Geldstrafe?

Fix: Kein Geisterspiel am Donnerstag

27.08.2012

UEFA-Wirbel lässt bei Rapid keinen kalt - Nach Krisensitzung folgte banges Warten.

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Lachen hat man keinen gesehen gestern beim Rapid-Training. Kein Wunder. Der Tag war alles andere als leicht für Grün-Weiß. Zum einen galt es, die Niederlage gegen den WAC zu verarbeiten. Und dann schwebte den ganzen Tag die drohende UEFA-Strafe über den Hütteldorfern.

Auch wenn Kapitän Steffen Hofmann sagt: „Wir können es nicht ändern, es belastet uns Spieler nicht.“ Ganz spurlos ging das gestern an keinem Rapidler vorbei. Zu viel steht auf dem Spiel – sportlich und wirtschaftlich.

Stellungnahme wurde fristgerecht eingereicht
Zu Mittag gab Rapid seine Stellungnahme zu den Vorfällen in Saloniki bei der UEFA ab. Am Freitag waren die Hütteldorfer informiert worden. Allerdings bekamen sie das Fax wegen eines Stromausfalls in der Geschäftsstelle erst am Samstag. Eilig wurde eine Krisensitzung einberufen. Präsident Rudolf ­Edlinger, Manager Werner Kuhn, Sportchef Stefan Ebner, Fanservice-Leiter Andy Marek und PR-Chef Peter Klinglmüller setzten am Sonntag das Schreiben an die UEFA auf. Das wurde ­juristisch geprüft und gestern fristgerecht weitergeleitet.

Geisterspiel bedeutet Millionenschaden
Dann begann das bange Warten auf die Entscheidung der UEFA. 75.000 Euro Geldstrafe? Geisterspiel? Sogar ein Ausschluss aus dem Europacup stand im Raum. Fragen über Fragen. Fix war nur, dass es am Donnerstag kein Geisterspiel geben würde – zu kurzfristig. Wenn, dann erst in der Gruppenphase oder kommende Saison. Klar war, dass ein Geisterspiel in der Gruppenphase riesigen Schaden bedeuten würde. Allein 45.000 verkaufte Tickets würden eine Million Euro bringen.
Der UEFA-Ausschuss ließ sich mit der Entscheidung lange Zeit. Bei Redaktionsschluss war noch alles offen.

Den Oe24-LIVE-Ticker zur UEFA-Entscheidung lesen Sie auf der nächsten Seite nach:

 

 

22.42 Uhr: Die Entscheidung über das Strafausmaß für Rapid nach den schweren Ausschreitungen im Play-off-Auswärtsspiel gegen PAOK Saloniki fällt wohl nicht mehr am Montag. Bei Rapid ging man am späten Abend davon aus, dass das Urteil der UEFA erst am Dienstag veröffentlicht wird.

22.20 Uhr: Am Montag wohl keine Entscheidung über Rapid-Strafe

21.29 Uhr: Noch immer keine Entscheidung. Rapids General Manager Werner Kuhn sieht die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen als Grund für die Ausschreitungen. "Erst die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen haben zu diesen Ausschreitungen geführt", sagt Kuhn.

21.00 Uhr: Die UEFA-Entscheidung wird Rapid per Fax zugestellt - der genaue Zeitpunkt ist weiterhin unklar.

20.36 Uhr: Das Zittern geht weiter - vielleicht sogar bis morgen. Nach den Ausschreitungen am vergangenen Donnerstag in Griechenland wartet Rapid  auf das Urteil des europäischen Fußball-Verbands (UEFA). Die UEFA-Entscheidung dürfte frühestens am späten Abend, aber eher wohl erst in der Nacht oder überhaupt erst am Dienstag publiziert werden.

20.30 Uhr: Rapids GM Werner Kuhn kann die Ankündigung eines UEFA-Beobachters, dass es eine hohe Strafe für Rapid geben wird, nicht verstehen."Wir waren nicht Veranstalter", sagt Kuhn.

20.15 Uhr: Kuhn ist erzürnt: "Das wird von uns sicher beeinsprucht", so der General Manager von Rapid.

20.11 Uhr: Der UEFA-Beobachter hat Rapid-General Manager Werner Kuhn bereits angekündigt: Es wird eine sehr hohe Strafe geben.

19.56 Uhr: Rapids General Manager Werner Kuhn meldet sich zu Wort: "Sollte es eine Strafe geben, werden wir auf alle Fälle Einspruch einlegen!"

18.59 Uhr: Auch die Polizei wartet mit konkreten Planungen ab, welche Sanktionen die UEFA gegen die Mannschaften verhängen wird. Die größte Herausforderung für die Exekutive in Wien ergibt sich dabei rund ums Hanappi-Stadion: Wie kommen die griechischen Fans am Donnerstag sicher in ihren Sektor - und nach dem Spiel wieder raus?

17.57 Uhr: Noch keine Neuigkeiten von der UEFA - dafür aber aus Griechenland: Schwächung für Rapid-Gegner PAOK vor dem Rückspiel - Teamspieler Dimitris Salpingidis fällt laut griechischen Medienberichten verletzt aus. Der Stürmer musste im Spiel gegen Panthrakikos am Sonntag verletzt ausgetauscht werden - er soll laut Ärzten einen Mittelfußknochenbruch erlitten haben und muss demnach mindestens vier Wochen pausieren.

17.10 Uhr: Weiter banges Warten auf die UEFA-Entscheidung in Hütteldorf.
Unterdessen rechnet die Wiener Polizei beim Rückspiel am Donnerstag mit einem "heißen Abend". Die Sicherheitvorkehrungen werden wohl größer als bei einem Derby sein. Zwar wird aus Saloniki bisher nur ein Fanbus erwartet; doch es ist möglich, dass Fans von Partizan Belgrad zu dem Spiel nach Wien kommen. Bei PAOK besteht eine Fanfreundschaft mit den Serben.

