Ultras auf den Barrikaden, Appelle an die Vernunft.
Panik in Hütteldorf - das wird der größte Fanaufstand, den Österreich je gesehen hat:
Die berüchtigten Rapid-"Ultras" rufen am Samstag beim Schicksalsspiel gegen Wiener Neustadt zum Protestmarsch vom Bahnhof Hütteldorf zum Hanappi-Stadion auf. 3.000 werden vor der Südtribüne, wo die Rapid-Bosse sitzen, demonstrieren.
"Uns reicht es - die Zeit der Ausreden ist vorbei!", verkünden die "Ultras" auf ihrer Website. Und: "Lasst pyro und Böller zu Hause, wir sind auch so laut genug!" ein Orkan der Empörung. Zu Beginn der Partie bleibt die Westtribüne leer. Die Anhänger kommen erst nach einer Viertelstunde ins Stadion, setzen ihre Unmutsäußerungen dann fort.
Rapids trainer Reter Schöttel dazu: "Die Unzufriedenheit ist normal. aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn die Proteste ausufern."
Sportchef Schulte nimmt sich die Fans zur Brust
Die Rapid-Spieler laufen am Samstag mit Angst ein. Schöttel: "Ich habe sie darauf vorbereitet, dass es sehr unangenehm werden könnte " Der verletzte Rapid-Kapitän Steffen Hofmann: "Für die Jungen ist das nicht einfach. Wem nützt das, wenn die Fans ihre eigene Mannschaft auspfeifen und nicht anfeuern?"
Klare Worte auch von Sportchef Helmut Schulte: "Wer Rapid im Herzen hat, tut alles, um uns in so einer schlimmen Situation zu unterstützen. All jene, die das nicht schaffen, sollten daheimbleiben. Unsere Spieler sind gute Jungs." Schulte spricht auch von einem Teufelskreis: "Den müssen wir durchbrechen - die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos."