Wiener stößt sich an Rinners Kritik an Schiedsrichter Einwaller.
Im Zuge der Diskussionen über die Leistung von Fußball-Schiedsrichter Thomas Einwaller im Samstag-Schlager zwischen Sturm Graz und Rapid (1:1) hat Peter Pacult Kritik an Sturm-Boss und Bundesliga-Präsident Hans Rinner geübt. Dem Rapid-Coach missfielen die Aussagen des Steirers, der sich darüber geärgert hatte, dass Einwaller neuerlich ein Duell zwischen den Grazern und den Wienern geleitet hatte, obwohl er von Sturm seit zwei Jahren für eine Partie gegen den Rekordmeister abgelehnt wird.
Problematische Doppelfunktion?
Rinner wollte in dieser
Angelegenheit sogar mit den Schiedsrichter-Chefs Johann Hantschk und Gerhard
Kapl sprechen, was Pacult angesichts der Doppelfunktion des 47-Jährigen ein
Kopfschütteln kostete. "Jetzt haben wir das Dilemma, dass er sich als
Clubchef in die Bundesliga-Politik einmischt. Solche Aussagen sind eines
Liga-Präsidenten nicht würdig, dann soll er nur Sturm-Präsident bleiben",
sagte der Trainer der Hütteldorfer . Sein Club hatte sich vor der Wahl des
Bundesliga-Präsidenten im vergangenen November vergeblich für den
Rinner-Rivalen Dietmar Hoscher stark gemacht.
Rinner steht zu seiner Kritik
Darin sieht Rinner auch einen Grund
für die Pacult-Aussagen. "Ich lasse mich davon nicht provozieren. Man kennt
ja die Einstellung von Rapid, deshalb gibt's dazu nichts zu sagen." Zu
seiner Kritik am Tiroler FIFA-Schiedsrichter steht der Steirer nach wie vor.
"Leider schafft es Einwaller nicht, ein Spiel zwischen Sturm und Rapid
objektiv zu pfeifen", sagte Rinner, der sich vor allem über abgepfiffene
Sturm-Angriffe in der Schlussphase ärgerte, denen angeblich Fouls
vorangingen.
Auf die Vorwürfe wegen seiner Doppelfunktion reagierte der Unternehmer mit Unverständnis. "Ich kann das nicht nachvollziehen, denn als Sturm-Präsident darf ich doch meine Meinung sagen. Außerdem sage ich ja nicht als Liga-Chef, dass Einwaller nicht in der Bundesliga pfeifen darf. Ich bin nur der Meinung, dass er Sturm - Rapid nicht leiten sollte. Einwaller hat Spiele von uns gegen andere Mannschaften geleitet, die in Ordnung waren", erklärte Rinner.