Verletzungspech
Rapid: Alar fällt zwölf Wochen aus
14.08.2014
Rekordmeister will trotzdem keine Transfers mehr tätigen.
Fußball-Rekordmeister Rapid muss wohl fast im gesamten Herbst auf Deni Alar verzichten. "Ich schätze, dass es circa zwölf Wochen dauern wird", sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic am Donnerstag über die Verletzungsdauer des 24-Jährigen. Der Stürmer hatte sich die Basis des zweiten Mittelfußknochens sowie das Keilbein angebrochen und muss den Fuß nun vier Wochen ruhig stellen, auf Krücken gehen.
Verletzungspech bleibt treu
"Er darf jetzt gar nichts machen und hat eine Schiene. Wenn er dann wieder gehen und laufen darf, wird man sehen, wie der Heilungsverlauf ist", sagte Barisic. Alar ist jedenfalls einer von zwei ganz besonderen Pechvögeln im Rapid-Dress. Genauso wie sein Teamkollege Michael Schimpelsberger erlitt er innerhalb kurzer Zeit zwei gravierende Verletzungen.
"Es ist ein Wahnsinn, was da passiert ist mit dem Schimpi und mit ihm. Es ist sehr bitter", betonte Barisic. Schimpelsberger hatte sich Ende April 2013 einen Achillessehnenriss zugezogen, Alar war aufgrund derselben Verletzung ab Mitte Mai 2013 außer Gefecht. Ende Juni erlitt Schimpelsberger einen Kreuzbandriss, nun folgte die Mittelfußblessur des Angreifers. "Das sind lauter Deja-Vu-Erlebnisse", meinte Barisic.
Kein Transfer geplant
Der Rapid-Coach hofft, dass seine beiden Kicker die vor allem auch mental schwierige Situation meistern und zu alter Stärke zurückfinden. "So etwas ist für jeden Profi-Fußballer eine Scheißsituation", weiß Barisic, dass der Weg zurück nicht einfach wird.
Die Hütteldorfer werden jedenfalls am Transfermarkt nicht mehr reagieren. "Das ist kein Thema", erklärte Barisic. Große Hoffnungen werden in Dominik Starkl gesetzt, der nach überstandener Knieverletzung schon am Samstag gegen Altach zu seinem Saisondebüt kommen könnte. "Ich weiß nicht, ob er es sich schon zutraut, wir werden uns das ganz genau anschauen", ließ Barisic einen Einsatz des 20-Jährigen offen.
Starkl sei jedenfalls auf einem sehr guten Weg. "Er hat unglaublich hart trainiert, im Vergleich zu früher unglaublich gute Werte. Man sieht, dass gut gearbeitet wurde in der Phase, wo er verletzt war. Man kann mit ihm rechnen", setzt Rapids Trainer in Zukunft auf den ÖFB-U21-Teamspieler.
Barisic beobachtet e Helsinki
Personelle Alternativen zu haben, wird in den nächsten Wochen auch wichtig sein, stehen doch auch die entscheidenden Spiele im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase der Europa League an. Das Hinspiel steigt am kommenden Donnerstag in Helsinki, eine Woche später fällt im Happel-Stadion die Entscheidung. "Sie haben eine sehr gut organisierte Mannschaft, die dominant auftritt, stressfrei spielt und den Ball sehr gut zirkulieren lässt", analysierte Barisic den Europacup-Gegner.
Der Wiener war am Mittwochabend beim 2:0-Heimsieg von HJK Helsinki gegen Inter Turku in Finnland im Stadion, in dem ein Kunstrasen verlegt ist. "Sie haben vorne sehr viel Offensivpotenzial, schnelle, bewegliche, technisch starke Stürmer, die sehr flexibel agieren, oft die Seiten wechseln", sagte Barisic. Die Finnen praktizierten ein 4-2-3-1-System. "Sie haben sehr viel Vertrauen in ihre Stärken, haben eine taktisch gut geschulte Mannschaft", ergänzte Barisic. Noch gilt die volle Konzentration aber Altach. Bis am Donnerstag waren für das Heimspiel im Happel-Stadion knapp 11.000 Karten verkauft.