Kampf um Fans

Rapid hofft auf Boykott-Ende

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Trotz Platz 1 nicht alles eitel Wonne, Versöhnung schon gegen Valencia?

Alles leiwand bei Rapid ? Nein! Trotz des Traumstarts mit sechs Punkten gefährdet der Krach mit den eigenen Fans die sportlichen Ziele.

Zwei Spiele, sechs Punkte, 4:0 Tore, Platz 1, perfekter Start. Bei so ziemlich jedem Verein auf dieser Erde wäre alles rosarot! Nicht so bei den Grün-Weißen aus Hütteldorf: Das leidige Thema Nummer 1 bei Rapid ist und bleibt der Stimmungs-Boykott der eigenen Anhängerschaft

Sponsoren machen Druck: Rapid-Bosse bleiben hart
Nach den Derby-Ausschreitungen vom 22. Mai und den drastischen Strafmaßnahmen durch Rapid und die Liga verweigern die tonangebenden Fan-Gruppierungen (allen voran die „Ultras Rapid“) der Mannschaft jeglichen Support.

Die Fans wollen eine teilweise Rücknahme der Sanktionen (derzeit ca. 70 Stadionverbote, Ticketverkauf nur gegen Ausweisvorlage, Aussperrung beim Training). Die Klub-Bosse aber demonstrieren Härte – auch unter dem Druck von Öffentlichkeit, Sponsoren und Behörden.

Leidtragende sind – neben den Fans selbst – vor allem die Spieler. Kapitän Steffen Hofmann: „Wir als Mannschaft haben bislang alles gegeben. Ich denke, gerade die vielen jungen, neuen Spieler hätten es verdient, unterstützt zu werden. Schließlich haben wir doch große Ziele.“

Und tatsächlich: Trotz eher durchschnittlicher Darbietungen sind Hofmann & Co. derzeit voll auf Kurs. Neo-Trainer Peter Schöttel hat vor allem die Defensive stark gemacht: Gegen die Admira (2:0) und vor allem am Samstag in Wr. Neustadt (2:0) ließen die Grün-Weißen wenig nennenswerte Torszenen zu.

Die defensive Stärke geht zwar (noch) auf Kosten der eigenen Offensive. Doch Hofmann glaubt: „Wir werden schrittweise besser. Das Umschalten von Abwehr auf Angriff hat in Wr. Neustadt teilweise recht gut geklappt.“

Testspiel gegen den FC Valencia
Hofmann selbst mutierte unter Schöttel vom offensiven Freigeist zum Ankurbler aus der Defensive. Kein Problem für „Steff“, denn: „Wir wollen nächste Saison wieder durch Europa reisen – gemeinsam mit unseren Fans. Deshalb hoffe ich auch, dass beim nächsten Heimspiel die Unterstützung zurückkehrt.“

Im Hintergrund laufen Gespräche zwischen Klubführung und den Bossen der Fanklubs. Am Dienstag (19 Uhr) empfängt Rapid Valencia zum Test. Ob es da wieder lauter wird?

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