Rapid-Trainer trotz verschenktem Sieg mit Auswärts-Remis zufrieden.
Zumindest über den Verlauf der internationalen Fußball-Saison kann sich der SK Rapid bisher nicht beklagen. Nach dem Aufstieg über Suduva legten die Hütteldorfer am Donnerstag in Sofia mit einem 1:1 gegen Beroe Stara Sagora die Basis für den Einzug in die vierte und letzte Runde der Europa-League-Qualifikation und durften sich damit kurzzeitig über den verpatzten Liga-Start hinwegtrösten.
Steigerung
Trainer Peter Pacult wertete das Auswärtsremis gegen
den bulgarischen Cup-Sieger als weitere Steigerung. "Im Vergleich zum Spiel
gegen Wiener Neustadt (Anm.: 1:2-Heimniederlage) haben wir in der ersten
Hälfte wieder einen Schritt draufgesetzt, was die Sicherheit am Ball und das
Spiel nach vorne betrifft", analysierte der Wiener, der Rene Gartler
überraschend im rechten Mittelfeld einsetzt hatte und mit der Leistung des
gelernten Stürmers zufrieden war.
Lob für Hinum
Richtig angetan zeigte sich Pacult jedoch vom
Auftritt von Thomas Hinum, der Yasin Pehlivan im zentralen defensiven
Mittelfeld aus der Mannschaft drängte. "Er hat an der Seite Heikkinens
spielerisch und läuferisch eine sehr starke Leistung gebracht. Einen
Einzelnen möchte ich aber nicht hervorheben, die gesamte Mannschaft hat
wieder einen kleinen Schritt nach vorne getan."
Selbst um Sieg gebracht
Da ließ es sich auch verschmerzen, dass
sich Rapid nach dem Seitenwechsel immer mehr in die Defensive drängen ließ
und spät, aber doch den Ausgleich kassierte. "Der Gegner ist in der zweiten
Hälfte aggressiver gewesen, hat früh attackiert, und wir haben uns auch
durch den einen oder anderen Fehlpass das Spiel aus der Hand nehmen lassen",
meinte Pacult. Dennoch steht die Tür zur Playoff-Runde weit offen. "Wir
haben uns eine gute Ausgangsposition für das Heimspiel geschaffen", erklärte
der 50-Jährige.
Hofmann scorte wichtiges Auswärtstor
Verantwortlich dafür
war wieder einmal Steffen Hofmann,
der aus einem sicher verwandelten Elfer das wichtige Auswärtstor besorgte
und mit seinem 15. Europacup-Treffer Rapids bestem internationalen Schützen
Hans Krankl (18) immer dichter auf den Fersen ist. "Es waren Phasen dabei,
wo unser Spiel schon ganz gut funktioniert hat", sagte der Kapitän nach dem
Schlusspfiff.
Mit dem Ergebnis war Hofmann zwar nicht wirklich glücklich, dennoch rechnet der Deutsche mit einem Weiterkommen. "Jetzt reicht uns zu Hause ein 0:0, aber ich gehe davon aus, dass wir gewinnen." Das Rückspiel steigt bereits am Dienstag im Hanappi-Stadion, zwei Tage zuvor bekommen es die in der Meisterschaft noch punktlosen Grün-Weißen ebenfalls in Wien-Hütteldorf mit Meister Red Bull Salzburg zu tun.