Offizielle Präsentation von Sebastian Prödl bei Werder Bremen. Der Österreicher hat in Deutschland viel vor, zunächst aber keinen Stammplatz.
Einen Maulkorb. Das bekam Sebastian Prödl (21) von seinem neuen Arbeitgeber an seinem ersten Tag in Bremen zur Begrüßung geschenkt. Am Montag landete der österreichische Teamspieler im Norden Deutschlands. Freund und Teamkollege Martin Harnik holte ihn vom Hamburger Flughafen ab. Gemeinsam fuhren die beiden die 120 Kilometer nach Bremen. Medienvertretern gegenüber durfte Prödl noch nichts sagen. Aber gestern war es dann so weit.
Präsentation
Der Ex-Sturm-Kicker wurde in Bremen offiziell
vorgestellt. Das nächste Abenteuer des ehemaligen U20-WM-Helden hat
begonnen. Und Prödl zeigte sich auch in Bremen gleich gewohnt selbstsicher:
„Werder ist ein großer Verein, der das Zeug dazu hat, Meister zu werden. Ich
würde mich sehr freuen, wenn wir am Saisonende auf dem ersten Platz stehen
würden.“ Für den Steirer ist das grün-weiße Trikot mit der Nummer 15
reserviert. Werder hatte rund 2,5 Millionen Euro an Sturm Graz überwiesen
und Prödl bis 2012 an sich gebunden.
Stammplatz
Aber Prödl bleibt am Boden. Er geht nicht davon aus,
gleich einen Stammplatz zu haben. Mit Per Mertesacker und Naldo gibt es
starke Konkurrenz in der Innenverteidigung. „Ich möchte zu Einsätzen kommen.
Aber ich weiß, dass dies schwierig wird. Ich will weiter dazulernen. Ich bin
noch nicht am Zenit“, erklärte Prödl. Noch kennt ihn in Bremen nicht jeder.
Aber spätestens, wenn er das erste Kopfballduell gegen Luca Toni gewinnt,
weiß auch jeder deutsche Reporter, dass er Sebastian und nicht Stefan heißt.
Ob Freund Harnik bei Werder bleibt, ist noch ungewiss. Bremen will noch
einen Top-Stürmer. Kommt der, wird Harnik wohl verliehen werden.