waren aber die bessere Mannschaft. Sie haben mehr Potenzial als Eriwan", sagte der Sturm-Trainer. Die Bosnier werden gegen die Grazer wohl mit einer anderen Mannschaft einlaufen, da einige neue Spieler am Donnerstag noch nicht einsatzberechtigt waren.