Heli Kraft freute sich über einen Traumeinstand als LASK-Coach.
Die Fußballer des LASK haben nach den teilweise chaotischen Tagen in der Bundesliga-Winterpause eine passende sportliche Antwort gegeben. Und Neo-Trainer Helmut Kraft setzte mit dem 4:2 gegen Rapid sein Vorhaben von "positiven Schlagzeilen" für den LASK gleich im ersten Match seiner Amtszeit um. "Die Mannschaft war heiß auf den Sieg. Die Einstellung war top", freute sich Kraft.
Zum Toreschießen eingeladen
Fast zum Toreschießen eingeladen
wurde der LASK von den Gästen, die bei Schneefall teilweise haarsträubende
Defensivfehler fabrizierten. "Mit solchen Fehlern gewinnen wir nicht
einmal gegen Stixneusiedl", schimpfte Trainer Peter Pacult über das
Zustandekommen der ersten Liga-Niederlage seit 18. Oktober (0:1 in Graz
gegen Sturm).
"Das Abwehrverhalten war sehr schlecht", analysierte Pacult und untertrieb damit sogar noch ein wenig. Herausragend waren in dieser Hinsicht der Schnitzer von Ragnvald Soma beim 0:2 sowie Rapids Ballverlust vor dem 0:3. So war es kein Wunder, dass Rapid erstmals seit dem 4:4 am 26. Oktober 2007 ebenfalls gegen den LASK wieder vier Treffer in der Bundesliga kassierte.
Ende einer Durststrecke
Der erste Linzer Dreipunkter nach elf
sieglosen Runden bzw. seit 23. September 2009 (3:1 gegen Kärnten) stellte
die Fanproteste gegen Club-Chef Peter-Michael Reichel in den Schatten. Mit
einigen Transparenten (u.a. "LASK-Chaos - uns reichelt's") und dem
Fernbleiben von der ersten Spielhälfte machten zahlreiche Fanclubs ihren
Unmut über Reichels Führungsstil sichtbar.
"Bestraft" wurden jene unter den insgesamt 9.400 Fans mit dem Verpassen der ersten zwei LASK-Tore durch Florian Metz (18.) und Jürgen Panis (26.). Dabei hatte LASK-Neuzugang Rene Aufhauser, der kurz vor der Pause mit Rückenproblemen vom Feld und Richtung Krankenhaus musste, die Anhänger noch vor dem Streik gewarnt: "Dann versäumen sie vielleicht die ersten LASK-Tore."