Altach holte 1:1 gegen Sturm Graz - Kapfenberg mit 2:1 über Ried aus Abstiegszone.
Rapid hat seine kleine Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga gewahrt. Die Wiener feierten beim LASK am Samstag in der 32. Runde einen 2:0-(1:0)-Erfolg und verkürzten den Rückstand auf Tabellenführer Salzburg zumindest bis zum Sonntag auf vier Punkte. Grün-Weiß reichte trotz einer klar verbesserten Linzer Mannschaft ein relativ entspannter Auftritt, Hoffer (11.) und Boskovic (50.) schossen den Rekordmeister zum nie gefährdeten Erfolg.
LASK rutscht auf Rang 8
Die Linzer sind damit - zumindest rein
rechnerisch - weiter in den Abstiegskampf verwickelt. Der Vorsprung auf die
punktegleichen Schlusslichter Mattersburg und Altach ist auf sieben Punkte
geschrumpft, Kapfenberg verdrängte die "Athletiker" zudem von Platz sieben.
Für LASK-Coach Hans Krankl war es im fünften Spiel bei je einem Sieg und
Remis die dritte Niederlage in Serie. Seit drei Partien warten die
Oberösterreicher zudem auf einen Treffer.
Der LASK, erstmals seit 1. März mit Cavlina anstelle Zaglmairs im Tor und erstmals unter Krankl mit Prager von Beginn an, verkaufte sich gegen den klaren Favoriten allerdings erstmals seit längerem nicht unter Wert. Auch die hängende Spitze Vastic wurde seiner Kapitänsschleife wieder gerecht, sorgte gemeinsam mit dem neu formierten Mittelfeld für einigen Schwung. Chancen für Saurer (4.), Chinchilla (nach herrlichem Vastic-Heber in den Strafraum, Payer parierte glänzend, 21.) bzw. ein Vastic-Freistoß fast wie in alten Tagen (36.) legen beredtes Zeugnis von der Ebenbürtigkeit der Gastgeber ab.
Hoffer-Tor in 11. Minute
Bei Rapid, das in den ersten 45 Minuten
scheinbar verhalten agierte, war es vor allem "Sturm-Rakete" Hoffer, der
immer wieder für Gefahr sorgte. Der "kleine" Part des grün-weißen Sturmduos
machte auch schon in der elften Minute die Gästeführung perfekt: Nach einer
Aktion Hofmann-Dober-Hoffer, knallte der von Majabvi nur begleitete
ÖFB-Teamkicker den Ball von der Strafraumgrenze per Latte ins Tor - das 21.
Saisontor für Hoffer, der damit nur noch einen Treffer hinter Maierhofer
liegt.
Boskovic-Treffer in der 50.
Nach dem Seitenwechsel war es
allerdings die Pacult-Elf, die vor den Augen von 15.000 Fans, darunter
ÖFB-Präsident Leo Windtner ebenso wie etwa 3.000 Rapidler, den Ton angab.
Mit einem inkonsequenten Abwehrmanöver leiteten die Linzer schließlich ihren
eigenen Untergang ein. Cavlina konnte zwar unmittelbar hintereinander gegen
Hoffer und Kavlak klären, als die Chance schon vorbei schien, holte sich
aber Hoffer erneut den Ball, und Boskovic nützte seine Vorlage aus wenigen
Metern zum 2:0 (50.).
Der offenbar geschockte LASK tauchte nur noch selten gefährlich vor dem Tor von Payer auf, Einwechslungen von Mayrleb und Mijatovic vermochten daran nichts mehr zu ändern. Rapid "spazierte" schließlich zum Sieg, auch "Beißer" Jürgen Panis dürfte sich sein Comeback nach über sieben Monaten (ab der 88. Minute) anders vorgestellt haben.
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Altach holte 1:1 gegen Sturm Graz
Der SCR Altach liegt weiterhin
am Tabellenende. Die Vorarlberger trennten sich vor 8.500 Zuschauern in der
ausverkauften Cashpoint-Arena von Sturm Graz mit 1:1 (1:1) und sind damit
weiter aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem SV
Mattersburg im Besitz der "Roten Laterne". Die Grazer überholten hingegen im
Kampf um Rang drei wieder die punktgleiche und viertplatzierte Austria.
Zunächst in Führung
Die Altacher gingen vor eigenem
Publikum durch Tomas Jun (30.) verdient in Führung, Peter Hlinka glich
allerdings für die seit nun schon seit sechs Runden ungeschlagenen Steirer
in der 43. Minute aus. Nach der Pause schwächte Dennis Mimm (50./Gelb-Rot)
seine Elf, die Gäste konnten aus der numerischen Überlegenheit aber kein
Kapital schlagen.
In einer flotten Partie hatten die Hausherren von Beginn an mehr vom Spiel. Nach einem Ze-Elias-Eckball scheiterte Randonjic zuerst an Sturm-Goalie Gratzei, ehe Gramann den Nachschuss über das Tor jagte (8.). Nach einer halben Stunde wurden die Zellhofer-Schützlinge für ihre Offensivbemühungen belohnt: Mimm gab zur Mitte und der völlig frei stehende Jun schob den Ball an Gratzei vorbei zum 1:0 ein (30.). Es war der erste Gegentreffer für Sturm seit dem 13. März (1:1 gegen Ried) sowie fünf Partien.
Ausgleich noch vor Pause
Lange freuen konnten sich die Altacher
aber nicht über die Führung. Schicklgruber konnte sich bei einem
Hassler-Volleyschuss nach Jantscher-Vorarbeit zwar mit einer Fußabwehr noch
auszeichnen (38.), gegen den Versuch von Hlinka nach einem herrlichen
Doppelpass mit Hassler war der Tormann-Routinier aber machtlos (43.).
