Rapid siegt beim KSV 2:0, Austria kämpft Mattersburg nieder. Admira bei Ried 1:1.
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Sicherer Rapid-Sieg beim KSV
Fußball-Rekordmeister SK Rapid hat in der 35. Runde endgültig die Europacup-Teilnahme fixiert. Die Hütteldorfer kamen am Sonntag gegen den Kapfenberger SV durch Tore von Grozurek (7.) und Sonnleitner (75.) zu einem 2:0-(1:0)-Auswärtssieg und sind damit schon vor der letzten Partie nicht mehr vom zweiten Platz zu verdrängen. Die theoretische Titelchance ist für die Grün-Weißen durch den 5:1-Erfolg des frischgebackenen Champions Red Bull Salzburg in Wiener Neustadt aber dahin.
Mit einem Eintrag auf dem Meisterteller hatte im Lager von Rapid ohnehin niemand mehr gerechnet. Die Konzentration galt gegen den Abstieger ganz dem Platz in der Europa-League-Qualifikation, der ohne große Mühe, aber auch ohne Glanz eingefahren wurde.
Frühe Vorentscheidung
Die Basis für den Sieg wurde bereits in der 7. Minute gelegt. Hofmann spielte einen Idealpass auf Grozurek, der überlegt zur Führung für die Gäste einschoss und über seinen ersten Bundesliga-Treffer jubeln durfte. Danach hielten sich die Höhepunkte in Grenzen, die etwas besseren Chancen hatten noch die Kapfenberger: In der 25. Minute traf Grgic nur das Außennetz, acht Minuten später parierte Rapid-Goalie Königshofer einen Volley von Nathan Junior.
Bald nach Beginn der zweiten Hälfte folgte aus Sicht der Kapfenberger der emotionale Höhepunkt des Tages. Goalie Wolf, der die "Falken" mit Saisonende verlässt, wurde in der 50. Minute ausgewechselt und vom Publikum mit Standing Ovations gefeiert.
Sein Nachfolger Kostner hatte bis zum Schluss nicht viel zu tun, musste sich aber dennoch einmal geschlagen geben. In der 75. Minute schlug Thonhofer eine Freistoßflanke zur Mitte und Sonnleitner war mit einem Volley aus kurzer Distanz zwischen die Beine des KSV-Goalies erfolgreich.
In der Folge ließ Rapid nichts mehr anbrennen und blieb damit gegen die Obersteirer seit 9. September 1956 im Oberhaus ungeschlagen. Den Kapfenbergern hingegen gelang in den jüngsten elf Partien nur ein voller Erfolg.
Kapfenberger SV - SK Rapid Wien 0:2 (0:1)
Franz-Fekete-Stadion, 4.050, Drachta
Tore: Grozurek (7.), Sonnleitner (75.)
Kapfenberg: R. Wolf (50. Kostner) - Pitter, Gerson (80. Sahanek), Hanek, Harrer - Lovin, Sencar - Elsneg, Grgic (76. Kuljic), Babangida - Nathan Junior
Rapid: Königshofer - Thonhofer, Sonnleitner, Patocka, Schrammel - Hofmann (74. Kulovits), Heikkinen, Prager, Grozurek (89. Drazan) - Alar (46. Nuhiu), G. Burgstaller
Gelbe Karten: Pitter, Lovin, Sencar bzw. Nuhiu
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Austria kämpft Mattersburg nieder
Die Chance auf ein Europacup-Ticket ist für Austria Wien am Sonntag in der vorletzten Runde der Fußball-Bundesliga gestiegen. Die Truppe von Trainer Ivica Vastic gewann ihr Heimspiel der 35. Runde daheim gegen SV Mattersburg durch ein von Tomas Simkovic in der 62. Minute mit 1:0 (0:0) und rückte damit bis auf einen Punkt an die drittplatzierte Admira heran. Am Donnerstag muss die Austria zum Abschluss zu Sturm Graz.
Pflichtsieg gefordert und eingefahren
Für die Austria war sehr viel auf dem Spiel gestanden. Um im Rennen um einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation zu bleiben, war ein Sieg Pflicht. Diesem Erfolgsdruck waren die Wiener aber in der Anfangsphase nicht gewachsen. Ein offensives Spiel war angekündigt, Passfehler am laufenden Band und teilweise haarsträubende Ballverluste verhinderten jedoch einen halbwegs geordneten Spielaufbau.
