Die Zufriedenheit war Rapid-Coach Pacult nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben. Der Rapid-Trainer über Genugtuung und das Titelrennen.
ÖSTERREICH: Herr Pacult, wie erleichtert sind Sie nach dem 3:2-Derbysieg?
Peter
Pacult: Natürlich bin ich sehr, sehr zufrieden. Viele haben vor dem Spiel
gemeint, dass die Austria eigentlich schlecht ist. Ich habe immer gewarnt
und man hat ja gesehen, wie sie uns gefordert hat. Den Sieg widme ich den
Fans. Ich weiß, dass ich nicht nur Freunde bei Rapid habe, aber ich bin
immer mit Herz und Seele dabei. Und jetzt ist auch meine Derby-Bilanz
positiv.
ÖSTERREICH: War es eines der besten Wiener Derbys, das wir gesehen haben?
Pacult:
Das Match war auf sehr hohem Niveau. Chancen hüben wie drüben. Am Ende geht
der Sieg in Ordnung. Auch deshalb, weil wir mehr Chancen hatten. Goalie
Safar hat die Austria mit sensationellen Paraden im Spiel gehalten. Der Sieg
war ganz nach meinem Geschmack. Auch wenn wir am Ende noch einige bange
Minuten überstehen mussten.
ÖSTERREICH: War der Treffer zum 0:1 der Knackpunkt?
Pacult:
Ich kann mich nur an wenige Spiele erinnern, wo meine Mannschaft sich nach
einem Rückstand aus dem Konzept bringen hat lassen. Man muss auch Rückstände
umdrehen können, das habe ich meiner Mannschaft immer wieder eingeimpft. Und
sie hat es beherzigt.
ÖSTERREICH: Der Abstand zu Tabellenführer Salzburg beträgt sieben Punkte.
Kann Rapid noch Meister werden?
Pacult: Wichtig ist, dass wir in der
Tabelle den Abstand nach hinten vergrößern konnten. Jetzt dürfen wir aber ja
nicht vom Gas gehen. Im Gegenteil: Wir müssen weiter Vollgas geben, um unser
Ziel zu erreichen. Und das heißt nach wie vor ein internationaler Startplatz.
ÖSTERREICH: Trauern Sie im Hinblick auf die Meisterschaft den verlorenen
Punkten nach?
Pacult: Ich trauere keinen Punkten nach, man darf
jetzt nicht mit Wenn und Aber anfangen. Wir wollen einen internationalen
Startplatz, wenn wir diesen erreichen, werden wir zufrieden sein.