Bundesliga
Rapid erkämpft zuhause 2:2 gegen Sturm
18.10.2013
Grazer führten bereits mit 2:0 - Elfer retteten Rapid.
SK Rapid Wien - SK Sturm Graz Endstand 2:2 (0:2)
Wien, Hanappi-Stadion, 15.400 (richtig), SR Schüttengruber
Torfolge: 0:1 (12.) Beric, 0:2 (26.) Beric, 1:2 (53.) Hofmann (Elfmeter), 2:2 (64.) Boyd (Elfmeter).
Rapid konnte zum 25. Geburtstag der Rapid Ultras doch noch ein Remis holen. Und das nach einem 0:2-Rückstand in Hälfte 1. Beric hatte Sturm mit einem Doppelpack (12., 26.) zu einer 2:0-Pausenführung geschossen. Vermutlich halfen den Hütteldorfern die eindrucksvollen Choreographien der Ultras, denn in den zweiten 45 Minuten drehte dann die Gastgeber-Elf auf: Zwei Elfmeter haben Rapid vor einem Fehlstart in die "Woche der Wahrheit" bewahrt. Dank Nervenstärke von Hofmann (53.) und Boyd (64.) vom Elfmeterpunkt holte Rapid am Sonntag zum Abschluss der 12. Runde der Fußball-Bundesliga zu Hause ein 2:2 gegen Sturm Graz.
Die Fans, allen voran die Rapid-Ultras, sahen eine schwache erste Halbzeit. Rapid kam erst später auf Touren und liegt nach dem ersten Saison-Drittel damit weiter auf dem vierten Tabellenplatz. Die Hütteldorfer haben zwar schon elf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg, gehen aber mit einem Punkt Vorsprung auf die Austria in das Derby am Sonntag. Dazwischen geht es für Rapid am Donnerstag in Genk um die Aufstiegschance in der Europa League.
Choreographie der Rapid-Ultras vor dem Spiel, Foto: TZ Österreich
Vor 15.400 Zuschauern gab Rapid-Kapitän Hofmann nach 13 Sekunden den ersten Torschuss ab, aber es war nicht der Startschuss für eine grün-weiße Offensive. Im Gegenteil. Sturm präsentierte sich im Hanappi-Stadion zunächst stark, dominierte die erste Hälfte und tauchte auch immer wieder gefährlich vor dem Tor von Novota auf.
Rapid-Ultras feierten - Grün-Weiß begann aber schwach
Gegen Beichler war der Rapid-Schlussmann noch rechtzeitig zur Stelle (9.), doch in der 12. Minute war er chancenlos. Ein missglückter Madl-Schuss landete direkt bei Beric, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für Sturm einschoss. In der 26. Minute schlug der Slowene neuerlich zu. Beric ließ nach einem idealen Pass von Offenbacher Palla und Novota aussteigen, Trimmel konnte aber auf der Linie retten. Der Ball landete aber wieder bei Beric, der den zweiten Versuch sicher verwertete. Auf der Gegenseite wurde Rapid in der ersten Halbzeit nur einmal so richtig gefährlich, Schaub vergab (32.).
Terrence Boyd jubelte vor den Rapid-Ultras, Foto: APA
Choreographien beflügelten Rapid
Aus der Kabine kamen die Wiener mit viel Energie und wurden auch schnell belohnt. Nach einem Petsos-Freistoß hielt Vujadinovic Sonnleitner am Trikot zurück. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber sah das nicht, sein Assistent Stefan Kühr schon. Schüttengruber entschied mit Verzögerung auf Elfmeter, den Hofmann souverän zum Anschlusstreffer ins Kreuzeck schoss (53.). Mit seinem ersten Saisontreffer brach der Rapid-Kapitän auch die 270 Minuten währende Torsperre von Pliquett, der den Vorzug gegenüber Gratzei erhalten hatte.
Mit einem zweiten Elfmeter gelang in der 64. Minute sogar der Ausgleich. Nach einem Strafraum-Foul von Klem an Hofmann trat der in der Pause eingewechselte Boyd an und jagte den Ball knallhart unter die Latte. Danach fing sich Sturm wieder ein wenig. Im Finish hatte Wolf die Riesenchance auf den Siegestreffer für die Grazer, doch Novota ließ sich nicht überheben (89.)
Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): "Beim zweiten Elfmeter hat er mich klar getroffen, er hat es mir auch selber bestätigt. Nach der Pause sind wir deutlich besser ins Spiel gekommen. Der Anschlusstreffer war enorm wichtig für uns, danach haben wir ein gutes Spiel gemacht."
Darko Milanic (Sturm-Trainer): "Mir tut nur weh, dass wir das nach tollem Anfang nicht ausgenützt haben. Da muss eine erfahrene Mannschaft den Gegner durch Ballbesitz kaputtmachen. Rapid war klar besser in der zweiten Halbzeit."
Robert Beric: "In der zweiten Halbzeit waren wir ein bisschen konfus, haben nicht so gut wie in der ersten Hälfte gespielt. Ich weiß nicht warum."
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Palla - Behrendt (80. Wydra), Petsos - Hofmann (85. Pavelic), Schaub, Grozurek (46. Boyd) - Sabitzer
Sturm: Pliquett - Hölzl, Madl, Vujadinovic, Klem - Hadzic (74. T. Kainz), Offenbacher - Wolf (92. Kröpfl), Beichler, F. Kainz (74. Schloffer) - Beric
Gelbe Karten: Dibon, Trimmel, Hofmann, Petsos bzw. Offenbacher, Vujadinovic, Beric, Schloffer
Die Besten: Boyd, Schaub bzw. Beric, Offenbacher