ÖVP-Mandatar macht sich für Abriss und Umzug nach Auhof stark.
Österreichs Fußball-Rekordmeister SK Rapid Wien hat sich von jüngst kursierenden Gerüchten um einen Abriss des Hanappi-Stadions sowie einen Umzug nach Auhof entschieden distanziert. "Der SK Rapid stellt klar, dass das Gerhard-Hanappi-Stadion genauso wie Rapid ein Teil Hütteldorfs ist - und es aktuell keine Pläne gibt, dies zu verändern", schrieb der Verein auf seiner Homepage.
Heimvorteil
"Seit 1977 war es (das Hanappi-Stadion, Anm.)
Schauplatz unzähliger unvergesslicher Triumphe des Vereins und wurde ob des
lokalen Heimvorteils zum hoch geschätzten Stadion des SK Rapid. Der Verein,
seine Fans und das gemeinsame Stadion in Hütteldorf verschmolzen zu einer
Einheit, einer symbolisch uneinnehmbaren Festung. Der SK Rapid ist daher der
Auffassung, dass es sich bei genannter, vermeintlicher Planung um billige
Polemik handelt - an welcher sich der Verein, wie auch an einer
verkehrspolitischen Diskussion (Stichwort 'U-Bahn-Verlängerung') nicht
beteiligt", hieß es weiter auf www.skrapid.at.
ÖVP für Abriss
Und der Auslöser der Debatte über den
Abriss des Hanappi-Stadions und einen Neubau in Auhof, VP-Rathausmandatar
Wolfgang Gerstl, ist am Dienstag von Wiens ÖVP-Chefin Christine Marek
zurückgepfiffen worden. "Als seine Chefin beende ich diese Diskussion
jetzt", betonte Marek. In der Wiener Fußball-Landschaft gebe es heilige Kühe
und heilige Orte - nicht umsonst heiße das Rapid-Stadion auch "St. Hanappi".
"Und heilige Orte versetzt man nicht."
Ob eine Sanierung des Baus und Adaptierungsmaßnahmen notwendig seien - von Gerstl auf seiner Homepage als Grund für die Abrissforderung genannt -, müssten die Verantwortlichen des Vereins entscheiden. Für sie, Marek, ist jedenfalls klar: "Jede Diskussion über einen Abriss des Hanappi-Stadtions ist fehlgeleitet." Die Debatte sei damit beendet.