Stimmung im Keller
Rapid: Hofmann haut auf den Tisch
13.03.2012
Rapid knabbert am 1:3 in Salzburg. Und Kapitän Hofmann ist stinksauer.
Rapids Superstar haut auf den Tisch, sagt: „Ich kann die Niederlage gegen die Bullen noch immer nicht fassen. Das tut auch Tage danach weh, weil viel mehr möglich gewesen wäre.“
Man merkt es: Der Frust beim Rekordmeister sitzt tief. General-Manager Werner Kuhn, seit gestern 58, hatte keine Lust auf Party. Die Pleite in Salzburg verdarb ihm den Geburtstag. Trainer Peter Schöttel lenkte sich beim Gipfel mit Teamchef Marcel Koller ab. Und die Spieler betrieben Ursachenforschung.
„Die Strategie war gut, aber wir haben versagt“
Die vergeigte Tabellenführung ärgert Hofmann noch immer. Der Rapid-Kapitän gestern im Interview mit ÖSTERREICH: „Nach meinem Ausgleich zum 1:1 hätte ich nie im Leben gedacht, dass wir das Spiel noch verlieren würden. So stark sind die Bullen nicht gewesen. Das 1:3 ist völlig unnötig und sehr bitter. Normal darf so etwas gar nicht passieren.“
Über Pechvogel Markus Heikkinen (war an allen drei Gegentoren beteiligt) verliert Hofmann allerdings kein schlechtes Wort: „Die ganze Mannschaft ist schuld. Er hatte einfach einen rabenschwarzen Tag. Als erfahrener Profi wird er das wegstecken.“
Hofmann brennt vor Ehrgeiz, will den Titel. Umso mehr wurmt ihn der Rückschlag. Steffen: „Unsere Strategie ist gut gewesen – aber am Platz haben wir sie nicht umgesetzt, keinen Druck gemacht, Salzburg zu wenig beschäftigt. Wir haben die falschen Entscheidungen getroffen – so ehrlich muss man sein. Wenn wir unser Potenzial ausspielen, brauchen wir nicht darüber nachzudenken, wie wir die Bullen wieder von der Tabellenspitze holen. Dann richtet sich jeder nach uns.“
„Jetzt kann jeder zeigen, was er wirklich draufhat“
Der Antreiber im Mittelfeld fordert: „Die kommenden zwei Heimspiele gegen Mattersburg und Kapfenberg müssen wir unbedingt gewinnen. Umfaller können wir uns da nicht leisten. Obwohl es nicht so einfach wird, wie vielleicht manche denken. Mattersburg hat beim 1:0 in Salzburg aufgezeigt. Kapfenberg ist auch besser als der Tabellenplatz.“
Und Hofmann glaubt auch: Die Sperren von Burgstaller und Prager dürfen kein Problem sein. „Unser Kader ist top. Wir haben viele Spieler, die von sich überzeugt sind und einen Stammplatz möchten. Das ist jetzt die große Chance für sie.“ Der Kapitän rüttelt Rapid wach!