Wegen Sommer-Hitze
Platini will Winter-WM in Katar
25.09.2012
Der UEFA-Boss spricht auch über umstrittene WM-Vergaben.
UEFA-Präsident Michel Platini plädiert weiterhin dafür, die für 2022 geplante Fußball-Weltmeisterschaft in Katar im Winter auszutragen. Dies sei angesichts der großen sommerlichen Hitze im Wüstenstaat sowohl für die Spieler als auch für die Fans die beste Option, betonte der Franzose in einem Interview mit der britischen Zeitung "London Evening Standard".
Kollision mit Olympia?
Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, müssten die wichtigsten europäischen Ligen mitten in der Saison für mehrere Wochen unterbrochen werden - laut Platini keine unlösbare Aufgabe. Der UEFA-Boss spekulierte mit einer WM-Austragung zwischen Anfang November und Weihnachten, ohne allerdings eine Jahreszahl zu nennen. Auf jeden Fall solle eine Terminkollision mit den Olympischen Winterspielen im Februar 2022 vermieden werden.
Kein Druck von Sarkozy
Außerdem gab Platini bekannt, bei der Vergabe der WM 2018 für Russland gestimmt zu haben. Für die Endrunde 2022 votierte der frühere Weltklasse-Kicker für Katar - aber nicht, wie in französischen Medien kolportiert, auf Druck des damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy. "Ich bin unabhängig und stimme, für wen ich will. Ich habe für Katar gestimmt, weil es Zeit wurde, in ein Land in dieser Region der Welt zu gehen."