Fehlstart perfekt

Rapid erreicht bei Magna nur ein 2:2

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Trotz zweimaliger Führung reichte es für den Rekordmeister nur zum Remis.

Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid kommt im Frühjahr nicht richtig auf Touren. Die Elf von Coach Peter Pacult musste sich im packenden Auswärtsspiel gegen den SC Wiener Neustadt mit einem 2:2-(1:1)-Remis begnügen und ist damit nach dem 2:4 zum Auftakt beim LASK weiter sieglos. Die Wiener übernahmen aber mit dem Punktgewinn aufgrund des besseren Torverhältnisses die Tabellenführung vor Meister Salzburg (beide 42 Punkte), der erst am Sonntag zum Abschluss der 21. Runde den LASK empfängt.

Starker Gartler
Rene Gartler war an beiden Rapid-Toren beteiligt. Der vor allem vor der Pause beste Mann am Platz, erzielte in der 15. Minute die Gäste-Führung und bereitete unmittelbar nach Wiederbeginn das 2:1 für seinen Sturmpartner Christopher Trimmel mustergültig vor (46.). Den Niederösterreichern gelang es allerdings zweimal zurückzuschlagen, zuerst traf Mario Reiter zum 1:1 (18.), dann sorgte Kapitän Johannes Aigner (73.) noch für den neuerlichen Ausgleich. Für die Magna-Truppe war es der erste Punktgewinn unter Neocoach Peter Schöttel und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Rapid.

Trotz der schwierigen Platzverhältnisse entwickelte sich vor 6.400 Zuschauern, darunter auch ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini, eine spannende und schnelle Partie mit Topchancen auf beiden Seiten. Helge Payer, der diesmal wieder den Vorzug gegenüber Ersatzgoalie Raimund Hedl erhalten hatte, musste sich schon nach sechs Minuten bei einem gefinkelten Freistoß von Alexander Grünwald ins kurze Eck auszeichnen. Mit der ersten guten Aktion gingen allerdings die Gäste in Führung: Nach einem Katzer-Querpass und Johana-Stellungsfehler schoss Gartler alleine stehend mit links zum 1:0 ein, es war der dritte Saisontreffer für den überragenden Spieler der ersten Hälfte.

Abwehrschlaf
Die Hütteldorfer durften sich aber nur drei Minuten über den Vorsprung freuen, diesmal schlief die gesamte Abwehr der Wiener und der nach einem Wolf-Freistoß am langen Eck völlig alleine gelassene Reiter traf im Fallen per Volley zum Ausgleich (18./4. Saisontor). Danach ging es hin und her, standen die beiden Torleute im Mittelpunkt. Fornezzi behielt gleich dreimal im Duell mit Gartler die Oberhand, der Slowene fischte einen Kopfball aus dem Kreuzeck (21.), parierte einen Schuss aus spitzem Winkel und Kurzer Distanz in Extremis (28.) und machte auch einen gut aufs lange Eck angetragenen Schuss zu Nichte (38.).

Auf der anderen Seite hielt Payer einen Grünwald- (33.), sowie einen aufsitzenden Kayhan-Schuss (38.). Beiden Teams stand aber auch das nötige Glück zur Seite, die Rapidler reklamierten nach einem Foulspiel von Johana am durchbrechenden Hofmann zu Recht Elfmeter (38.), während die Niederösterreicher bei einem Lattenpendler von Grünwald (43.) Pech hatten.

Blitzstart
Im zweiten Abschnitt verzeichneten Hofmann und Co. einen Blitzstart, schon nach 40 Sekunden kam der Ball nach einer schönen Kombination über Heikkinen, Pehlivan und Gartler zu Trimmel, der nur mehr vollenden musste (46./4. Saisontor). Der 22-Jährige krönte damit seine starke Leistung in Halbzeit zwei, nachdem er vor der Pause noch unter den Erwartungen zurückgeblieben war.

Dass die Wiener in Folge durch Hofmann (65.) nach einer tollen Aktion die Chance auf das 3:1 ausließen, rächte sich prompt. Nach einem Reiter-Idealzuspiel schoss Aigner unhaltbar für Payer zum 2:2-Endstand (73./5. Saisontor) ein. Es war der erste Punktgewinn für Wiener Neustadt im dritten direkten Saisonduell mit den Wienern, bei denen Nikica Jelavic ab der 70. Minute sein Comeback gab, nach davor zwei klaren Niederlagen (1:3,0:4).

SC Magna Wiener Neustadt - SK Rapid Wien 2:2 (1:1)
Stadion Wiener Neustadt, 6.400, SR Prammer
Torfolge: 0:1 (15.) Gartler, 1:1 (18.) Reiter, 1:2 (46.) Trimmel, 2:2 (73.) Aigner

Wiener Neustadt: Fornezzi - Kayhan, Kostal, Johana, Klapf - Wolf, Reiter, Stanislaw (55. Kurtisi), Burgstaller (74. Simkovic) - Grünwald - Aigner (85. Besenlehner)

Rapid: Payer - Dober, Soma, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Pehlivan (78. Boskovic), Kavlak (61. Drazan) - Trimmel (70. Jelavic), Gartler

Gelbe Karten: Johana, Stanislaw, Aigner, Simkovic bzw. Katzer, Drazan
Die Besten: Aigner, Fornezzi, Wolf bzw. Gartler, Hofmann, Heikkinen

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Peter Pacult (Rapid-Trainer)
"Es war nicht einfach zu spielen, der Gegner hat die Räume sehr eng gemacht, gut im Mittelfeld gearbeitet, wir haben es nach dem 1:0 versäumt das 2:0 zu machen. Nach dem 2:1 haben wir wieder Chancen gehabt, einen Zweitorevorsprung herzustellen. Im Moment werden wir hinten für kleine Fehler bestraft, das war beim ersten und auch zweiten Tor so. Da hadert man schon ein bisschen. Aber da muss man durch, da muss man daran arbeiten. Der Mannschaft kann ich aber nichts vorwerfen, sie hat von der ersten Minute an gearbeitet, versucht Fußball zu spielen. In der zweiten Hälfte haben wir Druck gemacht, aber nicht mit den großen Möglichkeiten. Dass Helge zurück ins Tor kehrt war klar, wenn die Leistung stimmt."

Peter Schöttel (Wiener-Neustadt-Trainer)
"Wir haben zweimal einen Rückstand aufgeholt und Rapid voll gefordert. Wir haben eine tadellose Partie gespielt und uns den Punkt redlich verdient. In den letzten zehn Minuten haben wir keinen Ball mehr halten können, da war Rapid sehr druckvoll, da war ich sehr froh, dass wir es drübergebracht haben. Der Punkt tut uns sehr gut, wir wurden auch in Mattersburg unter unserem Wert geschlagen."

Rene Gartler (Rapid-Torschütze)
"Wir wollten gewinnen, haben aber zweimal die Führung nicht über die Bühne gebracht. Es war eine ansprechende Leistung, aber es hat nicht gereicht. Nach dem 2:1 haben wir den Sack nicht zugemacht."

Johannes Aigner (Wiener-Neustadt-Torschütze)
"Ich denke, wenn man gegen Rapid zweimal einen Rückstand wettmacht, kann man zufrieden sein. Von den Chancen her wäre aber vielleicht auch ein Sieg drin gewesen. Das Unentschieden geht in Ordnung."

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