Vastic-Kritiker immer lauter
Die schwache Darbietung gab den - immer zahlreicher werdenden - Vastic-Kritikern zusätzliche Nahrung, die Unruhe auf den Tribünen wuchs minütlich. Nach einer halben Stunde kippte die Stimmung in Galgenhumor, missglückte Aktionen wurden von den Fans mit "Oh wie ist das schön"-Gesängen bedacht. Wenn es schon spielerisch überhaupt nicht lief, zeigten die Austrianer immerhin Moral und versuchten sich ins Match zu kämpfen.
Die Mattersburger standen defensiv kompakt, waren aber dank der violetten Harmlosigkeit sogar die "gefährlichere" Mannschaft. Schüsse von Ilco Naumoski (3., 9.) und Patrick Bürger (11.) landeten über dem Tor, mit einem Versuch von Bürger hatte Austria-Goalie Heinz Lindner keine Mühe (27.). Der offensive Austria-Höhepunkt vor der Pause war ein Schuss von Alexander Gorgon, der knapp nicht im Seiten-Out landete (44.).
Vastic beweist Goldhändchen
Vastic brachte zur Pause Simkovic für Michael Liendl, und das machte sich bezahlt. 17 Minuten nach dem Wechsel nahm der 25-Jährige einen Pass von Marko Stankovic auf und traf von knapp innerhalb des Strafraums zum einzigen Treffer des Spiels. Kurz davor war die Meldung vom Ried-Ausgleich in der Südstadt gegen die Admira in der Generali Arena durchgesagt worden, das besserte die Stimmung am Verteilerkreis merkbar.
Hatte Klein vor dem Simkovic-Treffer schon eine Chance für die Gastgeber vorgefunden (53.) und parierte Lindner auf der Gegenseite gegen Parlov (56.), hatten danach Roland Linz (66.), Simkovic (77.) und Stankovic (83.) Chancen auf die endgültige vorzeitige Entscheidung. Vor gut 7.000 Zuschauern blieb es jedoch beim knappen Erfolg, dem zweiten der Austria gegen Mattersburg in dieser Saison.
FK Austria Wien - SV Mattersburg 1:0 (0:0)
Wien, Generali-Arena, 7.082, SR Einwaller
Tor: Simkovic (62.)
Austria: Lindner - Klein, Margreitter, Ortlechner, Suttner - Mader (68. Dilaver), Liendl (46. Simkovic) - Gorgon, Stankovic, Jun - Linz (86. Tadic)
Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Malic, Ilsanker, Mravac - Höller (80. Mörz), Seidl (84. Rodler), Parlov, Potzmann - Naumoski (69. Röcher), Bürger
Gelbe Karten: keine bzw. Naumoski, Parlov
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Admira lässt wichtige Punkte liegen
Die Admira und die SV Ried haben sich in der vorletzten Runde der Fußball-Bundesliga mit einem 1:1 (1:0) getrennt, Grund zum Feiern gab es am Sonntag aber nur für die Innviertler. Da Red Bull Salzburg am Sonntag den Meistertitel fixierte, hat Ried als Cupfinalist (gegen Salzburg) einen Platz in der Europa-League-Qualifikation sicher, während die Admira noch bangen muss. Der Aufsteiger geht mit einem Punkt Vorsprung auf die viertplatzierte Austria in die letzte Runde, gastiert aber am Donnerstag (16.00) bei Meister Salzburg.
Bei der gerechten Punkteteilung in der Südstadt hatten beide Teams einige hochkarätige Chancen auf den Sieg, doch lediglich Admiras Issiaka Ouedraogo (36.) und Daniel Beichler für Ried (59.) verwerteten ihre Möglichkeiten.
Rieder zu Beginn stark
Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus dem Innviertel. Die Rieder dominierten in den ersten 20 Minuten und vergaben durch Meilinger auch die erste große Chance der Partie (19.). Die Heimischen bekamen danach das Spiel in den Griff, die ersten Torversuche durch Mevoungou (20.) und Ouedraogo per Kopf (26.) fielen aber noch kläglich aus.
