Auch der magere 1:0-Sieg über Schlusslicht Kärnten konnte die Rapid-Fans nicht versöhnen. Die Situation ist nach wie vor angespannt.
Szene vom letzten Samstag im Hanappi-Stadion: Ein Fan springt von seinem Platz auf, läuft runter zum Spielfeldrand und trommelt auf die Überdachung der Rapid-Trainerbank. Er beschimpft Pacult, wirft ihm Unfähigkeit vor. Erst Fan-Serviceleiter Andi Marek konnte den erbosten Anhänger beruhigen. Ein weiterer Beweis dafür, dass das Verhältnis Trainer und Fans gespalten ist. Schon nach dem peinlichen Cup-Out gegen die Kärntner hat es öffentliche Proteste gegen Pacult gegeben (ÖSTERREICH berichtete). Die Aussprache hat die Lage nicht beruhigt.
Vielleicht auch deshalb, weil es Pacult nicht wahrhaben will, dass es Probleme gibt. O-Ton des Trainers: „Ich habe ein gutes Verhältnis zu den Fans, die Probleme mit einer kleinen Gruppe werden immer aufgebauscht. Es gibt Leute, die werden mich nicht mögen, wenn wir zehn Mal Meister werden und den Cup gewinnen und vielleicht die Champions League.“
Nach Winterpause hat Rapid alles verspielt
Die Rapid-Fans sind
auch sauer, weil ihre Mannschaft im Frühjahr (fast) alles schon verspielt
hat. Noch im Winter lagen die Hütteldorfer mit zwei Punkten Vorsprung auf
Red Bull auf Platz eins, jetzt liegen sie schon sechs Zähler zurück (nur
Platz vier in der Frühjahrstabelle hinter Salzburg, Sturm und Austria). Aber
Trainer Pacult sagt nur: „Mehr als sechs Punkte haben wir in den zwei
Liga-Spielen gegen Kärnten nicht erreichen können.“ Pacult sah das magere
1:0 als Wiedergutmachung für das Cup-Out an: „Die Fans wollen Siege sehen.“
Beleidigter Nachsatz: „Ich habe diesmal alles richtig gemacht, während ich am Mittwoch anscheinend alles falsch gemacht habe.“ Kapitän Hofmann ehrlich: „Wir tun uns im Moment schwerer als im Herbst, das Cup-Out hat eine gewisse Verunsicherung reingebracht, wir können derzeit keine höheren Ergebnisse mehr einfahren.“ Pacult weiß kein Rezept dagegen.
Heute großer Fantag im Hanappi-Stadion
Heute endet der
Oster-Kurzurlaub für die Rapidler, es beginnt die Vorbereitung für das
Ried-Spiel. Und am Nachmittag gehen Spieler und Trainer im Hanappi-Stadion
beim „Greenie-Tag“ auf die jungen Fans zu. Ab 16 Uhr gibt es eine
Autogrammstunde.