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Parits: "Zahlen keine Ablöse für Daxbacher"

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Austrias GM fädelte den Deal mit Daxbacher ein. Geldforderungen des LASK weist er zurück. Daxbacher sieht "moralisch alles in Ordnung".

ÖSTERREICH: Haben Sie kein schlechtes Gewissen?
Thomas Parits: Ich wüsste nicht warum? Wir sind korrekt vorgegangen.

ÖSTERREICH: Da hört man aus Linz aber andere Töne.
Parits: Karl Daxbacher hat bereits vor vier Wochen Herrn Reichel von unserem Interesse informiert. Dieser hatte also genügend Zeit, um seinem Trainer einen neuen schriftlichen Vertrag zu geben.

ÖSTERREICH: Reichel spricht aber von Kaperei, weil er mit Daxbacher einen Vertrag per Handschlag hat. Er will jetzt Ablöse.
Parits: Die bekommt er ­bestimmt nicht. Wir haben den besten Arbeitsrechtler als Präsidenten. Wolfgang Katzian ist der oberste Gewerkschafts-Boss und müsste sich auskennen.

ÖSTERREICH: Ihr letztes Wort?
Parits: Wir haben uns auch mit Juristen beraten. Daxbacher hat am vergangenen Montag zugesagt. Wir zahlen nichts.

ÖSTERREICH: Austria schnappt einem direkten Gegner um einen UEFA-Cup-Platz den Trainer weg. Wenn das kein Störfeuer ist?
Parits: Das sehe ich nicht so. Es sind normale Praktiken im Fußballgeschäft.

ÖSTERREICH: Gab es einen Gegenkandidaten zu Daxbacher?
Parits: Ja, Markus Schupp. Ich habe ihm gerade abgesagt.

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ÖSTERREICH: Lassen Sie den LASK nicht im Stich, Herr Daxbacher?
Karl Daxbacher: Nein, tue ich nicht. Ich gebe zu: Ich breche eine mündliche Abmachung. Aber seit März ist nichts passiert, hat mir der LASK keinen schriftlichen Vertrag vorgelegt. Deshalb ist es für mich moralisch absolut vertretbar, dass ich zur Austria gehe.

ÖSTERREICH: Wenn Sie der LASK lässt...
Daxbacher: Ich will Austria-Trainer werden – und ich werde auch Austria-Trainer sein. Das ist ein Lebenstraum von mir. Ich habe über vierzehn Jahre für diesen Klub gespielt, war dort vier Jahre Trainer der Amateure. Es ist eine große Ehre für mich, dass mich die Austria haben möchte. Ich bin im Herzen ein Austrianer, und das Angebot ist auch sehr gut. Da konnte ich überhaupt nicht ablehnen.

ÖSTERREICH: LASK-Präsident Peter-Michael Reichel gibt aber kein Okay für Ihren Wechsel. Wird das jetzt eine Schlammschlacht?
Daxbacher: Es war klar, dass Reichel Aktionen setzt und sauer ist. Ich wollte das im Guten beenden. Aber wahrscheinlich wird mir das nicht mehr gelingen.

ÖSTERREICH: Die Austria hat zuletzt ziemlich viele Trainer verbraucht...
Daxbacher: Die Ansprüche sind hoch, klar. Als Trainer hast du überall Druck. Wenn du nicht gewinnst, dann stehst du in der Kritik – beim LASK genauso wie bei der Austria.

Interviews: Wolfgang Ruiner und Christian Russegger/ÖSTERREICH

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