Erleichterung nach 5:1

Ist die Rapid-Krise beendet?

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War 5:1 gegen KSV Befreiungsschlag? Trainer Schöttel und Spieler noch skeptisch.

Am Ende stand es 5:1 . Tore: Maric (Eigentor), Trimmel, Gartler, Hofmann (Elfer), Salihi (aus klarer Abseitsposition). Zwar hatte der völlig überforderte Schiri Krassnitzer den Rapidlern mit einigen Fehlpfiffen geholfen. Doch der Sieg gegen zehn Kapfenberger (nach einer harten Roten Karte gegen Mavric) war unterm Strich verdient.

Hofmann: „Gibt keinen Grund zur Euphorie“
„Es war wichtig, dass wir wieder mal drei Punkte eingefahren haben“, seufzt ein erleichterter Kapitän Hofmann. „Doch es gibt keinen Grund zur Euphorie.“

Denn es hätte auch anders laufen können. Nach schlimmem Patzer von Payer-Vertreter Novota (erhielt den Vorzug von Coach Schöttel wegen seiner Körperlänge) kam Kapfenberg vor der Pause auf 2:1 heran.

Wenige Minuten später stockte 14.800 Zuschauern in St. Hanappi der Atem. Doch Krassnitzer übersah Novotas Foul im 16er an Prokoph. Kein Elfmeter! Das hätte das 2:2 sein können – kurz vor der Pause, in einer Phase, in der Rapid zittrige Knie hatte und die Zuschauer zu pfeifen begannen.

Zum Glück für Rapid sah Kapfenbergs Mavric rot
Zum Glück für Rapid schickte Krassnitzer Mavric nach 50 Minuten zum Duschen – nach einer Notbremse. In Überzahl gewannen die Wiener dann endgültig die Oberhand gegen einen erschreckend schwachen Tabellenletzten. Doch das Ergebnis ist besser als die Leistung des Rekordmeisters.

„Kein Zweifel“, so Schöttel, „wir haben noch viel zu tun. Nach dem unnötigen Gegentor hat man gesehen: Wir sind noch nicht so gefestigt.“

Schon vor dem Match hatte Schöttel orakelt: „Nur durch Erfolge kommt das Selbstvertrauen zurück.“ Mittwoch (16 Uhr) hat Rapid die nächste Chance, Sicherheit zu tanken – im Cup bei Landesligist Bad Vöslau.

Interview -Katzer: "Noch viel Arbeit vor uns"
ÖSTERREICH: Markus Katzer, 5:1 gegen Kapfenberg. Hat Rapid die Krise damit weg geschossen?
Markus Katzer: Wir haben sicher über weite Strecken gut gespielt. Wir hatten sogar noch weitere Chancen. Andererseits muss man ehrlich sagen, dass wir beim Stand von 2:1 nochmals nervös geworden sind.

ÖSTERREICH: Denken Sie dennoch, dass es nun wieder bergauf geht?
Katzer: Wir müssen weiter hart arbeiten. So schnell geht es nicht von null auf hundert. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir wieder zu alter Form finden – wenn wirklich jeder 100 Prozent gibt.

ÖSTERREICH: Bei Rapid hängt viel von Steffen Hofmann ab.
Katzer: Ja, aber man kann nicht immer dem „Steff“ die komplette Verantwortung umhängen. Das ist nicht fair, weder ihm gegenüber, noch der Mannschaft gegenüber. Jeder muss Verantwortung übernehmen. Jeder!

ÖSTERREICH: Am Mittwoch geht es im Cup nach Bad Vöslau. Ein Stolperstein?
Katzer: Jeder Gegner ist ein möglicher Stolperstein – vor allem, wenn wir nicht unsere Leistung bringen. Klar ist: Wir wollen und müssen dort gewinnen.

ÖSTERREICH: Nach dem Kreuzbandriss von Thomas Schrammel waren Sie gegen Kapfenberg plötzlich gesetzt. War es schwierig, wieder hineinzufinden?
Katzer: Nein, überhaupt nicht. (Lacht.) Ich bin ja auch kein Anfänger mehr, dem plötzlich die Knie zu zittern anfangen, wenn er erfährt, dass er spielt.

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