Bundesliga-Hit
Rapid gewinnt 2:1 gegen Bullen
22.11.2013
Rapid bleibt weiter vorne in der Bundesliga-Tabelle dran.
SK Rapid Wien - FC Red Bull Salzburg Endstand 2:1 (1:1)
Gerhard-Hanappi-Stadion, 15.800, SR Hameter.
Torfolge: 0:1 (18.) Alan, 1:1 (30.) Trimmel, 2:1 (74.) Sabitzer
Der Fußball-Bundesliga-Schlager zwischen Rapid und Salzburg hat am Sonntagabend einen verdienten 2:1-(1:1)-Heimsieg der Hütteldorfer gebracht. Alan brachte die Gäste zwar in Front (18.), Christopher Trimmel (30.) und Marcel Sabitzer (74.) sorgten aber für die grün-weiße Wende. Tabellenführer Salzburg liegt damit nach der 16. Runde nur noch sieben Punkte vor Rapid.
Das Spitzenspiel entwickelte sich trotz nasskaltem Wetter von Beginn weg zu einer sehr offensiv geführten und packenden Partie. Die Salzburger, die ohne Kampl (angeschlagen) auskommen mussten, hatten in der Anfangsphase die besseren Momente und gingen nach einem Ballverlust von Behrendt im Mittelfeld mit einer blitzschnellen Gegenpressing-Aktion in Führung: Via Leitgeb, Svento und Schwegler kam der Ball in die Mitte zum von der Rapid-Verteidigung sträflich vernachlässigten Torjäger Alan, der aus kurzer Distanz sein elftes Saisontor erzielte (18.).
Durch diesen Gegentreffer waren die Hütteldorfer zu noch mehr Offensive gezwungen und kamen zu Topchancen: Zunächste scheiterte Petsos an Salzburg-Schlussmann Gulacsi (24.), der wenig später einen Petsos-Freistoß nicht bändigen konnte, aber Sonnleitner vergab die Abstauber-Möglichkeit (28.). Doch im dritten Anlauf durften die Rapidler jubeln: Petsos zirkelte einen Freistoß perfekt an der Mauer vorbei - und Trimmel versenkte am Fünfereck lauernd den Ball mit dem Kopf im Fallen im kurzen Eck (30.).
Auch nach dem Ausgleich machten die Hausherren weiter das Spiel, Schaub agierte aber nach Petsos-Vorarbeit beim Abschluss zu zögerlich und vergab den Sitzer (37.). Die erste nennenswerte Aktion der Salzburger nach dem Alan-Tor war ein Svento-Vorstoß kurz nach der Pause, doch der Slowake schoss an der Außenstange vorbei (49.).
Danach war wieder Rapid am Drücker, doch Boyd scheiterte nach Idealpass von Schaub im 1:1-Duell an Gulacsi (60.). Auf der Gegenseite parierte Novota eine Mane-Chance (66.). Die Entscheidung brachte schließlich ein Gulacsi-Schnitzer: Nach Vorarbeit von Petsos und Burgstaller wollte Sabitzer eigentlich wuchtig zu Boyd spielen, doch seine Schussflanke rutschte dem Bullen-Goalie zwischen die Beine ins eigene Tor (74.). In der 95. Minute landete der Ball nach einem Salzburg-Corner noch am Lattenkreuz des Gehäuses von Novota, der kurz zuvor einen Teigl-Schuss über die Latte gedreht hatte (94.).
Damit bescherten die Rapidler ihrem neuen Präsidenten Michael Krammer zum Amtsantritt gleich einen Sieg in einem Schlüsselspiel, nachdem sie schon einen Punkt im ersten Saisonduell in Salzburg (1:1) erreicht hatten, und behaupteten Rang zwei. Für die Salzburger setzte es dagegen nach dem 1:3 bei der Admira gleich die zweite Saisonniederlage en suite, nachdem sie zuvor 33 Meisterschaftsspiele ungeschlagen geblieben waren.
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Für mich war der Knackpunkt, dass wir nach dem Gegentor mutiger nach vorne und sehr gut Gegenpressing gespielt haben. Die Mannschaft hat nach dem Rückstand Moral bewiesen. Beide Mannschaften waren sehr laufstark und sind sehr kampfstark aufgetreten. Wir haben heute eine sehr, sehr gute Leistung gegen eine sehr, sehr gute Mannschaft geboten, das freut mich."
Christopher Trimmel (Rapid-Torschütze zum 1:1): "Der Freistoß, der zum 1:1 geführt hat, war nicht einstudiert. Mit Leidenschaft und Kampf haben wir das Match heute gewonnen."
Marcel Sabitzer (Rapid-Torschütze zum 2:1-Endstand): "Ich habe noch leichte Schmerzen an der Achillessehne, aber Gott sei Dank hat sich der Trainer doch entschieden, mich auf die Bank zu setzen und einzuwechseln. Burgstaller hat den Ball super auf mich weitergespielt. Ich hab' dann abgezogen - und der Ball ist reingegangen."
Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Es war ein sehr intensives Spiel, indem wir unsere fußballerische Linie nicht so gefunden haben. Beim zweiten Gegentreffer haben wir unnötige Fehler gemacht. Rapid hat uns alles abverlangt und sich den Sieg verdient. Die Niederlage ist ärgerlich, weil es auch andersrum hätte ausgehen können. Entscheidend war, dass wir heute als Mannschaft nicht so konsequent agiert haben."
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Behrendt - S. Hofmann (68. Sabitzer), Schaub (78. Wydra), Burgstaller - Boyd (87. Starkl)
Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker, C. Leitgeb - Svento (83. Nielsen), Berisha (67. Meilinger), Mane (83. Teigl) - Alan
Gelbe Karten: Trimmel, Schrammel, Behrendt, Wydra, Burgstaller bzw. Schwegler (in der nächsten Partie gesperrt), Alan
Die Besten: Trimmel, Petsos, Schaub bzw. Svento, Leitgeb