Nach dem Seitenwechsel starteten die Hausherren wie aus der Pistole geschossen, Gratzei konnte einen Freistoß aus rund 30 Metern von Vorisek, der schon in der 44. Minute aus guter Distanz am langen Eck vorbeigeschossen hatte, aber mit Mühe abwehren (47.). In der 50. Minute nahmen sich die Vorarlberger aber dann selbst den Wind aus den Segeln. Nach einem Zusammenstoß von Mimm mit Jantscher zeigte Schiedsrichter Thomas Prammer dem Altach-Verteidiger eine sehr umstrittene Ampelkarte.
Durch die numerische Überlegenheit übernahm mehr und mehr der stark ersatzgeschwächte UEFA-Cup-Anwärter (ohne Haas, Beichler, Feldhofer, Scherrer) das Heft in die Hand und drückte auf die Entscheidung. Nach einem schönen Zuspiel von Muratovic brachte Hassler aber den Ball im Tor nicht unter, schoss Schicklgruber genau in die Hände (60.). Zudem sorgten Sonnleitner mit einem Kopfball (75.) und Lamotte (78./Schicklgruber parierte) für Gefahr.
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KSV mit 2:1 über Ried aus Abstiegszone
Der SV Kapfenberg hat
sich wohl endgültig den Klassenerhalt in der tipp3-Bundesliga gesichert: Die
Steirer rangen nach zuletzt drei Niederlagen in Serie den Tabellenfünften SV
Ried vor 4.300 Zuschauern im Franz-Fekete-Stadion dank Treffern von Siegl
(39./Elfmeter) und Felfernig (46.) verdient mit 2:1 (1:1) nieder, die
Oberösterreicher scorten durch Hackmair (41.). Kapfenberg hat sich damit in
der Tabelle Luft nach hinten verschafft, überholte den LASK und liegt als
Siebenter vier Runden vor dem Saisonende acht Punkte vor dem Schlusslicht
Altach.
Erste Hälfte flau
Wenige Höhepunkte brachten die ersten 45
Minuten dieses Duells zwischen dem Abstiegskandidaten aus der Steiermark und
dem aktuellen Fünften SV Ried. Die Hausherren versuchten sich in schnellem
Spiel, doch die gefährlichen Szenen hielten sich in Grenzen. Kozelsky zeigte
seine Gefährlichkeit in der 5. Minute nach einem Sencar-Pass, vergab aber
aus eineinhalb Metern Entfernung. Die erste große Chance für die eher auf
Konter ausgelegten Gäste vergab die einzige Sturmspitze Salihi in der 34.
Minute.
Ins eigene Gehäuse
Als man sich schon auf den Pausenpfiff
ohne zuvor erfolgten Torschrei einstellen wollte, kam es doch noch zu
Treffern: Der liechtensteinische Teamspieler Stocklasa hielt Taboga im
Ried-Strafraum fest, Schiedsrichter Krassnitzer pfiff nicht zu Unrecht
Elfmeter. Der sichere Penaltyschütze Siegl verwertete in der 39. Minute zur
Führung für die Steirer, doch die rund 4.000 Fans durften sich daran nicht
lange erfreuen. Quasi im Gegenstoß zirkelte Peter Hackmair einen Freistoß
nicht ganz über die Mauer, Kozelsky fälschte den Ball unhaltbar für Eisl ins
eigene Gehäuse ab.
Zweite Halbzeit aufgewacht
Nach dem Seitenwechsel mussten die
Zuschauer nicht so lange warten, im Gegenteil. Die Kapfenberger kamen weit
aggressiver aufs Feld und dies wurde sofort belohnt: Nach einem Einwurf von
Taboga in den Ried-Strafraum wehrte ein Verteidiger per Kopf in Richtung
Sechzehner ab und Markus Felfernig trifft aus rund 15 Metern perfekt ins
linke Kreuzeck (46.). Es war der dritte Saisontreffer des 25-Jährigen. Die
Hausherren agierten nach der zweiten Führung weitaus besser und
selbstbewusster und Siegl (56./Gebauer klärt auf Raten sowie in der 62.)
hatte gleich zwei Chancen auf das 3:1.
Auch in der 74. hätte der KSV das Match vorentscheiden können, als zunächst Hüttenbrenner nach einem Solo an Gebauer hängenblieb und Kozelskys Nachschuss ebenfalls von Gebauer abgewehrt wurde. Im Finish wurde es noch etwas eng, die Rieder drängten auf den Ausgleich. Goalie Eisl konnte sich in der 78. Minute nach einem Drechsel-Freistoß auszeichnen, der Schlussmann der Steirer hat sich nach der schwachen Partie gegen Mattersburg rehabilitiert.
Tabelle nach den Samstag-Spielen der 32. Runde:
1. Red Bull
Salzburg 31 21 5 5 75 : 39 68
2. Rapid Wien
32 19 7 6 79 : 35 64
3. Sturm Graz 32 16 7 9 59 :
37 55
4. FK Austria Wien 32 15 10 7 49 : 38 55
5. SV
Josko Ried 32 13 9 10 46 : 35 48
6. SK Austria Kärnten
31 11 8 12 43 : 40 41
7. Kapfenberger SV Superfund 32 9 5 18
42 : 69 32
8. LASK Linz 32 9 4 19 27 : 62 31
9.
SV Mattersburg 32 5 9 18 33 : 62 24
10. SCR Altach
32 6 6 20 46 : 82 24