Rapid-Krise
Opfern Bosse jetzt Trainer Schöttel?
12.11.2012
Volksaufstand nach dem Debakel gegen Aufsteiger WAC.
Rapid -Präsident Rudi Edlinger sägte bereits seinen Trainer Peter Schöttel an: „Wir denken in so einer Situation über alles nach.“ Nur seinen eigenen Rücktritt schließt Edlinger bislang aus: „In so einer Situation darf ein Präsident den Klub nicht im Stich lassen.“
Abstimmung: Wer ist schuld am Rapid-Chaos?
Dabei mussten Edlinger und Generalmanager Werner Kuhn am Sonntag nach dem 0:2 gegen den WAC feststellen: Der Volkszorn richtet sich nicht – wie ansonsten üblich – gegen den Trainer. „Vorstand raus!“, schallte es aus allen Sektoren. Und: „Wir haben die Schnauze voll!“
Die Fans spüren: Die augenblickliche sportliche Misere ist Folge jahrelanger Misswirtschaft im Klub (s. unten). Unglaublich: Rapid, die bekannteste Sportmarke Österreichs, zieht kaum noch Sponsoren an. So fehlt es an Geld für sportliche Qualität. Die Schuld tragen Kuhn & Co.! Zum Opfer könnte dennoch Schöttel werden: „Wenn was geändert werden soll, kommt es eh!“, sagt der. Auch wenn ein Rauswurf diese Woche unwahrscheinlich ist.
Die Fehler der Bosse
Sponsoren-Flaute
Kuhn behauptet: „Wir stagnieren nicht, sondern haben unsere Sponsoren immer wieder erweitert, sind auch in guten Gesprächen fürs kommende Jahr.“ Fakt ist: Der Trikot-Rücken (bislang Ottakringer) ist seit dem Sommer blank. Verlust: ca. 300.000 Euro pro Saison. Stattdessen präsentiert Kuhn stolz Ramsch-Deals wie den mit Reifen-Hersteller Kumho: 250.000 Euro – für drei (!) Jahre …
Stadion-Pannen
Beim Projekt „St. Hanappi neu“ geht nichts weiter – trotz 17,7 Mio. Startkapital von der Stadt. Manager Kuhn hat weder ein Konzept noch Investoren aufgestellt. Der Baubeginn (geplant war 2013) ist verschoben. Peinlich!
Transfer-Flops
Schrammel, Nuhiu, Sonnleitner, Saurer, Prager … Edlinger & Co. sahen zu, wie (insbesondere unter Pacult/Hörtnagl) lauter Durchschnitt geholt wurde.