16.33 Uhr: Die UEFA-Sanktionen werden aller Voraussicht nach für Rapid-Gegner PAOK härter ausfallen als für die Hütteldorfer. Den Griechen drohen drei Geisterspiele und 150.000 Euro Geldstrafe - im schlimmsten Fall ein Ausschluss aus dem UEFA-Bewerb.

15.53 Uhr: Das Warten geht weiter - noch immer keine Entscheidung in Nyon.

14.23 Uhr: In Hütteldorf wird weiter auf das Urteil aus Nyon gewartet. Dort findet leider alles hinter verschlossenen Türen statt, keine Informationen dringen nach draußen. Vertreter von Rapid und PAOK sind in Nyon auch NICHT zugelassen, d.h. dass beide Clubs derzeit gespannt vor ihren Fax-Geräten sitzen und auf das Urteil aus der Schweiz warten.

13.17 Uhr: Das Rapid-Schreiben (per Fax) sollte mittlerweile in der UEFA-Zentrale in Nyon eingetroffen sein. Ab jetzt können die Grün-Weißen nur mehr warten und hoffen. Von der UEFA werden keine Informationen weitergegeben, als wievielten Tagespunkt die Disziplinarkommission das Rapid-Spiel behandeln wird.

12.45 Uhr: Laut Rapid-Pressesprecher Klinglmüller ist übrigens noch gar nicht fix, dass es bereits heute ein Urteil der UEFA gibt: "Die Disziplinarkommission tagt heute und morgen", so Klinglmüller, "und die hat nicht nur unseren Fall zu beurteilen...".

12.07 Uhr: Vor einem Geisterspiel am kommenden Donnerstag im Rückspiel gegen PAOK muss sich Rapid wohl nicht fürchten. Dagegen spricht schon der Fristenlauf. Sobald Rapid das (vorläufige) Urteil der UEFA erhält, hat man drei Tage Zeit Einspruch zu erheben. Dieser Einspruch hätte auch aufschiebende Wirkung für jedes Urteil der UEFA. Fans, die sich schon Karten für die Partie am Donnerstag gekauft haben, müssen sich also keine Sorgen machen, dass sie nicht ins Stadion gelassen werden.

11.51 Uhr: Aktuellste Information von Rapid-Pressesprecher Peter Klinglmüller: "Unsere Stellungnahme an die UEFA geht in diesen Minuten fristgerecht an die UEFA raus." Ab jetzt heißt es warten.

11.35 Uhr: Dass in Rapids Geschäftsstelle am Sonntag Hektik ausbrach, was das Schreiben an die UEFA anging, hing mit einem Stromausfall am Freitag Abend zusammen. Dadurch wurde ein Mail der UEFA erst im Lauf des Samstags gelesen - wichtige Zeit, die Rapid verlor, um eine ordentliche Verteidigung auf die Beine zu stellen und in Briefform zu gießen.

11.05 Uhr: Bei einer zu erwartenden Strafe für kann die UEFA ordentich in den "Schmalztopf" greifen. Eine Geldstrafe in Höhe von mehreren zehntausend Euro ist wohl fix - Leuchtraketen sieht man bei der UEFA einfach nicht gerne. Zusätzlich könnte es für die Hütteldorfer aber auch ein "Geisterspiel" setzen. Im allerschlimmsten Fall droht sogar ein Ausschluss aus allen Europacup-Bewerben. Damit muss aber wohl eher Gegner PAOK rechnen. Die Griechen waren in der Vergangenheit von der UEFA schon mehrfach verwarnt worden, jetzt könnte der endgültige Schlusspunkt für den Verein kommen.

10.19 Uhr: Der Fristenlauf für heute sieht so aus: Bis Mittag hat Rapid Zeit, eine Stellungnahme per Fax oder email an die UEFA zu übermitteln. Im Lauf des Nachmittags wird die UEFA-Disziplinarkommission dann über mögliche Strafen (auch für PAOK) entscheiden. Sobald Rapid das Urteil übermittelt bekommt, hat der Verein 3 Tage Zeit, dieses zu beeinspruchen.

10 Uhr: Gespanntes Warten in Hütteldorf auf die Entscheidung der UEFA - wie wird die Strafe heute ausfallen? Wir halten Sie auf jeden Fall hier am Laufenden.

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Schon Montag Nachmittag muss Rapid seine offizielle Stellungnahme zu den Vorfällen in Saloniki bei der UEFA abgeben. Noch am selben Tag dürfte das Urteil ergehen. Rapid kann dann innerhalb von drei Tagen einen Einspruch einlegen. Dann müsste der Berufungssenat der UEFA entscheiden. Dessen Entscheidung könnte nur mehr beim CAS (Internationaler Sportgerichtshof) in Lausanne beeinsprucht werden.

„Kein Problem“ Und wenn es am Donnerstag (20.45 Uhr) wirklich ein Geisterspiel gibt? „Kein Problem“, schmunzelt Rapid-Coach Peter Schöttel: „Wir haben zum Auftakt der letzten Saison auch ein Geisterspiel bestreiten müssen. Da haben wir mit 2:0 gegen die Admira gewonnen.“

Schöttels Prognose Dennoch will Schöttel lieber vor 16.600 Fans im bereits ausverkauften Hanappi-Stadion spielen. „Ein Geisterspiel wäre sicher eine zu harte Strafe für uns, wenn man die Vorgeschichte der Krawalle bedenkt. So weit ich weiß, wurden unsere Fans schon auf dem Weg zum Stadion brutal attackiert.“

VIDEO - Schwere Krawalle bei Rapid-Match:

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