Bundesliga

Pleite für Rapid, Kantersieg für Bullen

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Rapid nach 1:1 bei KSV aus Titelrennen, Salzburgnach 4:0 über Magna voll dabei.

Kapfenberger SV - Rapid 1:1 (0:1)
Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid hat am Samstag im Kampf um eine Europacup-Teilnahme einen weiteren Rückschlag erlitten. Die Hütteldorfer mussten sich in der 32. Bundesliga-Runde auswärts gegen den Kapfenberger SV mit einem 1:1 begnügen und liegen damit schon vier Punkte hinter den drittplatzierten Salzburgern.

Prägender Mann des Spiels war Stefan Kulovits. Der 28-Jährige hatte Rapid in der 10. Minute in Führung gebracht, verursachte aber in der 80. Minute einen Elfmeter, was ihm die Rote Karte wegen Torraubs und Kapfenberg das 1:1 durch Mavric bescherte.

Kulovits zählte zu jenen lediglich fünf Spielern, die so wie beim Cup-Out gegen Ried am Mittwoch in Rapids Startformation standen. Interimstrainer Barisic hatte die Mannschaft nach der bitteren Niederlage im Innviertel völlig umgekrempelt und auf Patocka in der Innenverteidigung, Saurer in der Freigeist-Rolle des gesperrten Hofmann und Nuhiu als Solospitze gesetzt.

Diese Umstellung machte sich zumindest in der Anfangsphase bezahlt. Kulovits traf in der 10. Minute nach Nuhiu-Querpass aus rund sieben Metern per Flachschuss mit seinem schwächeren linken Fuß. Davor hatte der Defensivspieler in knapp 200 Pflichtspielen erst zweimal für Rapid gescort, zuletzt beim 2:2 im Wiener Derby gegen die Austria am 21. Oktober 2007.

Danach hatte Rapid die Kapfenberger stets im Griff, mehr als ein Weitschuss von Felfernig (23.) und ein Kopfball von Sencar (31.), die klar ihr Ziel verfehlten, schauten für die Gastgeber in Hälfte eins nicht heraus.

Kapfenbergs Goalgetter Alar hatte wegen einer Oberschenkelverletzung w.o. gegeben, seine Offensiv-Qualitäten gingen den Kollegen im Spiel nach vorne vorerst an allen Ecken und Enden ab - bis zur 80. Minute. Nach einem weiten Abschlag und einer Kopfball-Verlängerung zog Sencar Richtung Rapid-Tor und kam nach einem Zweikampf mit Kulovits zu Fall. Schiedsrichter Brugger entschied auf Rot für Kulovits und Strafstoß, Mavric verwertete sicher und verschönerte damit die Bilanz des KSV gegen die Grün-Weißen.

Zuvor hatte es für die Kapfenberger in den elf Duellen mit Rapid seit dem Wiederaufstieg bei zwei Remis gleich neun Niederlagen gesetzt, nun aber gelang die Rehabilitation für das Aus im Cup-Semifinale gegen Austria Lustenau. Rapid hingegen wartet schon seit drei Pflichtspielen auf einen Sieg.

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Red Bull Salzburg - SC Magna Wr. Neustadt 4:0 (2:0)
Salzburg hat am Samstagabend mit klaren 4:0-(2:0)-Heimsieg über Wiener Neustadt die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga gewahrt. Ein Doppelschlag von Simon Cziommer (23./Handelfmeter) und Alan (24.), der auch das 3:0 erzielte (50.), ebnete den "Bullen" den Weg zum ersten Erfolg in der eigenen Arena nach zuletzt drei sieglosen Partien (ein Remis, zwei Niederlagen). Den Endstand besorgte Alan-Ersatzmann Roman Wallner (79.).

Damit sind die Salzburger weiter Tabellendritter, der Rückstand auf Spitzenreiter Sturm, der erst am Sonntagnachmittag beim Cup-Finalisten SV Ried gastiert, wurde vorerst auf zwei Zähler reduziert. Wiener Neustadt befindet sich unverändert einen Punkt hinter Wacker Innsbruck im "Niemandsland" auf Platz sieben.

Die Niederösterreicher starteten gut in die Partie und hatten durch einen Kostal-Kopfball, den Tormann Tremmel über die Latte drehte, auch eine gute Möglichkeit auf den Führungstreffer (13.). Die Gastgeber fanden dagegen erst nach 20 Minuten besser in die Partie. Die erste Großchance - ein Alan-Kopfball nach Jantscher-Maßflanke - zischte zwar noch knapp an der Stange vorbei (21.), aber nur eine Minute später entschied der Schweizer Referee Patrick Graf nach einem unglücklichen Handspiel von Kral im Strafraum auf Elfer, den Cziommer sicher verwertete. Der Deutsche widmete den Treffer seinem Teamkollegen Ibrahim Sekagya, der nach dem Tod seiner Mutter fehlte.

