1:1 in Belgien
Rapid holt Punkt bei Genk
24.10.2013
Marcel Sabitzer sichert Hütteldorfern in der Rapid-Viertelstunde verdientes 1:1.
Rapid
ist der Europa League
nach wie vor sieglos, befindet sich aber dennoch weiter im Aufstiegsrennen. Im dritten Match der Gruppe G holten die Wiener am Donnerstag in Belgien gegen KRC Genk ein 1:1-Unentschieden. Genk ging vor 15.000 Zuschauern durch einen Weitschuss des Franzosen Julien Gorius in Führung (21.). Rapid vergab zunächst zahlreiche Chancen, traf aber dann im Finish mit einem Kopfball von Marcel Sabitzer zum verdienten 1:1 (82.).
Bereits beim 2:2 zu Hause gegen Dynamo Kiew war den kampfstarken Rapidlern der späte Ausgleich gelungen. Genk führt mit 7 Punkten die Tabelle an, dahinter entwickelt sich zwischen Dynamo Kiew (4), Thun (3) und Rapid (2) ein spannendes Rennen um Platz zwei. Kiew feierte im Parallelspiel mit Aleksandar Dragovic einen 3:0-Heimerfolg gegen Thun. Am 7.11. steht Rapid im Heimspiel gegen Genk unter Zugzwang.
Starker Rapid-Beginn
Rund 1.400 Fans begleiteten Rapid in die 65.000-Einwohner-Stadt in der Provinz Limburg. Und der Rapid-Anhang war auf den Rängen der Cristal Arena zunächst klar tonangebend. Genauso wie auf dem Rasen die grün-weißen Kicker, die aggressiv und mit starkem Pressing starteten. Genk konnte es sich angesichts der komfortablen Tabellenlage leisten, wie von Coach Mario Been angekündigt, etwas defensiver und auf Konter zu spielen.
Zweimal Louis Schaub (4., 14.) sowie Christopher Dibon (7.) hatten die frühe Rapid-Führung auf dem Fuß. Rapids Anfangswirbel verpuffte aber danach ein wenig und Genk befreite sich aus der Umklammerung. Nach einem ersten Warnschuss des starken Benjamin De Ceulaer (9.) und einem von Goalie Jan Novota ausgebesserten Schnitzer von Stephan Palla (11.) knallte Gorius den leicht abgefälschten Ball aus 26 Metern wuchtig ins linke Kreuzeck (21.).
Wieder einmal Gorius
Gorius sorgte damit auch im dritten Europa-League-Match für die 1:0-Führung seiner Truppe. Rapid blieb offensiv gefährlich, agierte im Abschluss aber weiter fahrlässig verschwenderisch. Einen Kopfball von Terrence Boyd kratzte Verteidiger Kalidou Koulibaly mit Glück von der Torlinie (37.), auch weitere Möglichkeiten von Boyd (23.) und Sabitzer (41.) blieben ungenützt.
Packender Schlagabtausch
Nach der Pause war dann aber Genk dem zweiten Treffer deutlich näher. Nach schöner Kombination und Vorarbeit von De Ceulaer schoss Derick Tshimanga an die Latte (59.), wenig später streifte ein Kopfball von Jelle Vossen hauchdünn am Rapid-Tor vorbei (62.). Erst in der 70. Minute meldete sich Rapid wieder deutlich zu Wort, einen Schuss von Sabitzer aus 17 Metern holte Genk-Tormann Laszlo Köteles aus der Ecke.
Im Finish gelang den Rapidlern dann doch noch der verdiente Ausgleich. Nach Flanke von der linken Seite durch Thomas Schrammel war Sabitzer in der Mitte per Kopf zur Stelle (82.). Rapid setzte daraufhin noch einmal zum Schlusssprint an, den Matchball fand aber Genk vor: Ein Schuss von Gorius strich knapp an der linken Stange des Rapid-Tores vorbei (92.).
KRC Genk - SK Rapid Wien 1:1 (1:0)
Genk, Cristal Arena, 15.000, SR Antony Gautier/FRA
Tore: Gorius (21.); bzw. Sabitzer (82.)
Genk: Köteles - Ngcongca, Mbodji, Koulibaly, Tshimanga - Gorius, Kumordzi - Buffel (69. Masika), Camus (77. Nyland), De Ceulaer - Vossen
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Palla (61. Schrammel) - Petsos, Boskovic (74. Behrendt) - S. Hofmann (81. Starkl), Schaub, Sabitzer - Boyd
Gelbe Karten: Kumordzi, Vossen bzw. Trimmel, S. Hofmann
Tabelle
1. KRC Genk 3 2 1 0 4:2 7
2. Dynamo Kiew 3 1 1 1 5:3 4
3. FC Thun 3 1 0 2 2:5 3
4. Rapid Wien 3 0 2 1 3:4 2
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Mario Been (Genk-Trainer): "Meine Gefühle sind gemischt. Einerseits bin ich zufrieden mit dem Endergebnis. Aber es ist auch schade, dass wir nach dem 1:0 die zahlreichen Chancen auf die Vorentscheidung vergeben haben. Es ist sehr bitter, so knapp vor dem Ende noch den Ausgleich bekommen zu haben. Insgesamt geht das Ergebnis aber in Ordnung. Wir haben sieben Punkte, sind Tabellenführer und sind noch immer auf einem sehr guten Weg."
Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Die Analyse ist heute sehr einfach. Wir haben gegen einen sehr starken Gegner als Mannschaft eine sehr starke Leistung geboten. Wir haben uns das Unentschieden mehr als verdient. Wir haben sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben das Spiel von Anfang an im Griff gehabt, sind aber leider durch einen Tausendguldenschuss in Rückstand geraten. Es spricht für den Charakter der Mannschaft, dass sie nie aufgehört hat, Fußball zu spielen und an sich zu glauben."
Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): "Wir freuen uns, dass wir heute diesen Punkt gemacht haben. Die Ausgangsposition ist nicht leicht, wir werden aber weiter um den Aufstieg kämpfen."