Admira geht in Führung
In der 36. Minute war aber Ouedraogo nach einem Freistoß von Patrik Jezek, der seinen Vertrag bei den Niederösterreichern bis 2013 verlängert hat, zur Stelle. Seinen ersten Kopfball wehrte Casanova auf der Linie noch via Latte ab, doch der Stürmer aus Burkina Faso kam neuerlich zum Kopfball und verwertete seinen zweiten Versuch. Sein Sturmpartner Benjamim Sulimani war unmittelbar davor mit Verdacht auf eine Bänderverletzung ausgeschieden.
Beichler rettet Riedern das Remis
Nach der Pause entwickelte sich eine völlig offene Partie mit vielen Torszenen auf beiden Seiten. In der 59. Minute tauchte Beichler nach einer Flanke von Meilinger alleine vor dem Tor auf und traf per Kopf aus rund sieben Metern zum 1:1. Hinum (62.), Zulj (68.) und Casanova per Kopf (70./Latte) hätten für die Gäste schnell nachlegen können, für die Admira vergab Hosiner die Riesenchance auf den ersten Heimsieg gegen Ried seit 15 Jahren (3:1 am 31. Mai 1997). Den Matchball vergab Zulj in der 92. Minute.
FC Admira - SV Ried 1:1 (1:0)
Maria Enzersdorf, Trenkwalder Arena, 3.000, SR Krassnitzer
Tore: Ouedraogo (36.); bzw. Beichler (59.)
Admira: Tischler - Plassnegger, Windbichler, Drescher, Auer - Sabitzer, Mevoungou, Toth, Jezek (64. Zeman)- Ouedraogo (83. Schicker), B. Sulimani (38. Hosiner)
Ried: Schober - Hinum, Gabriel, Rotpuller, Schreiner - Lexa (80. Baumgartner), Hadzic, Beichler, Meilinger (63. Ziegl) - Casanova, Guillem (54. Zulj)
Gelbe Karten: Windbichler bzw. Rotpuller, Zulj, Gabriel, Beichler
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Mattes Remis am Tivoli
Wacker Innsbruck und der entthronte Meister Sturm Graz haben sich in der vorletzten Runde der Fußball-Bundesliga am Sonntag im Tivoli-Stadion 1:1 (1:0) getrennt. Durch das gleichzeitige Remis von Ried bei der Admira liegen die Steirer (5.) weiterhin einen Zähler vor Ried und drei vor den Tirolern. Zum Saisonabschluss am Donnerstag muss Innsbruck bei Rapid antreten. Die Grazer empfangen die Wiener Austria.
Die Tiroler erwischten im letzten Heimspiel der Saison vor 6.700 Zuschauern einen Traumstart. Sturmspitze Schreter schloss in der 5. Minute eine schöne Aktion über Merino und Schütz zum 1:0 ab. Auch nach der Führung waren die Innsbrucker das aktivere Team, Großchancen blieben vor der Pause aber Mangelware. Auch Sturm kam nur selten gefährlich vor das Tor. In der 18. Minute hatten die Steirer aber Pech, als Bukva nur die Latte traf.
Die Gastgeber, die vor der Partie das Quartett Bea, Harding, Burgic und Ildiz mit Blumen verabschiedet hatten, mussten Tormann Safar zur Pause wegen Knieproblemen auswechseln. Für ihn kam Egger ins Spiel, der nach rund einer Stunde von Bukva erstmals ernsthaft geprüft wurde.
Für Wacker fand kurz darauf Schreter (64./68.) zwei gute Möglichkeiten vor. Eine Viertelstunde vor Schluss kamen die Grazer aber zum Ausgleich. Kainz (75.) drückte einen verunglückten Schuss von Bodul über die Linie. Die besten Möglichkeiten auf die Entscheidung vergab der eingewechselte Bergmann (84.), der gleich zweimal an Sturm-Schlussmann Gratzei scheiterte.
FC Wacker Innsbruck - SK Sturm Graz 1:1 (1:0)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 6.657, SR Carrel (Sui)
Tore: Schreter (5.); bzw. Kainz (75.)
Innsbruck: Safar (46. Egger) - Harding, Bea, Dakovic, Hauser - Abraham - Schütz (59. Bergmann), Merino, Wernitznig (76. Köfler), Bilgen - Schreter
Sturm: Gratzei - Standfest, Dudic, Burgstaller, Klem - Koch - Ehrenreich, Bukva, Kröpfl (84. Haas), Kainz - Okotie (52. Bodul)
Gelbe Karten: Bea, Harding bzw. Dudic