Fan-Proteste trotz Sieg

Rapid kommt nicht zur Ruhe

15.04.2013

Im Cup bleibt das Stadion leer.

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Rapid kommt einfach nicht zur Ruhe. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagt Sportchef Helmut Schulte. Total verrückt: Rapid gewann endlich wieder - aber nach dem 2:0 über Wiener Neustadt riefen die wütenden Anhänger: "Wir haben die Schnauze voll!" Und: "Schulte raus!" Ein Orkan der Empörung - weil der Deutsche vor dem Match Mut bewiesen und verkündet hatte, dass all jene, die es nicht schaffen würden, Rapid zu unterstützen, lieber daheim bleiben sollten. Schulte: "Ich stehe zu meinen Aussagen."

Cupmatch gegen Pasching nächstes Schicksalsspiel

Die Mannschaft verzichtete bewusst darauf, sich von den Fans zu verabschieden. Die Rapid-"Ultras" werden immer mächtiger. Sie organisierten auch den Protestmarsch vom Hütteldorfer Bahnhof zum Hanappi-Stadion. Erschienen erst in Halbzeit zwei auf ihren plätzen und forderten: "Es müssen Köpfe rollen." Den Rapid-Spielern war die Verunsicherung deutlich anzumerken. Coach Peter Schöttel: "Ich habe Verständnis für die Unzufriedenheit. Solche Proteste allerdings nicht. Die waren massiv."

Ohnmächtig: die Rapid-Bosse. Klubchef Rudolf Edlinger ist schwer gezeichnet und rücktrittsreif. Und der grün-weiße Aufstand geht weiter. Für das Cup-Viertelfinalmatch am Dienstag gegen Pasching sind lediglich 3.000 Karten weg. Boykottieren die Anhänger wirklich das eigene Team? Schöttel hat der erste Erfolg nach neun sieglosen Runden nur eine kurze Atempause verschafft. Falls es am Dienstag schiefgeht, rückt der Trainer wieder voll ins Kreuzfeuer der Kritik. Das nächste Schicksalsmatch!

 


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