Derby-Skandal

Machtkampf bei Rapid-Ultras

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Innerhalb der Rapid-Ultras tobt seit Monaten ein erbitterter Machtkampf.

 

Zwischen 250 und 800 Personen stark – das ist der gewaltbereite C-Fan-Block innerhalb der Ultras , dem Sammelbecken der Rapid -Fans. Entstanden sind die Ultras 1991 nach Vorbild der italienischen Fußballfans. Ziel war es, die 40 bis 50 verschiedenen Fangruppen im berühmt-berüchtigten Block West des Hanappi-Stadions zu vereinen, der Gruppe ein einheitliches Erscheinungsbild zu geben: Fan-Choreografie, exzessive Verwendung von Pyrotechnik, Blockfahnen und Spruchbänder.

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Das „Direttivo“ der Rapid-Ultras besteht aus zehn Personen. In den vergangenen Monaten hat das „Direttivo“ wohl die Kontrolle über die Blöcke verloren: „Eine junge Garde stürmt nach und drängt nach oben“, sagt Rudolf Herbst, Rapid-Fanbeauftragter der Wiener Polizei zu ÖSTERREICH. Ihnen ist die Zurückhaltung der Ultra-Führung zu langweilig geworden, zu passiv.

Diashow - Die Fotos zum Platzsturm beim Wiener Derby

Immer besoffen
Die jungen Chaoten wollen den Konflikt. Längst mischen Gruppen wie die „Alte Garde“ aus Ottakring mit, ein rechter Sumpf. Oder die Gruppe „SIO“ (Semper in olio – immer besoffen). SIO pflegt intensive Kontakte zur griechischen Gruppe „GATE 13“, den Anhängern von Panathinaikos Athen. SIO lud zum Derby nach Wien auch zehn griechische Freunde ein – die am Platzsturm ­beteiligt waren. Im vergangenen Winter stiegen auch die „Vatos Locos“ in den Kampf um die Ultra-Führung ein, eine Gruppe ­blutjunger, gewaltbereiter Rapid-Chaoten.

Die „Vatos Locos“ waren auch die Ersten, die den Zaun übersprangen: „Teilweise wollen diese Gruppen sogar eine Abspaltung von den Ultras“, sagt Herbst, „der Sturm war ­eine Profilierungsg’schicht“.

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