Alarm
Rapid fehlen drei Mio. Euro
15.06.2013Riesen-Loch im Saison-Budget - Schulte sucht nach Schnäppchen.
Kaum Verstärkungen, kaum Geld in der Kasse: Rapid steht vor einer schwierigen Saison. Helfen sollen die Millionen aus der Europa League.
Dass Rapid noch Personalbedarf hat, ist unstrittig. Nach den Abgängen von Kulovits und Heikkinen muss vor allem in der Mittelfeldzentrale Verstärkung her. Doch auch im Angriff drückt nach der schweren Verletzung von Deni Alar der Schuh.
In der Euro League winken Rapid bis zu sechs Mio.
Das Problem: Die Klubkassen sind wieder einmal leer. Nach wie vor fehlen dem Rekordmeister Sponsoren. General Manager Werner Kuhn sucht händeringend nach Ersatz für Mobilfunkanbieter Orange. Jetzt drohen Rapid wieder einmal schwere Zeiten: Zum ausgegebenen 19-Millionen-Budget für die kommende Spielzeit fehlen drei Millionen.
Sportdirektor Helmut Schulte muss also einen Drahtseilakt bewältigen: Mindestens zwei Qualitätsspieler zum Schnäppchenpreis sollen her. Dazu hat Rapid kaum noch Spielraum im Gehaltsbudget.
Intern sickerte durch: Ein neuer Offensivmann (Kandidat: Paschings Ivan Kovacec) könnte nur dann kommen, wenn Rapid erneut die Qualifikation für die Gruppenphase der Euro League packt. Dann winken dem Rekordmeister (steigt am 1. August in der 3. Qualirunde ein) bis zu sechs Millionen Euro. Deshalb konzentriert sich die Suche zunächst aufs Mittelfeld. Kandidaten: Jozsef Varga (Fürth) und Almog Cohen (Nürnberg).
Schulte spielt auf Zeit: Transfers bis 31. August
Schulte zu ÖSTERREICH: "In den nächsten Tagen tut sich nichts." Der Deutsche weiß: Auf der Jagd nach Schnäppchen ist Geduld gefragt -bis am Ende die Preise purzeln. Schulte vielsagend: "Das Transferfenster ist ja bekanntlich bis zum 31. August geöffnet." Das Problem: Die Play-offs zur Europa League enden erst am 29. August.
Dibon: Bleibt er länger als ein Jahr?
Spekulationen um Christopher Dibon - bleibt er länger als ein Jahr bei Rapid? Die Transfervereinbarung ist klar: Christopher Dibon (22) ist für ein Jahr aus Salzburg ausgeliehen. Eine Kaufoption hat Rapid nicht. Dibon (Vertrag beim Vizemeister bis 2015) muss nach der kommenden Saison wieder zurück zum Mateschitz-Klub.
Zurück
Bullen-Sportdirektor Ralf Rangnick zum Leihdeal: "Gemeinsam mit ihm sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass ein Vereinswechsel auf Leihbasis die für beide Seiten beste Lösung darstellt und ihm die Möglichkeit bietet, die nötige Spielpraxis zu sammeln." Heute (15 Uhr) könnte Dibon bei Rapid debütieren - im Testspiel in Scheiblingkirchen.
Rolf Heßbrügge