Etwas mehr als 60 Sekunden später hieß es schon 2:0: Simkovic spielte mit seinem Fehlpass genau in den Lauf von Alan, der dieses Geschenk dankend annahm. Bereits in der 30. Minute hätte der Brasilianer nach Hierländer-Flanke per Kopf seinen nächsten Treffer erzielen müssen, verfehlte aber neuerlich das Tor. Doch nach der Pause vollendete Alan nach einem 60-m-Pass von Hierländer seinen Doppelpack, indem er sich gegen Innenverteidiger Kostal durchsetzte und auch Tormann Fornezzi keine Chance ließ. Es war der siebente Saisontreffer für den 21-Jährigen, der fünfte unter Neo-Trainer Ricardo Moniz, der erstmals über einen Heimsieg jubeln durfte.

Die Salzburger hatten auch in der Folge leichtes Spiel mit den völlig harm- und ideenlosen Gästen, bei denen sich lediglich der Schlussmann gegen die Niederlage stemmte. So zeichnete sich Fornezzi u.a. bei einem Zarate-Schuss nach Leitgeb-Pass aus (60.). In der 79. Minute war aber auch der Slowene machtlos: Nachdem Zarate vollkommen unbedrängt zur Flanke gekommen war, fixierte der eingewechselte Torjäger Wallner mit einem wuchtigen Kopfball den 4:0-Endstand. Es war das bereits 14. Saisontor für den Teamstürmer.

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SV Mattersburg - Wacker Innsbruck 2:1 (0:0)
Der FC Wacker Innsbruck hat am Samstag seine wohl letzten Europacup-Chancen verspielt. Die vorerst lizenzlosen Tiroler unterlagen dem SV Mattersburg auswärts mit 1:2 (0:0) und kassierten damit die erste Auswärtsniederlage im Frühjahr im siebenten Spiel. Die Burgenländer vergrößerten den Vorsprung auf das Schlusslicht LASK vier Runden vor Schluss auf elf Punkte und durften sich über die ersten Punkte im vierten direkten Saisonduell freuen.

Ronald Spuller (48.) und Patrick Bürger (54.) sorgten dafür, dass der Vorletzte auch im sechsten Frühjahrsheimspiel (2-4-0) ungeschlagen blieb. Die Innsbrucker, die aus den beiden Partien gegen die Nachzügler Kapfenberg (1:1) und Mattersburg nur einen Punkt geholt haben und für die Carlos Merino (74.) traf, sind nach wie vor einen Punkt vor Wiener Neustadt Sechster. Auf den Tabellendritten Salzburg fehlen vier Runden vor Schluss jetzt schon sieben Zähler.

Die Innsbrucker hatten im Pappelstadion den etwas besseren Start, ein Links-Schuss (6.) landete aber genauso wie ein Flugkopfball (20.) von Solospitze Burgic neben dem Mattersburger Tor. Mit Fortdauer der ersten Hälfte übernahmen immer mehr die Hausherren das Kommando, hatten mehr vom Spiel und waren auch dem 1:0 deutlich näher.

Wacker-Goalie Planer, der diesmal den angeschlagenen Grünwald vertrat, ließ sich aber von einem Naumoski-Freistoß nicht überraschen (28.) und Dakovic konnte gerade noch Gartner am Abschluss hindern, der vom uneigennützigen Spuller bedient worden war (44.). Coach Franz Lederer hatte schon in der 34. Minute wechseln müssen, da Ilsanker bei einem Zusammenstoß mit Hauser in der 17. Minute ein Cut erlitt und etwas mehr als eine Viertelstunde später w.o. geben musste.

Nach dem Seitenwechsel startete die Lederer-Truppe fulminant. Nach einem tollen Laufpass von Farkas schoss der starke Spuller überlegt ins lange Eck ein (48.). Sechs Minuten später erhöhte Bürger dank einer schwachen Innsbruck-Abwehr auf 2:0. Nach einem weiten Ausschuss von Borenitsch, der sein 150. Bundesligaspiel bestritt, setzte sich der Mattersburg-Stürmer ohne Mühe gegen Dakovic und Bea durch und sein Abschluss passte genau (54.).

In der Folge waren sich die Burgenländer aber ihrer Sache etwas zu sicher und die Innsbrucker kamen noch einmal zurück ins Spiel. Ein Freistoß von Merino wurde von der SVM-Mauer unhaltbar für Borenitsch abgefälscht (74.). In der packenden Schlussphase ging es hin und her, die Gastgeber brachten den Sieg aber über die Runden.

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